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schmidt schrieb am 16.9. 2023 um 14:34:06 Uhr über

Konsensus-Trance

Ich habe mich abgefunden mit der Situation. keine Schlemmereien mit Wurst Käse Fleisch Gebratenem Völlerei Omletts, Bananen, nun, Haferflocken in Wasser kurz gekocht und etwas comtekäse, zwei Jahre alten hineingerieben, muß ich sofort auf die suche danach gehen, hatte ich eine Ecke aus Frankreich mitgebracht. Einen Urlaubstag pro Jahr in einem elsässischen Supermarkt. Ein sogenanntes Bürgergeld, nichts Üppiges, aber wenn keine Flugreisen und Hotelübernachtungen, keine wöchentlichen sondern höchstens vierteljährlichen (wenns hoch kommt) eher Halbjährlichen Restaurantbesuche vorkommen, kein Auto, keine irgendwelche Versicherung, kommt ja doch alles immer dicke, ein altes Fahrrad, immer im gleichen mittleren gang, die freude am weg, und dem Ziel, was einkaufen, bißchen Leute kucken, die freude am Laufen, das setzen eines Fußes vor den anderen, mal sysyphus, mal leicht, federnd geradezu, aber nicht immer, und für sein geld arbeiten war ja oft die rede und das ich nichts schuldig bleiben möchte, bleibt man ja doch immer irgendwie, privat, im gespräch, aber alles ideal ist ja utopie, aber so unschuldig wie möglich bitte gerne bleiben und deshalb arbeite ich auch wenn der Rücken nur noch fast unbeweglich sich bewegt, ich kann mich gerade noch bücken und etwas Kleines von Boden aufheben, und so habe ich heute samstag früh beim laufen zum kaufen an der Rheinhöhenbank am roten Sandsteinkreuz wieder etliche Kronkorken, Zigarettenstummel, Glitzer und Einpackpapierchen und ein geschneuztes Taschentuch aufgehoben und in den danebenstehenden Abfallkorb befördert sowie direkt am angrenzenden kleinen Asphaltweg durch die Weinberge der auch von Radlern genutzt wird eine scharfkantig zerbrochene Bierglasflasche mitsamt Scherben vom Weg aufgelesen. Das Seltsame ist, ich habe gerade einen gewissen Rhythmus gefunden, vielleicht auch durch die Haferflocken und meine starke Redunkton von Fleisch und Wurst Käse Ei und Zucker, vielleicht aber auch, daß ich seit einer Woche nun die tägliche Einnahme der verbleibenden vier Gramm von einstigen Zwanzig auf vierhundert Milligramm gesteigert habe. Ich bin nun so an die Substanz gewöhnt, daß ich bei normaler oraler regelmäßiger gleichgewichtiger Menge eine Art Fluß, etwas Beruhigendes verspüre, eine Art Zeit zu haben für meine Arbeit, ich eilte am Klavier immer vor, eines nach dem anderen einfach zu tun und doch bewußt zu sein, bei sich, bei mir, eine Art Konsensus Trance mit mir selbst und allem was um mich herum ist. Natürlich wissen sie nicht wie sie mich von außen beurteilen sollen wenn ich nicht mit ihnen rede. aber immerhin habe ich geschrieben. die aussicht daß wieder alles unklar ist ob es nach Verbrauch dieser vier Gramm der spätestens in Zhen Tagen so weit sein wird, eher kürzer, rauchen tu ich ja auch noch mindestens hundert am Tag, eher etwas mehr. aber da könnte ich mir vielleicht vornehmen damit aufzuhören, wahrscheinlich ginge das nur mit Kette und Wächterin


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