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Timo Keller schrieb am 15.1. 2010 um 21:32:27 Uhr über

Fickgeräusche

Fickgeräusche von anderen zu hören, ist immer irgendwie pervers.
Man geht an einem lauen Sommerabend wenn Stadtfest ist am staubigen Bahndamm entlang und hört auf einmal ein Rascheln in den Büschen, vielleicht auch ein Flüstern oder Kichern. Plötzlich, begleitet von einem lustvoll-dumpfen, jede Zurückhaltung abwerfenden weiblichen Stöhnen, ertönen einige aggressiv-rabiate Klatschgeräusche, die jedoch im nächsten Moment in ein rhythmisch arbeitendes Stoßen übergehen. Nachdem das Mädchen in einer kurzen Eingewöhnungsphase nur stimmlos hecheln und seufzen konnte, hört man sie nun wieder. Man hört, wie sie versucht, noch halbwegs einen Rest von Beherrschung wiederzuerlangen, aber von den sauber und sportlich-schnell ausgeführten Rammelstößen überrumpelt wird und nicht anders kann, als ein von süßer Lust erfülltes, hilflos ausgeliefertes Jammern, Stöhnen und Wimmern von sich zu geben, in dem nichts mitschwingt außer unkontrollierbar geilem Genuss. Und man geht weiter als ob nichts wäre, während man einerseits selber schon ein kribbeln im ganzen Körper merkt, und diese ungefilterte, schamlos direkt präsentierte Sexualität erstmal verdauen muss, da man selber sich ja jetzt nicht abreagieren kann, und wundert sich andererseits, was wohl passiert, wenn die Mutter und ihre drei Kinder, die da gerade auf Fahrrädern in der Ferne sichtbar werden, dort entlangfahren.
Oder: Man sitzt auf dem Sofa, versucht zu entspannen, auf einmal hört man ein dumpfes Rumpeln, aber nur ganz, ganz leise, aber eben doch gerade noch so laut, dass es die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und da, auf einmal, hört man sie. Zwei Menschen, die sich ganz ihren Trieben hingeben. Wenn man genau hinhört, kann man das Bett quietschen hören, und man hört natürlich die Stimme der Nachbarin, die man sonst nur von »guten Morgen« im Treppenhaus kennt, und man hört auch die Stimme des Nachbarn, der die typisch peinlichen Geräusche eines Menschen von sich gibt, der sich unbeobachtet wähnt und jetzt ganz nach seinem Gusto, egal wie lächerlich es klingt, einfach drauf los macht, sich einfach völlig gehen lässt. Seine Partnerin macht das mit, lässt ihn machen, genießt selbst deutlich hörbar. Man hört zwei Menschen in den intimsten und ungestörtesten, und fast hätte ich gesagt vertraulichsten Momenten, aber man hört sie halt eben! Währenddessen sitzt man da, selbst alleine und ungestört, man könnte machen was man will, aber eigentlich will man nicht. Man hatte die Hände zwar bereits vorher im Schoß und trägt schon die alte Jogginghose, die man immer zum Schlafen anzieht. Und man hätte am Ende des Abends doch wohl sowieso noch ... aber jetzt die eigenen Nachbarn quasi als Wichsvorlage benutzen? Und während einem klar wird, dass der sexfrei-entspannte Abend damit wohl gelaufen ist und man sich bereits auf dem Weg ins eigene Schlafzimmer ein Taschentuch aus der Küche holt, überlegt man, ob die wohl auch über einen nachdenken, dass man kaum je weiblichen Besuch hat und man nie Fickgeräusche aus meiner Wohnung hört. Denn bei einem auf Pornokonsum gebauten Sexleben, kann man die Fickgeräusche wenigstens mit dem Lautstärkeregler steuern!



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