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HipHop! Jeder nimmt dieses Wort in den Mund und mittlerweile weiß auch
 jeder, was man sich darunter vorzustellen hat. Grund dafür sind ahnungslose
 Moderatoren, die speziell bei Sendern wie Viva und Mtv arbeiten. “Was ist
 eigentlich der Unterschied zwischen HipHop und Rap?” So die Standartfrage. Der
 Befragte Mc hat die Antwort natürlich sofort parat.
 “ HipHop ist ein Lebensgefühl, eine Kultur. Rap stellt einen Bestandteil
 dieser Kultur dar. Es gibt 4 Elemente....” 
 Grandios richtig- doch auf jene 4 Elemte namens MCing, Djing, Writing und
 B-Boying soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden. Was
 interessiert, ist die Entwicklung der Szene in Deutschland, doch vorher 
 muss nochkurz auf die Entstehung des HipHop eingegangen werden.
 Das Land, das dazu näher in Betracht gezogen werde muss, ist - logisch- 
 Amerika. Die Ghettos in den achtziger Jahren sind entscheidend. Da dort die
 Ursprünge der HipHop-Kultur liegen, spielt auch oft der Faktor Gewalt eineRolle.
 Die erste Rap-Platte  wurde von der “Sugarhillgang” veröffentlicht. Damals
 war dieses nahezu unglaublich, weil bisher Rap nur auf den Kasseten der Djs
 zu hören war. Ein Erfolg dieser Platte blieb jedoch nicht aus. Unglaubliche
 2 Millionen mal ging sie über die Ladentische. Von da an wird diese Kultur
 immer beliebter, Rap immer kommerzieller  Die “Old School” folgte von
 1979-84. In dieser Zeit erlebte der Rap einen kurz anhaltenden Tiefstand, doch
 durch neue technische Möglichkeiten erlebte die “New School” einen Aufschwung.
 Westcoast, Eastcoast ist Geschichte...
 Wirft man in den Achtzigern einen Blick nach Deutschland, ist für diese
 Zeit vorallem das B-Boying charakterisierend.  Englischsprachiger Rap war auch
 schon recht populär, doch von einer deutschen Fassungen keine Spur. 
 Schreitet man einige Jahre weiter - Anfang der Neunziger- sieht es schon anders
 aus. Eine Stuttgarter Gruppe namens “die Fantastischen 4” macht etwas
 Revolutionäres- sie schreiben ihre Raps in der Sprache, die ihnen am 
 meisten liegt-Deutsch. Eine neues Genre war erschaffen, der deutsche Rap.  Die 
 Medienentdeckten diese Musikrichtung so langsam für sich und in den Augen der
 Plattenfirmenbosse ließen sich Dollarzeichen erkennen, die mit den Jahren immer
 größer wurden.Alle heute erfolgreichen Rapper fingen nun auch an, sich mit den 
 Vorteilender deutschen Sprache zu beschäftigen. 
 HipHopper wie “No Remorze” und “Cora E.”, die mittlerweile schon fast in
 Vergessenheit geraten sind, gelten neben den “Fanta4” auch als
 Verantwortliche dafür, was HipHop bzw. Rap im Jahr 2000 ist. Nämliche 
 eine Kultur, die ein
 Großteil der Jugendlichen leben und von einem Großteil der Jugendlichen
 gelebt wird.Doch bringt eine solche extreme Akzeptans natürlich auch seine 
 Nachteile
 mit sich. Die “Fantastischen 4”- anfangs noch als Urväter des deutschen Raps
 geltend- sind in der heutigen Zeit nicht mehr als Rapact anzusehen, sondern
 in die Kategorie Popmusik einzuordnen. Weshalb der Musikstil so abrupt
 gewechselt wird, hängt natürlich mit dem Thema Geld zusammen. Doch würde ich auf
 dieses Thema nun mehr eingehen, müsste die Überschrift dieses Artikels
 wahrscheinlich das Wort `Kommerz´ enthalten...
 Die deutsche HipHop-Szene läßt sich nicht auf einen Ort bzw. auf ein
 Gebiet festlegen. Ein Zentrum hat sich in Hamburger gebildet, aber auch in jeder
 anderen Stadt - Stuttgart, Berlin, München, Köln usw.- existiert  und
 entwickelt sich eine Szene. 
 Was die Zukunft bringen wird, lässt sich schon jetzt erahnen. Der HipHop
 wird in Deutschland sturr wachsen, die Labels immer mehr Crews signen und
 auch die Geldbeuten von einem Eißfeldt werden fetter.
 Fest steht, dass HipHop in Deutschland keine Modeerscheinung ist. Und
 falls dies doch der Fall sein sollte, wird glücklichweise noch unserer praller
 Underground rocken.... 
 
 
 
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