Minipferd

Davinas Eltern wohnen mitten auf dem Land: wunderschön langweilig und Himmel ohne Ende. Als ich letztes mal da war, nimmt Georg Davina auf den Arm und sagt zu mir: »Komm, gehn wir das Urpferd dissen!« Und wir gingen den endlosen Gartenschlauch, eine Art Gänsahals, bis zur Hälfte durch und standen vor etwas wirklich ausätschenswertem, einem nicht mal neufundländergroßen schwarzen Minipferd mit lachhaft kurzen Beinen, ein Bastard aus Dackel und Przewalsky. »Es hat so kurze Beine, wenn die rossigen Stuten der Koppel ihm zu lange im Wind stehen, hängt ihm das Gemächt bis zum Boden«, grinste er decodant.

Auch als Ponys bekannt. Als Kleinkind habe ich geglaubt das Ponys später zu Pferden werden. Doch die Jungtiere der Pferde heißen Fohlen. Doch das Wort Fohlen kannte ich damals noch nicht.

Als das Minipferd durch die Schafherde pflügte und dabei völlig die arme Nacktschnecke übersah (Pratsch- au!!) blieb es plötzlich völlig verdutzt vor Mike stehen, der gerade seinen kalt gewordenen und immer noch ziemlich untrainierten Männerarsch an einem Toaster zu wärmen versuchte. Leider war Dienstag und der Toaster in der Grill und Aufwärm Gewerkschaft, die an diesem wunderschönen Tag elektrisch produzierte Hitze verbot. (Außerdem hatte Mike die Verlängerungsschnur zu Hause gelassen - wo sein kleiner Bruder Fred inzwischen sowieso den Stecker gezogen hatte)

Sie sind klein und rund und putzig und jedes kleine Mädchen will ein haben um ihm rosane schleifen ihn die haare zu binden.