| 
von den Raendern eine Sache anzugehen schaerft den Blick
fuer die Details im Innern. Die Studie hat einen erheblichen Umfang,
 es haben sehr viele Leute daran gebosselt, wobei sicherlich keiner
 der Beteiligten aus der Zukunft kam. Es sind alles Hypothesen,
 das nächste Erdbeben kann die ganzen Voraussetzungen zu Nichte
 machen.
 
 Ich seh das auch eher pragmatisch:
 Es wird klar herausgestellt, dass den Einzelnen deutlich mehr
 notwendige Ausgaben aufgehalst werden (Vorsorge, Rente etc);
 und trotzdem wird erwartet, dass Europa im inneren nicht die
 Kraft hat, das soziale Netz fuer alle bereitzustellen.
 
 Ich nehme an, dass sich ein vereinigtes Europa hinter die
 Sicherheitsinteressen der USA stellen wird, möglicherweise
 nicht nur mit Waffenhilfe sondern eher in der Logistik.
 trotzdem wird die Befriedung der Welt auf dem jetzt
 eingeschlagenen Amerikanischen Weg eine Menge Geld kosten,
 und ein Ende scheint fuers erste nicht absehbar zu sein;
 ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß
 auf dem heissen Weg servierter Friede fuer die ganzen
 potentiellen »Schurkenstaaten« innnerhalb der naechsten
 15 Jahre annehmbarer wird. Daraus folgt fuer mich ein
 sich staendig erweiternder Konfliktherd der wie ein
 Flaechenbrand auf kleiner Flamme die Sicherheit der
 Welt an immer mehr Orten bedroht. Das erfordert wiederum
 mehr Waffen, mehr Klopapier fuer Feldmilizen und
 noch mehr Penunzepuckeln fuer den Wehrsold der
 Einsatzkraefte.
 
 Das Geld muss letztendlich irgendwo her kommen.
 Die Befriedung der Welt wird (so wie es aussieht)
 nicht aus den Einnahmen befriedeter Gebiete
 geschopft werden koennen ergo bleibt den
 Friedensschaffenden Nationen nichts anderes uebrig, als
 fuer monetaeren Nachschub aus der eigenen Resourcen
 kette zu schöpfen. Eine zeitlang mag es angehen, dass
 einfach neue Scheine ohne Gegenwert gedruckt werden,
 auf laengere Sicht sind solch unproduktive Ausgaben
 wie sie friedensschaffende Langzeit- Einsaetze natur
 gemaess mit sich bringen nicht mit reiner Nettoneuverschuldung
 zu schultern.
 
 War es schon vor jenem unheilvollen Datum 911 fuer die Staatengemeinschaft der Friedliebenden reichlich schwierig
 ihre Wirtschaften (vornehmlich die Staatskassen) in einigermassen
 ertraeglichen (bezahlbaren) Dimensionen zu halten, ist es
 ein (fuer mich) offensichtlicher steiler Weg nach unten,
 der jetzt Friedensnotwendigerweise eingeschlagen wurde.
 Fuer einen wirtschaftlich Rechnenden mit Bilanzierungspflicht
 ist ein enduring Freedom Jahr fuer Jahr schwieriger zu finanzieren,
 davon gehe ich aus.
 
 Irgendwer muß am Ende der Verwertungskette die Zeche bezahlen,
 ich glaube nicht dass dieser Jemand in den Reihen der al qaida
 zu suchen ist.
 
 Wenn also vor Beginn der Friedensschaffenden Weltumspannenden Maßnahmen
 schon monetaere Grenzen die Staaten zwangen, den Ball flach zu halten,
 woher sollen die Penunzen  kommen, die zum einen die staendigen Neuentwicklungen immer praeziserer Waffen und zum anderne das ganze logistische Hinterland eines sich staendig vergroessernden Einsatzgebietes operativer Kraefte unterhalten werden muß?
 
 Mir faellt dazu eben nur sowas wie in der vorhergegangenen Geschichte
 ein, andere Wege sehe ich -noch- nicht. Wobei nicht gesagt werden soll, dass die friedensschaffenden Massnahmen ganz wo anders als in Europa
 allein fuer die Wirtschaftliche Schieflage der Staatssaeckel hier allein verantwortlich sein werden, die uebliche leicht mangelhafte Fuehrung
 der Staatshaushalte wird ein üebriges beisteuern, um die gewohnten
 Mangelerscheinungen (Maastrichtkriterien Nichteinhaltungspakt der Unwilligen) auf der bilanzierten Tagesordnung zu belassen.
 
 finanziell etwas besser gestellten Vermoegenstraegern kann man nicht so einfach in die Tasche greiffen, globalisierte Unternehmen fahren nicht
 taeglich von a nach b analog zu den Abgezockten meiner Geschichte;
 sie lassen fahren. Und wenns dann fuer die Fahrensleut nicht mehr
 reicht zum fortfahren, werden die Auftraggebenden eben andere Verfahren
 entwickeln muessen um den gewohnten wirtschaftlichen Stand der Dinge
 beizubehalten. Schon jetzt munkelt die Branche der Eisenbahner,
 dass die Schmerzgrenze im Schwerlastverkehr bei etwa 25 Cent pro
 mautkilometer liegt; d.h.: bei dieser Schwelle werden Gueter wieder wirtschaftlich auf den Schienen verfrachtet werden koennen.
 ein Treppenwitz der Geschichte. Wobei sicher der Kleinstueckgutverkehr
 noch wesentlich mehr Schmerzpillen brauchen wird, da eine neue Logistik
 aehnlich mobiler LKWs auf Schienen derzeit eine Utopie zu sein scheint.
 
 Wie auch immer, die Studie bietet jedem etwas. Dass dabei Siemens als
 treibende Kraft im Hintergrund wirkt und sich sicherlich langfristig
 Nutzen daraus verspricht ist in keinster Weise anruechig eher
 unternehmensphilosophisch ueberlebensnotwendig.
 
 kannst du ein Szenario deines privaten Umfeldes bis in zwanzig Jahren
 auch nur annehernd beschreiben? wohl kaum, die Dinge aendern sich
 so schnell da bleibt man besser beim Tagesgeschaeft:
 
 
 
 |