Bildung
Bewertung: 8 Punkt(e)Die Bildung einer kriminellen Vereinigung ist strafbar. Ungebildete kriminelle Vereinigungen dürfen hingegen uneingeschränkt ihr Unbildungswesen treiben.
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| Der erste Text | am 4.5. 2000 um 13:15:13 Uhr schrieb Tanna über Bildung |
| Der neuste Text | am 4.12. 2020 um 00:22:50 Uhr schrieb Schmidt über Bildung |
| Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 39) |
am 31.8. 2011 um 17:10:49 Uhr schrieb
am 27.12. 2005 um 00:47:13 Uhr schrieb
am 30.3. 2015 um 20:23:46 Uhr schrieb |
Die Bildung einer kriminellen Vereinigung ist strafbar. Ungebildete kriminelle Vereinigungen dürfen hingegen uneingeschränkt ihr Unbildungswesen treiben.
Letzens, kurz vor Beginn der Pisa-Show oder so ähnlich, stellte Jörg Pilawa eine ganz spannende Frage. Wer den Effekt wiederholen will, sollte die Frage ganz unvermittelt und möglichst schnell stellen.
Also: Peters Mutter hat drei Söhne, die heissen Tick, Trick und...?
Der Kandidat antwortet jetzt: Track. Aber die Antwort ist natürlich Peter. Das war ja ganz pfiffig. Der Pilawa ist schon ein kluges Kerlchen.
Deutschland ist kein Bildungsland mehr
In Deutschland wird zu wenig in Bildung investiert, dafür wird über über die angeblich genetische bedingte Intelligenz diskutiert
Deutschland investiert im Vergleich zu den anderen OECD-Ländern immer weniger in Bildung. Obgleich alle Politiker immer wieder beteuern, wie wichtig Bildung sei, geschieht nichts. Obwohl die Arbeitslosigkeit bei Akademikern sehr viel geringer ist, deren Einkommen und Steuerabgaben sehr viel höher als der Durchschnitt liegen.
In Deutschland haben gerade einmal 24 Prozent der 25-34-Jährigen eine Hochschulausbildung. In Frankreich sind dies 41 Prozent, in Belgien oder Australien 42 Prozent oder in Kanada 56 Prozent. Auch in Japan oder Südkorea haben mehr als die Hälfte eines Jahrgangs einen Hochschulabschluss, in Russland ist es die Hälfte. Durchschnittlich sind es 35 Prozent. Bildungsministerin Schavan kommentiert unverdrossen: »Wir haben unser Geld richtig ausgegeben.«
Mit 4,7 Prozent des BIP gibt Deutschland weniger für die Bildung aus als der Durchschnitt der OECD-Länder (5,7%). Dabei handelt es sich freilich nicht nur um staatliche Gelder. Die OECD empfiehlt denn auch, die Akademiker mehr zur Kasse zu bitten. So könnten die Studiengebühren wie in Großbritannien, sekundiert durch vernünftige Studiendarlehen, erhöht werden, es gebe aber auch die Möglichkeit, nach dem Studium höhere Steuern zu verlangen.
Und weil gerade die Sarrazin-Diskussion der angeblich genetisch benachteiligten Menschen aus der Unterschicht und aus dem Islam Deutschland beherrscht, könnte es auch interessant sein, dass gerade in Deutschland die Kinder aus den unteren sozialen Schichten, Migrationshintergrund hin oder her, besonders schlechte Chancen auf Aufstieg haben. Die soziale Mobilität ist eingeschränkt, das machen Sarrazins und Co. nicht besser. Mehr Geld in Bildung, wäre also angesagt, um auch den befürchteten Fachkräftemangel zu bekämpfen. Die Regierung setzt hingegen auf alte Technik, die Laufzeitverlängerung der AKWs, und ist auch sonst nicht sichtlich willens, mehr in die Bildung zu investieren.
Florian Rötzer08.09.2010
Wenn es eine Göttin-der-Fluchtlinks gibt, muß es auch die Laren der Stichwortgelegenheit geben. Diesen möchte ich hiermit ein Schälchen Götterspeise auf den Klappaltar stellen, verbunden mit der Bitte, mir bei nächster Gelegenheit zur Verstichwortung des scheinbar obsolet gewordenen Ausdrucks 'Herzensbildung' zu verhelfen. Aber doch besser erst morgen, wenn mein erster Grimm verraucht ist, und meine wutzitternden Finger keine Mühe mehr haben, die Tasten zu treffen. Augenblicklich wünsche ich mir nur, meine Griffel könnten sich ganz ungebildet zu einer Faust ballen; anschließend spornstreichs rüber ins Gästezimmer und Gesichtspolitur, heidewitzka, und ab geht die Luzi.
Draußen auf dem Flur haben wir ein Bildungsschränkchen, da hängen wir alles rein, was so aussieht, als wäre es Bildung. Da wir nicht so genau wissen, was Bildung ist, ist da ein wildes Sammelsurium drin. Nach langer Diskussion haben wir das Telefonbuch wieder herausgenommen. Nicht weil wir uns so sicher wären, dass das Telefonbuch keine Bildung ist, sondern weil das Telefon im Wohnzimmer angeschlossen ist und ich einfach zu faul bin, es nach Gebrauch wieder in den Flur zu bringen. Ich fürchte, dieses Bildungsschränkchen wird noch zu einer ernsten Belastung unserer Beziehung werden.
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