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KEIN Untertan schrieb am 13.11. 2023 um 14:05:06 Uhr über

Untertan

In der Zeit, in der bald das Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gewürdigt
wird (75 Jahre) und an die schreckliche »Reichskristallnacht« (1938)erinnert wird, in der die Nazis
Synagogen niederbrannten, jüdisches Eigentum zerstörten und sehr viele Juden ermordeten, wird
vielleicht/hoffentlich manchen Menschen bewußt,
daß wir Bürger keine Untertanen sind und WIR
im Recht sein können und Regierungen im Unrecht.

Ganz schwer kann sich eine REGIERUNG in Unrecht
setzen, wenn sie gegen Internationales Recht
verstößt und Schlimmstes unterstützt - wie 1973
die USA-Regierung den Militärputsch in Chile
unterstützt hat. Hätte es sich der Amerikaner
Mr.Harmon, den Jack Lemmon in dem Film »Vermißt«
darstellte, denken können, dass so seine Regierung
die Schuld am Tod seines Sohnes Charly hatte?

Wie viele, viele andre wurde Charly im großen
Stadion von Santiago de Chile ermordet - und
verscharrt.
Vielzulang waren die Spitzen von Religionsgemeinschaften zu sehr an der Seite
von Herrschern oder selbst an der Macht: wie der
Diktator Johannes Calvin in Genf, der praktisch
alles verbot - bis er zusah, wie der kritische
Wissenschaftler Miguel Servet mitsamt seinen
Schriften grausam verbrannt wurde.

Da war der lang mißverstandene und dadurch zu
Unrecht von vielen verurteilte Papst Pius XII.
weiter, der nach AUSSEN HIN schwieg, aber dafür
sorgte, dass Juden in die päpstliche Gendarmerie
kamen - und in viele Gebäude, die dem Vatikan
gehörten, von Pfarrgebäuden über die päpstliche
Universität Gregoriana bis zu den päpstlichen
Privatgemächern in Castel Gandolfo.Und so hat
er tatsächlich vielen Juden das Leben gerettet.

Einer seiner Nachfolger, der so lang amtierende
charismatische Johannes Paul II.,hatte zwar
als Pole (Diktatur) ein Problem mit tatsächlichen
oder vermeintlichen Kommunisten (etwa der
Unterstützung des großen Denkers Ernesto Cardenal
für die Sandinisten in Nicaragua) , aber kein
Problem, sich gegen Gewaltherrscher zu stellen:

Als eine unglückliche junge Frau von Schergen
der Diktatur mit Benzin übergossen worden war,
kam sie zum Papst, als der Chile besuchteHeiliger Vater,sie haben mich verbranntVor den Kameras der Weltöffentlichkeit
und vor dem Diktator Pinochet wars für den
Papst selbstverständlich, die junge Frau gerührt
und betroffen zu umarmen.

Nun blickt die Welt nach Israel und zum Gazastreifen und nimmt die wahr (oder auch nicht),
die Menschen verschleppen, nackte Frauen bespucken, Leute ermorden - und die, die Israel-
Fahnen runterreißen und durch den Dreck zerren.
Und sich in WhatsApp und so selbst preisen:
»Papa, ich hab 10 Juden umgebracht

Es gibt aber auch die, die ein Problem haben,
den Überfall auf die Ukraine zu verurteilen und
»Neutralität« plärren und (moralische)Feigheit
meinen. Die kein Problem mit Hakenkreuzfahnen-
Sammlern und »Identitären« haben und grad jetzt
gegen »die Flüchtlinge«,»die Moslems«,»die Ausländer« hetzen.Und ein großes Problem damit,
wenn sie auf die Menschenrechte hingewiesen werden.

Ich erinnere mich daran, wie in Österreich manche
merkten (oder nicht),dass sie mit Untertanengeist
sehr,sehr falsch lagen - während andre, wie
etwa die Menschenrechtsorganisation Amnesty
International bei einer Tagung, vieles
durcheinandermischten:
Liebe Menschenrechtsfreunde, auch passiver
Widerstand ist Widerstand - und ausschließlich
gegen Diktaturen erlaubt.

Als es in meinem Heimatland Österreich eine
große Auseinandersetzung um das Kraftwerk Hainburg
gab, das in der Au in Niederösterreich geplant
war, ging viel durcheinander:
Incl.Begriffen: Verteidigung sei keine Gewalt,
hörte ich da. Wenn Gewalt angewendet wird, dann
ist sie GEWALT!
Verteidigen darf man sich ausschließlich gegen
den Überfall durch ein anderes Land.
Aber frau/man(n) darf Zivilen Ungehorsam leisten:
DANN Gesetze verletzen, wenn es um den Schutz
eines höheren Rechtsgutes geht.

So manche verglichen die Leute, die sich in
die Au setzten, mit NAZIS!
Aber wer auf öffentlichem Grund eine angemeldete
Kundgebung macht, darf das! Und die Österr.Bundesforste, liebe Kritiker, sind ein
öffentlicher Grund und Boden. Und warum wohl haben
die .Bauern die Au-Besetzer mit Lebensmitteln
beliefert?

Weil sich durch das Kraftwerk die Wasserqualität
der Donau verschlechtert hätte und weils keine
regelmäßigen Überflutungen durch die Donau
mehr gegeben hätte. Wodurch die .Landwirte nicht
mehr genug Wasser für ihren Anbau gehabt hätten.

Wie bei jedem andren Donaukraftwerk gabs auch
für das geplante in Hainburg in der Au KEINE
Baugenehmigung. Tier-u.Umweltschützer kamen in
Konflikt mit Naturschützern: weshalb der Tierprofessor Otto Koenig FÜR das Kraftwerk
und sein Lehrer Konrad Lorenz DAGEGEN war.

Und das Kraftwerk hätte auch gegen eine Internat.
Konvention zum Schutz von Feuchtbiotopen und
gegen das .Naturschutzgesetz verstoßen: Das
verbietet nämlich in Naturschutzgebieten (und
die betreffende Au ist eines)bauliche Veränderungen. Im übrigen wär das Kraftwerk
nicht mal für die Energieversorgung nötig gewesen,
weil Österreich soviel Energie hatte, daß sie
welche EXPORTIEREN konnte.

Was für ein Problem für »brave« Untertanen, wenn
eine Regierung gegen so viele Sachen verstößt
und Bürger im Recht sind!

So wie die Bürger, die KEINE Untertanen sein
wollen und mutig in ihren Ländern für die
Menschenrechte sind!!!









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