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st schrieb am 4.2. 2005 um 21:34:54 Uhr über

Schwarzarbeit

. Danke für Detail und Beispiele.
. Zahlenschieberei, würde ich meinen,
. vollkommen praxis-untauglich.
. Wie unterscheide ich zB, ob jemand
. die Spanplatte zum privaten Eigenbedarf
. kauft, oder für Schwarzarbeit?
. Unmöglich.


Hi,
eben dieses »unmöglich« ist es, das (glücklicherweise?)unser System so wunderbar funktionieren lässt. Zur Zeit sehe ich einen Staat, der irgendwie krampfhaft versucht
das Rad am laufen zu halten; Rente, Arbeitslose,
Nettoneuverschuldung (Maastricht), da gibt es viel, worüber nachzudenken sich lohnen wuerde.

Im Zweifelsfall wird das gemacht, was sich bewährt hat, im Fall von (Plan)wirtschaft hat die Geschichte gezeigt, wie es nicht geht.

Allerdings hat auch das jetzige Wirtschaftssystem seine Tücken, wir sind (schon immer?) auf dem Weg in die Privatisierung aller Lebensbereiche, egal ob Markt, Wohnung, Arbeit, Freiziet: es spielt
keine Rolle wohin du den Blick schaerfer einstellst und eine einigermassen optimierte geschichtliche Betrachtung anstellst.
Der Nutzen aller wird zu Gunsten dem Nutzen weniger (einzelner) zurueckgedraengt, sieh dir die Geburtenraten an, eine Aufstellung der aktuell von Sozialhilfe lebender Kinder dazu und schon hast
du keine Lust mehr.

Die Idee mit den umverteilten Gemeinkosten ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sie ist schon älteren Datums: ich habe sie von meinem
damaligen Oberstudienrat G.(Kursleiter Meisterkurs) übernommen, kenne den Gedanken also schon etwa 20 Jahre.

Das schöne an einer Idee ist, dass sie funktionieren könnte, wenn die Welt berechenbar wäre, umgekehrt ist es ebenso schick, dass jede Idee aus demselben Grund eben auch nicht funktionieren wird.

Was sind schon ca. 6-7 Millionen Arbeitslose gegen eine staendig auf Wachstum und Reingewinn bedachte, funktionierende Wirtschaft.
Mir persoenlich ist es eh nicht so wichtig, da ich -wie du- ziemlich sicher bin, dass sich niemand, der eine Ware verkauft, vorschreiben lassen wird, was er ueber seinen eigenen kalkulierten Preis hinaus für eine andere Instanz ( Gemeinkostensammelundverteilstellenamt :)
kassieren soll. Ein Finanzamt reicht ja schließlich fuer alles.

Es ist fuer mich nur wichtig, diese Idee nicht ganz und gar zu vergessen, weil sie mich immer noch ein wenig von besseren Zeiten ahnen laesst, Zeiten in denen es sogar Spaß machen könnte, einfach so ohne reglementierungen draufloszuleben/arbeiten.

Das Thema Arbeitslslosigkeit tangiert mich eh weniger, wenn ich mal keine Arbeit mehr haben sollte, werde ich aus den Sozialkassen eh
nullkommagarnix abgreifen können: 20 Jahre selbstaendig sind genug Grund für den Sturz nach ganz unten.

Hier in Niedersachsen sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt (öffnung nach Osten) schopn ziemlich deutlich zu spüren, hier gibt es bspw. Vermarktungsgesellschaften, die ganze Stadtviertel aufkaufen und (Wohnungsverwaltungen) alle bestehenden Verträge mit den ortsansässigen Betrieben aufgekündigt haben, die Bauunterhaltung
an Polen (5Euro/Stundenlohn) vergeben und sich ein Ei drauf pellen, dass die ortsansässige Wirtschaft vor die Hunde geht.

So gut wie keine etwas größere Baustelle, wo die Worte: »zu teuer« Betriebe davon abhalten, überhaupt erst bei den Ausschreibungen mitzumachen.

Egal. Für mich als Einzelkämpfer ist immer irgendwo ein Brett zu bohren oder ein Regal zu bauen. ob nun schwarze Oberflaeche oder hochglanzpoliert: es gibt immer irgendwas zu tun.

aber gib zu: die Idee hat was:)



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