Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Plattenbauten«
Gaddhafi schrieb am 9.8. 2002 um 01:27:40 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Die Plattenbausiedlung (aus mir unerklärlichen Gründen wird dieser Begriff immer nur auf Bauten im ehemaligen Ostblock bezogen, aber das ist mir egal) Frankfurter Berg ist einfach wunderbar. Wenn man dort mittags auf einer Bank im Park, vielleicht sogar in der Sonne, umgeben von den Wohnhochhäusern sitzt, wird das Grün nicht nur erträglich, sondern nachgerade schön. Ich habe mittlerweile die feste Absicht gefaßt, falls ich Frankfurt nicht verlasse, dort hinzuziehen. Der Frankfurter Berg ist gewiß ein Ort, von dem man mit Gronkor sagen kann: »Schöne Lage, hohe Kriminalitätsrate. Da zieh' ich hin!«. Leider wird diese Lage durch eine im Bau begriffene Anballung von langweiligen Reihenhäusern auf einem nahen Gelände, das früher amerikanische Kasernen oder etwas derartiges beherbergte, etwas in Mitleidenschaft gezogen (es zeigt sich hier auch eine weitere verdammenswerte Auswirkung der deutschen Einheit).
Mäggi schrieb am 21.2. 2002 um 23:33:51 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
wer einmal versucht hat, im plattenbau was mittels nagel an die wand zu hängen, hat wahrscheinlich ziemlich schnell aufgegeben. aber dafür gibt's ja wenigstens zentralheizung. übrigens haben russische oder polnische plattenbauviertel wesentlich mehr charme als deutsche, weil dort auch der freiraum zwischen den gebäuden »bewohnt« wird, da wird draußen gesessen und gequatscht und getrunken, und das nötige kann man in den kiosken kaufen, die es überall gibt. morgens kommt das milchauto, mittags das kwast-auto, und alle paar wochen das mehl-, das zucker- oder das reis-auto. in deutschland sitzt keiner in den grünstreifen, denn da sind die bösen asozialen und die nazis. kioske gibt's auch keine, der letzte supermarkt hat schon vor monaten dichtgemacht, einkaufen muß man in der innenstadt oder ganz auf der grünen wiese, fliegende händler trauen sich sowieso nicht in die plattenbauviertel, und alle weinen immer noch ihrem blockwart hinterher, der so schöne grillabende organisiert hat und dafür gesorgt hat, daß alles in ordnung ist. von selbstorganisation keine spur. da fällt's auch nicht ins gewicht, daß die deutsachen plattenbauten im verhältnis zu den osteuropäischen echt noch wahre horte des luxus sind.
Salammbô schrieb am 31.3. 2004 um 23:57:57 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die einzige architektonische Sünde der späteren DDR, abegesehen von einigem Historismus in innenstädtischen Bereichen, der aber immer noch viel besser ist als alles, was nach dem Anschluß kam, besteht darin, daß sie Gropius' Herausforderung nicht annahm und in Berlin ein Wohnhochhaus mit mehr als 31 Stöcken errichtete. Das Idealhochhaus in Gropiusstadt ist wunderschön, aber es ist traurig und unverständlich, daß sein Rekord, höchstes Wohnhochhaus Berlins, im Ostteil nicht überboten wurde.
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