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Na ja schrieb am 12.4. 1999 um 14:29:56 Uhr über

weiß

Es scheint niemand nix bemerkt zu haben. Deiner These, Meta, folgend bedeutet
dies, daß hier eine Verschwörung gelungen ist, da es sich um eine "wirklich
gute Verschwörung" (WGV, nich zu verwechseln mit WGVW =
Wohngemeinschaftsverwaltung, einem relativ neuen Produkt der Studium & Wohnen
Software GmbH, Hinterbacken/Schwarzwald, seit letztem Freitag in der Version
3.22.024) handelt. Oder etwa nicht?

Da auch ich nix bemerkt habe, würde ich gern wissen, was bemerkt hätte werden
müssen, sollen oder können. Läßt sich das machen? Nicht etwa, um billigen (ist
doch immer noch billig, oder?) Wissensdurst zu befriedigen (solange das nicht
zu teuer wird), sondern lediglich, um besagter Verschwörung hinter die Binde,
nein: auf die Schliche zu kommen. Oder ist das verboten? Oder die Verschwörung
etwa geheim? Ich meine: Wenn eine Verschwörung gut ist, muß sie dann auch
gehein sein und bleiben? Und wenn ja: wie geheim? Darf beispielsweise nur ein
begrenzter Teil der Verschwörer von der Verschwörung wissen oder darf deren
abendlicher Familien- und der gesamte Freundeskreis eingeweiht sein? Oder
wenigstens werden, falls er und sie es noch nicht sind? Es wäre nämlich schade,
wenn infolge eines Irrtums oder Unfalls Wissen verloren ginge beziehungsweise
abhanden käme, was ja normalerweise auch Verlustängste, Traumata,
Einschlafstörungen, Potenzängste und sogar Selbstmordabsichten der Beteiligten
zur Folge hat. Oder schlimmeres. Denn in einer Wissensgesellschaft (Stichweh)
sind wir auf stete Verbreiterung und Verbreitung des Wissens angewiesen, und
zwar nicht etwa nur die Gesellschaft als abstraktes Ganzes, sondern jeder
einzelne in derselben schmerzlich. Der Schmerz kommt dem Einzelnen (mit dem
Artikel davor und ohne den Beteiligten wird er immer größer, versucht das mal
mit etwas oder jemand anderem!) erst im Augenblick des Verlustes zu Bewußtsein,
während er vorher im Unbewußten oder Unterbewußtsein sich verborgen hält. Zu
Recht übrigens, denn keiner außer einer verschwindend kleinen Minderheit
sogenannter Masochisten mag ihn. Und auch die nicht richtig, denn sie leiden ja
bereits unter ihrer Krankheit, sofern sie einsehen gelernt haben, daß sie unter
einer Krankheit leiden. Es ist ja, nebenbei bemerkt, ein Charakteristikum
physischen Leides, daß der Leidtragende, in diesem Fall der von der Außenwelt
als Kranker wahrgenommene Mensch, sich als solcher und leidbehaftet oder
-tragend nicht fühlt, sondern manchmal geradezu pudelwohl, weshalb er sich
nicht freiwillig sondern nur gezwungenermaßen in Behandlung begibt. Man nennt
diesen letzteren Vorgang eine Zwangseinweisung, welche jedoch nicht mit anderen
zwanghaften Handlungen verwechselt werden sollte. Auch bei dem zuvor
behandelten Phänomen der Verbannung ins Unbewußte beziehungsweise
Unterbewußtsein handelt es sich also um eines des sozialen Wissensverlustes,
insbesondere dann, wenn weder ein behandelnder Arzt noch eine Krankenkasse von
diesem Leid Kenntnis hat und infolgedessen seine Behandlung nicht abrechnen
kann. Besonder letztgenannter Aspekt ist bemerkenswert, denn die
Wissensgesellschaft lebt zunehmend weniger von der Erarbeitung neuen als von
der Verarbeitung alten Wissens, welcher Zusammenhang unschwer in der rasanten
Entwicklung des Sektors Datenverarbeitung zu erkennen ist.

Ich werde mir jetzt ersteinmal das Assoziationsblasterforum ansehen. Und daß
mir hier bitte nicht wieder jemand sich hinstellt und behauptet, das sei alles
wirres Zeug und so. Die vorangehenden Ausführungen dienen vielmehr 1. dem
Unterstreichen des Begehrens um Aufklärung der hiesigen Verschwörung unter
Hinweis auf 2. die vermutete Komplexität der hiesigen wie der ganz
unzweifelhaften Komplexität von Verschwörungen im allgemeinen.



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