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Narr schrieb am 2.10. 2001 um 16:31:43 Uhr über

Pferd

Highlandpony

Das Highlandpony (oder der Highland Garron) ist das größte und kräftigste Exemplar der Britischen Berg- und
Moorlandponys. Es handelt sich dabei um bodenständige Pferde der Schottischen Hochlande, die auch auf vielen
Western-Inseln gezüchtet werden. Bis vor kurzem gab es noch zwei verschiedene Zuchtlinien - das leichtere, etwa 143 cm
große Inselpony und das schwerere Highlandpony. Die beiden Typen bestehen zwar noch, aber nicht als unterschiedlich
eingetragene Rassen.
Die Highlandponys haben wunderschönes dichtes, aber feines, seidiges Langhaar, das sie vor den eisigen Stürmen und dem
Regen ihrer Heimat schützt. Die Pferde können die unterschiedlichsten Fellfarben aufweisen. Außer den heute vorwiegenden
Schimmeln gibt es Pferde mit allen möglichen Schattierungen, die Falben haben können. Die ursprüngliche Farbe war wohl die
von Wolfsfalben, und wenn man die Pferde genauer betrachtet, sieht man, daß die einzelnen Haare an den Wurzeln schwarz
sind und bis zur Spitze einen immer stärker werdenden Goldton annehmen. Dieser Goldschimmer wird in seiner Wirkung noch
verstärkt durch die dunklen Ohren, das dunkle Gesicht und das teilweise dunkle Langhaar.
Highlandponys waren schon immer sehr vielseitig einsetzbar. Sie dienten als Tragtiere, zogen den Pflug, brachten den
Kleinbauern zum Markt und trugen schwere Torflasten über rauhes, steiniges Gelände. Am bekanntesten sind sie wohl durch
ihre Verwendung als Reittiere bei der Gebirgsjagd, wobei ihre Ruhe und Trittsicherheit dem Jagdreiter auch auf dem
unwegsamen Gelände der Schottischen Berge Freude und Vergnügen bereiten. Die kraftvollen Pferde ziehen das geschossene
Wild (bis zu 100 kg) die Hügel hinunter. Seit einiger Zeit werden die Ponys als Reitpferde eingesetzt und zeigen auch dabei ihre
vielseitigen Veranlagungen. Sie sind zwar nicht die schnellsten unter den Pferden, aber sie gehen sicher und aufmerksam, sind
gute Springpferde und lassen sich auch vor den Wagen spannen. Sie sind willig und gutmütig im Umgang; ihre Ruhe ist
besonders für ältere, nicht supersportliche Reiter angenehm. Als Familienponys haben sie einen ganz bedeutenden Vorteil: Es ist
oft kaum möglich, so mageres Futter zu bekommen, wie es die Pferde brauchen, um nicht zu dick zu werden. So sind sie wohl
die genügsamsten Pferde, die man haben kann. Im Laufe Ihrer Entwicklung hat man verschiedene Blutlinien eingekreuzt, vor
allem Araber, aber auch Clydesdales, Norwegerponys und in einem Fall auch amerikanisches Traberblut.
Die wichtigste Zuchtstätte wurde zweifellos von den Herzögen von Atholl gegründet. In deren Gestüt lebte der für die Rasse
einflußreichste Hengst, Herd Laddie. Erwar ein edler Schimmel und stand seit seinem sechsten Lebensjahr im Gestüt. Alle
Schimmel der heutigen Zucht lassen sich auf diesen Hengst zurückführen. Herd Laddie war auch der Großvater des vermutlich
bekanntesten Highlandponys, Jock, das König Georg V gehörte und oft an Jagdexpeditionen teilnahm.

Größe: nicht mehr als 148 cm.
Farbe: viele Schattierungen von Falben - Mausfalben, Wolfsfalben, Goldfalben, Cremfalben, Fuchsfalben. Außerdem
Schimmel, Braune, Rappen und gelegentlich
Füchse mit silberner Mähne und silbernem Schweif. Die meisten Tiere haben noch den Aalstrich, einige auch
Zebrastreifen an der Innenseite der
Vorderbeine. An weißen Abzeichen ist nur ein kleiner Stern zugelassen.
Kopf: gut aufgerichtet. Breites Gesicht mit aufmerksamen, freundlichen Augen. Kurzer Nasenrücken zwischen Augen und
Maul. Maul nicht zu klein mit großen
Nüstern.
Hals: kräftig, nicht zu kurz, schön gebogene Linie. Ganaschenfreiheit. Mähnen und Schweifhaare müssen lang, fein und seidig
sein, keinesfalls grob.
Schultern: gut zurückgesetzt, ausgeprägter Widerrist.
Gebäude: kompaktes Quadratpferd. Gute, gebogene Rückenlinie. Tiefe Brust, leicht tonnig.
Hinterhand: mächtig mit kräftigen, gut ausgebildeten Ober- und Unterschenkeln. Gut aufgesetzter Schweif.
Gliedmaßen: flache, harte, kurze Röhren. Vorderbeine mit kräftigen, breiten Kniegelenken, steile, aber nicht zu kurze Fesseln.
Vorderbeine stehen weit unter dem
Pferd. Sprunggelenke trocken, ausgeprägt. Etwas seidiger Kötenbehang.



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