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Hallo ihr Lieben,
ich habe neben meinem Problemkind eine Frau und eine Tochter mit 11 Jahren. Meine Eltern wohnen direkt nebenan. Es ist für alle eine fürchterliche Belastung, das Thema steht immer irgendwie im Raum. Meine Frau weint viel, macht wie »Ferngesteuert« weiter, wir können nicht wirklich lange über unseren Sohn reden. Wir glauben das unser Sohn schon seit längerer Zeit (2 Jahre) mit Drogen zu tun hat.
Man fragt sich nur immer wieder, was man falsch gemacht hat!
Aber ich muss nun zusehen wie mein 17 jähriger Sohn immer mehr abrutscht. Nach Gerichtsverhandlung, Führerscheinentzug, die dazugehörigen Auflagen (Amtsarzt), Drogenberatung (zu der er nur wiederwillig ging) komme ich mir vor wie in einem richtig schlechten Film. Die Lügen, die Machtlosigkeit, die Enttäuschung. Mit dem Zurechtzukommen empfinde ich als total schwierig! Laut Psychologin soll ich in loslassen, für mich bedeutet das, ich lass in jetzt ins Verderben rennen. Ich spiele mich mehr oder weniger mit dem Gedanken in rauszuwerfen, da er nicht bereit ist sich helfen zu lassen. Er kriegt nichts auf die Reihe, hält sich an keine Vereinbarungen, für ihn zählen nur seine Drogenfreunden. Damit komme ich überhaupt nicht klar, und so will ich das nicht mehr. Wie lange soll man den Zuschauen, wo war für auch die Grenze?
Danke für euer offenes Ohr.
P.S.:
Mein sehnlichster Wunsch ist mir keine Gedanken mehr zu machen über sein weiteres Leben, er wird im oktober 18 und ich spiele mit dem Gedanken ihn vor die Tür zu setzen! Allerdings bin ich mir nicht sicher ob es mir dann besser geht! Er hält sich an keine Regeln, Grenzen setzten bringt eigentlich nichts. Ich denke er braucht bereits täglich die Drogen. Morgens sind seine Augen nicht klar. Er fährt Auto ohne Führerschein, ich habe absolut keinen Einfluss auf sein Handeln. Ich denke für ihn gibt es nur noch die Drogen, damit komme ich absolut nicht klar. Ich kann das nicht tolerieren und finde die ganze Familie leidet unter dieser Situation. Wenn er nur ein bischen in die richtige Richtung gehen würde, würde ich im gerne entgegen gehen. Wie bist du mit dem Rausschmeißen zurechtgekommen?
Mich macht der Gedanke daran schon zu schaffen, und wie hat das bei dir der Rest der Familie aufgenommen. Ich denke auch von dieser Seite wird es schwere Vorwürfe geben, schwierig so alles im vorhinein zu bedenken. Im Moment bin ich so wütend, meine Gedanken drehen sich nur noch um dieses Thema, ich kann das nicht abstellen und fühle mich machtlos in dieser Situation. Wie soll man den da einen klaren Kopf kriegen, kommt man nach längerer Zeit mit diesen Problemen zurecht? Ich denke manchmal ich bin stark genug, und dann wird mir wieder alles zuviel, weine viel. Fühle mich antriebslos, frage mich wo hier der Sinn ist.
Freue mich hier ein Stichwort Gleichgesinnter gefunden zu haben
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