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ee schrieb am 24.10. 2017 um 03:04:48 Uhr über

Schulmädchen

Eigentlich wäre ein Schulmädchen doch einfach nur eine Schülerin. Wenn der Begriff jedoch jemals in dieser Bedeutung benutzt worden ist, muss es sehr lange her sein. Vermutlich irgendwo in den verstaubten 50ern, wenn nicht sogar einige Jahre früher. Ansonsten war und ist das Schulmädchen ausschließlich sexuell konnotiert und bewegt sich irgendwo im Umfeld von Friseuse, Masseuse, Mannequin, Escort oder Fotomodell. Alles Pseudo-Berufsbezeichnungen und Schlüsselwörter, mit denen überwiegend gutbürgerliche, gealterte Familienväter ihre geheimen Lüste nach Prostituierten kaschieren. Während vorstehende Bezeichnungen in der Regel Erwachsene meinen, ist es beim Schulmädchen etwas anders. »Schulmädchen« impliziert fast schon, dass die betreffende Person minderjährig ist. Folglich ist das Schulmädchen ein Codewort der latent Pädophilen. Vermutlich jener Heuchler, die öffentlich harte Strafen für Kinderschänder fordern, gleichzeitig ihre eigenen perversen Gelüste spießbürgerkompatibel ausleben möchten. Schulmädchen bezeichnet nichts anderes, als eine minderjährige Nutte, und nicht etwa eine Schülerin. Das war schon so, als der Schulmädchen-Hype durch den »Schulmädchen-Report« initiiert wurde, eine Serie von durchaus beliebten Kinofilmen in den 60er-Jahren, also im Oswalt-Kolle-Zeitalter. Natürlich waren diese Filme keine wirklichen Dokumentationen, sondern Softpornos mit pädophilem Beigeschmack. Wären sie etwas anderes gewesen, hätte es vermutlich »Schülerinnen-Report« geheißen. Wenn heute noch jemand das Wort »Schulmädchen« gebraucht, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen latent pädophilen Ü60-Spießer, der mit seinem Sexualleben irgendwo in den 60ern hängengeblieben ist. Für diese Leute tragen Schulmädchen immer noch grundsätzlich die längst obsoleten Miniröcke, quasi der feuchte Traum aller Oldtimer mit Fehlzündungen. Vielleicht benutzen sie auch immer noch knallrote Gummiboote und tragen um die Hüfte Bananen und sehen ansonsten so aus wie eine Mischung aus Uschi Glas und Ingrid Steeger. Übrigens gab es in dieser Zeit noch einen Begriff, der heute aber praktisch ausgestorben ist: die Dirne. Die gibt's eigentlich auch in Hamburg als Deern und in Bayern als Dirndl und bedeutet nicht anderes als ein Mädchen, während die Dirne wiederum sexuell konnotiert war, und im weiteren Sinne so was wie das Schulmädchen, nur vermutlich ohne Schulbildung. Die Dirne trat zu ihrer Zeit in den Skandalspalten der damaligen Sex-Illustrierten (für die ganze Familie!) wie »Neue Revue« auf, natürlich im Sinne des »Eigentlich-redet-man-nicht-über-sowas«. Ich war damals noch nicht sehr alt, konnte aber schon lesen und schockierte meine Mutter mit der Frage: »Sag mal, was ist eine DirneWorauf sie antwortete: »Das ist ein böses Mädchen«. Gut, dass mich damals keine Mädchen im Sandkasten geärgert haben, auweia, das wäre ins Auge gegangen!


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