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DER S-ruf)ENT:
»Wieso >Text@?-
DIE NACHBARIN:
»Das ist eine Philologen-Marotte, alles >Text@ zu nennen.«
DER ERS-I@E CULTURAI, STUI:)IES-WISSENSCHAFTLER: »Wir wenden uns gegen den textuellen Determinismus, nach welchem die Inhalte der Medienprodukte nur ei'ne Lesart beim Publikum zulassen, wie es der selbstherrliche Kulturindustrie-Ansatz der Frankfurter Schule behauptet. Es ist unsere Überzeugung, dass Texte ihr Leben, ihre soziale und kommunikative Existenz, erst dadurch erhalten, dass sie interpretiert werden. Gegen den textuellen Determinismus setzen wir die interpretative Freiheit: >Texts are made by their readers<.«
Dieser Satz wird an die Wand projiziert, und es erscheint wieder die rote Hand, die auf diesen Satz deutet. Der Text färbt sich in einer Sympathie-erzeugenden Farbe und fängt an, zu blinken.
DER EIGENS FIN(;El@l,OGENE AMERIKANISCHE CUI.'l@URAL S-rUDIES-WISSENSCHAFTLER: »Populäre Kultur wird von den Konsumentlnnen gemacht, nicht von der Kulturindustrie. Die Medienindustrie kann lediglich ein Repertoire von Texten oder kulturellen Ressourcen zur Verfügung stellen, und daraus produzieren dann der/die Konsumentln seine/Ihre populäre Kultur. Der/die Konsumentln ist der/die SouveränIn."
Dif. STUDENTIN:
(leise) »Cultural Studies-Wissenschaftler sind immer politisch korrekt. Sie schreiben immer beide Geschlechter in ihre Texte. Männliche amerikanische Cultural Studies-Wissenschaftler nehmen ausschliel@lich die weibliche Form. Sie sagen auch @herstory< statt >hlstory" weil das his@ männlich ist, und das ist politisch nicht korrekt. Die meisten sind auch militante Nichtraucher.« DER S'FUI)EN'f:
»Die spinnen, die Amerikaner.«
DER KRI'I'ISCHE SOZIOLOGE: (sich einmischend) "Sie meinen also, dass der sogenannte aktive Reziplent aus einem Mcdlenprodukt macht was er will?«
DER @.PS@FF, CUI,-rURAI- S'I@U1)IES-WISSENSCHAFI@l,ER: »Die Autonomie gegenüber dem Text spielt in der neueren kulturwissenschaftlichen Medientheorie eine prominente Rolle. Das aktive Publikum verfügt über ein multikompositionelles Sprachreservoir, über plurikulturelle Ressourcen."
DER KRITISCIIE SOZIOLOGE:
»Der >aktive Reziplent@ geht also nicht auf das ein, was das Produkt ihm
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sagen will? Wenn jemand derart a pr'or' die Real' passt - ist das nicht ein Verrückter?«
DER ZWF.'1'1-1-" CUITURAI, STU »Die Aneignung von Medienprodukten ist ein ak prozess der Interpretation durch aktive Konsume DER I@OSITIVISI'ISC1i1-.MF.DI »Ich möchte dem zustimmen. Die aktiven Rezipie ferlnnen ihrer Medienangebote. Sie sind damit gl sein Sinne auch ihre eigenen Medienproduzentlnn
DER KRI'1'1,S(,lif, SOZIOI,OCE
>,Kann das aktive Publikum auch aus Wasser Wein
MOI)I;RA']'()R:
>,Herr Kollege, wir wollen doch sachlich bleiben.«
DER KRI-I'IS(-ill-'SOZIOI.OGf,' »Uns soll das Publikum als absoluter Schöpfer verk es auch kleinere 7ulnder vollbringen können.«
DI--,R l-,RSI'F, CUI,@FURAI, STUR)
»Nach unserem Glauben ist die Decodierung vo Unabhängig von der Encodierung durch die Prod folgen hier dem Encoding/Decoding-Modell von DER KRI'I@lS(@l 1 l-'SOZIOI-OGF: »Mit @Encoding, meinte Hall das, was'diejournall Mit @Decoding@ meinte er das, was das Publikum t kommen unabhängig voneinander sein? Die Jour bearbeiten Realität, und das Publikum eignet sich an. Das kann nicht unabhängig voneinander sein!« DF@,iz l@RS'1'1-. CUI@l@Ul@Al, STUI) (unbeirrt) »Texte in der Sphäre des Populären sin selbst unabgeschlossen. Sie können nur durch die ven Leserlnnen und durch ihre relevante Einsetzu tiggestellt werden.«
DER KRI'I'IS(.[il-, SOZI()1,0(;@,: @>Da könnte man ja - ganz aktiv - beim Lesen eine theorie daraus eine gute machen!,@
Polysernie / Hegemonie / Hermeneutik
DI-@'R AMI- ' RIKANIS'(-i 11, CUI@l'URAI. S-I-U1)11-,.S-WISSI-,N »Die aktive Aneignung der Medientexte wird dad Medientexte prinzipiell polysem, multiakzentucll, heterogloss sind.«
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