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Schmidt schrieb am 25.8. 2025 um 19:48:32 Uhr über

KritikanSchmidt

Kritik an Schmidts Klavierspiel
What shall i do with the drunken sailor, where are all the flowers gone,
ich konnte nix, ich wollte wenigstens irgendetwas können.
Kaffeehausmusik sagte sie
ja, das ungefähr ist aus mir geworden, in einem Kaffeehaus könnte ich im Hintergrund Hintergrundmusik machen, ein wenig harmonisch herumklimpern. Das ist immer hin mehr als ich dachte erreichen zu können.
Sie sagte,
nur noch Klassik, alles andere kommt nicht in Frage. Nach zwei Jahren Mühe schenkte sie mir ein Tanzheftchen mit ein paar flotten Tänzen, Boogie und Rock, und Chacha und Tango, und Blues und ich holperte durch einige Tänzchen hindurch, mehr schlecht als recht, gerade anhörbar vielleicht, aber weder beschwingt noch leicht.
Ich hatte aber einen starken Sinn für das leichte. ich witterte es sofort wenn einer es konnte. manche konnten es mit nur wenigen Tönen, ganz ohne Noten und wußten aber nie zu erklären wie genau sie das taten, ich war wie der Teufel hinterher und befragte sie, wie genau geht das, ich sah nur kurz Hände wirbeln und der Klang verzauberte mich, konnte aber die Handbewegungen nicht analysieren.
Ich ärgerte mich manchmal sehr. Vertraute auf ihre Aussage, nur noch Klassik, später dann, kannst du, wie Du willst, die Klassik wird dir helfen. Das hat sie tatsächlich. ich danke für diesen ratschlag, denn wenn du ein wißbegieriges Kind das unbedingt pop lernen möchte nur mit Pop fütterst so wird es wahrscheinölich bald das Interesse ganz verlieren. Weil man daran schlecht wachsen kann. Gut man erlernt dann das eine oder andere vielleicht, aber es fehlt doch ein wenig der Blick und die Erfahrung was Musik alles sonst noch sein kann und ist, und auch lernt man nicht gerade besonders gut ablesen wenn man nur Pop spielt. Da ist die Klassik doch reichhaltiger in Form, Struktur, Notenvielfalt, Ideen. Natürlich ist der Pop ebenso ernsthaft anzugehen wie ein bachfuge, das sage ich mir immer wieder auf, auch like ice in the sunshine kann man wie eine Bachfuge spielen, hat man einmal die Griffe intus, ja, man kann, ist einmal die Struktur eingeprägt plötzlich auf ganz andere Töne ausweichen und präsentiert dann eine verballhornte Melodie aber mit dem gleichen Rhythmus, das wird dann immer fugenähnlicher wenn man die im Bass leicht verwandelt wiederholt, ich würde, kommt einer an und sagt, ich möchte die ganz späten Beethovensonaten erlernen, dann würde ich ihm ein paar einfache Popstückchen aufgeben, wenn er nicht mal die hinkriegt dann sage ich, erst mal lieber ein wenig Czerny hundert kleine Übungsstücke, will er aber unbedingt Pop lernen, dann sage ich, erst mal Sonatinen, und kleine Präludien von Bach, und ein wenig Schumann und vielleicht einen Walzer von Schopeng und dann eine einfache beethovensonate, wobei, einfach, nunja, aber was schreib ich hier eigentlich, ich wollte den Schmidt doch kritisieren. Der Schmidt macht es sich einfach. Der macht einfach nur das was er gut kann. Und manchmal da nimmt er ein unmögliches Blatt Noten und klimpert darin herum ohne auch nur die Hälfte der Töne richtig zu treffen. Dann meint er sogar noch, das sei ganz im Sinne des Komponisten, und nur er sehe diese Komposition im richtigen Licht. Als geradezu eine Aufforderung hier zu improvisieren bezeichnet er manche Stelle in einem geschlossenen musikalischen Werk und meint, man müsse nur die Absicht die der Komponist hier habe erkennen. Alles das schließt er aus der Bewegung. Wie das Akkord- und Tongeschehen fortschreitet und demnach logischerweise auch weiterhin fortschreiten könne, Schmidt meint, einige Komponisten haben viel mehr beispielgebend komponiert als ein bestimmtes Werk abzuliefern. Er meint sogar in einem Werk einmal entdeckt zu haben das zwei Werke von Grieg und Schuhmann jeweils die gleichen Noten enthielten aber die eine Version auf den Kopf gestellt war. Das Improvisieren bezeichnet Schmidt als, eine langsame fortschreitende Struktur aus bass und Begleittönen, mit allerlei Schnellerem, manchmal nur nebensächlich betontem, auffüllen zu können, ohne im großen Takt durcheinander zu kommen. Das muß man auch erst mal können. Aber wenn einmal dieser große langsame Takt in einem Platz gefasst hat und verankert ist, dann ist die befüllung, falls die Hände zu Bewegungen dazwischen überhaupt in der lage sind, also das Improvisieren wirklich eine Leichtigkeit, sie geschieht wie fast von selbst und es ist ganz schön sich manchmal selbst überraschen zu können.


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Wenn Dir diese Ratschläge auf den Keks gehen dann ignoriere sie einfach.

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