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Max van der Moritz schrieb am 3.1. 2003 um 13:25:32 Uhr über

Gogo

Gogomeister sollen Egoisten sein.

Gogomeister sollen erkennen, daß sie zwar der Menschheit unendlich Gutes bringen werden aber deshalb brauchen sie nicht selbstlose altruistische Spinner sein. Wenn ein tüchtiger Gogomeister Millionen macht, ist selbst das nur eine geringe Bezahlung für das, was er geleistet hat. Die meisten werden gar nicht so viel Geld machen, weil sie Helfer brauchen, die auch einen Teil des Kuchens beanspruchen werden.
Wir wissen, daß die Gogos, wenn sie erst einmal umlaufen auch im Umlauf bleiben werden und eventuelle Rückläufer durch neu verkaufte ausgeglichen werden, solange sich eine Gogoinsel nur etwas ausdehnt. Wie schnell in Wirklichkeit so eine Ausdehnung passieren kann, hat uns das Beispiel Wörgl gezeigt.
Durch die Umlaufgebühr werden die laufenden Kosten leicht abgedeckt, es handelt sich also nur darum die Gogos in Umlauf zu bringen. Das könnte man sogar tun indem man sie teilweise verschenkt oder verleiht. Der Herausgeber muß höchstens 10% der ausgegebenen Gogoscheine „gedeckt“ haben für die eventuellen Rückläufer, die nicht durch neu ausgegebene Gogos ausgeglichen werden und selbst da kann er durch zeitliche Verzögerung des Umtausches noch Lücken schließen. Das wird aber sicherlich nicht notwendig sein.
Bleiben wir also bei der Annahme einer Ausgabe von 10,000 Gogos. Der Gogomeister braucht also höchstens den Gegenwert von 1000 Gogos alsDeckung“. Er kann also die 10,000 Gogos ruhig auch zu 90% in den Umlauf verschenken ohne Gefahr zu laufen. Das wäre natürlich Unsinn, aber es zeigt wieviel Spielraum ein Gogomeister hat auch mit einer Ausgabe der Gogos auf Kreditbasis. Er kann einen Großteil der Gogos so ausgeben. Sogar alle, wenn er selber genug Geld hat, die 10% abzudecken. Die Sache ist nämlich so. Er gibt angenommen jemand 1000 Gogos gegen einen Schuldschein in der Form eines Handelswechsels aber unverzinst jedoch mit striktem Termin. Was passiert dann? Der Ausleiher hat sich ja die Gogos ausgeliehen, weil er sie verwenden will und er tut das auch. Er wird sicherlich nicht bis zum Verfallsdatum damit warten. Wenn nun sein Wechseltermin kommt, hat er keine Gogos und muß sich welche beim Gogomeister kaufen. Der Gogomeister bekommt die Gogos also bezahlt, wenn auch zu einem späteren Termin.
Dazu braucht er auch keinen rechtlichen Schutz, Sollte so ein Ausleiher seinen Wechsel platzen lassen, genügt es den geplatzten Wechsel zu veröffentlichen. Das braucht nur angedroht werden, denn man hat ja demjenigen die Gogos nur gegeben, weil er kreditwürdig war. Wird so etwas veröffentlicht, verliert er aber seine Kreditwürdigkeit. Er wird sich hüten, das zu riskieren.
Bei den Creditos wurde das so ähnlich gemacht und jeder Teilnehmer konnte einen 50 Credito-Kredit bekommen. Einheitliche 100 Gogokredite in der Form könnten schnell genügend Gogos in Umlauf bringen. Allerdings wird sich niemand so einen Kredit nehmen, wenn er die Gogos nirgendwo verwenden kann. Das ist und bleibt also die vordringlichste Aufgabe eines Gogomeistern. Er muß genügend Akzeptanten für Gogos finden, die Waren und Leistungen dafür verkaufen. Dann ist die Ausgabe das kleinste Problem und dann bleiben die Gogos auch im Umlauf und niemand wird welche umtauschen müssen.
Ach da gibt es einen gewissen Automatismus. Sind noch wenige Gogos im Umlauf bekommt niemand so viele, daß er sie nicht verwenden kann. Er will sie ja verwenden, weil es ihm sonst die 5% Umtauschgebühr kostet. Sind schon viele im Umlauf, gibt es auch mehr Stellen, wo man die Gogos verwenden kann.
Man muß sogar vorsichtig mit der Ausgabe von Gogos sein und aufpassen, daß man nicht mehr ausgibt als auch umlaufen. Wir wissen ja seit Wörgl, wie wenig umlaufgesichertes Geld man benötigt. Die Sache hat also zwei Seiten. Allerdings macht es auch nicht sehr viel aus, wenn die Gogos am Anfang mangels genügender Abnehmer nur langsam umlaufen, solange sie nur nicht zurückgegeben werden.
Auch da gibt es eigentlich kein Problem. Wenn nur ein paar hundert Gogos draußen sind und nicht umlaufen, können auch nur wenige zurückkommen zum Umtausch. Die 5% wirken selbst dann und wer Gogos hat, wartet lieber, bis er jemand findet, der ihm etwas dafür verkauft.
Diese Erfahrung wurde in der ersten Gogoinsel schon gemacht. Es wurde in den ersten Monaten noch kein einziger Gogo umgetauscht.





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