Drogenferien

Für zweiwöchige Drogenferien brauchen Sie neben einer unbedingten Bereitschaft, die eigenen Grenzen auszuloten, auch einen freien Terminkalender. Erzählen Sie Familie und Freunden einfach etwas von einer kleinen Reise oder mieten sie sich eine Ferienwohnung in einer der zahlreichen unschönen Gegenden unserer Heimat wie der Eifel, der Nordseeküste oder Nordhessen. Lassen Sie bei den Pensionswirten vor Ort Bemerkungen fallen wie '...wichtiges Projekt ungestört zum Abschluß bringen". Sorgen Sie für Essens– und Getränkevorräte. Schon ein Gang in ein örtliches Lebensmittelgeschäft kann die bis dahin erlangte Entgrenztheit verheerend zurückwerfen. Vergessen Sie auch Stecksiebe und Blättchen, gegebenenfalls saubere Spritzbestecke nicht! Falls Sie dennoch gezwungen sein sollten, ihre Wohnung zu verlassen, benutzen Sie Kopfhörer und Sonnenbrille. Auffällige T-Shirts haben im Drogenurlaub nichts verloren! Zunächst ist wichtig, eine relevante Menge von Drogen zu beschaffen. 50 Gramm hochpotentes Haschisch zum Beispiel haben einen Marktwert von etwa 400 Euro. Für diesen Preis können sie zwar auch eine Hotelanlage in Antalya beziehen, müssen aber den Nachteil in Kauf nehmen, Tag für Tag eine Vielzahl fremder, oft rauschabträglicher Gesichter schon zum Frühstück zu sehen. Nur der individuelle Rausch schafft Glück und Einsicht, die kollektive Euphorie hingegen ist der Nährboden des Faschismus. Gönnen Sie sich den Luxus der Vereinsamung! Beginnen Sie jeden Tag ihrer Drogenferien mit der bewußten und intensiven Einnahme von Rauschgift. Gerade am Morgen sollten Sie vor einer hohen Dosierung nicht zurückschrecken, Sie können die Menge späterhin immer noch steigern. Ausreichend Wäsche zum Wechseln nicht vergessen.

Ich-werde-dabeisein, wenn mir die Einnahme von HofmannsTropfen einen zeitlich zwar objektiv nicht sehr langen, aber dafür in alle übrigen Dimensionen augedehnten Urlaub direkt an die Küsten des Ichs ermöglichen wird. Ich werde dort ins Meer springen, etwas herumtauchen und mich danach wieder gut abtrocknen, damit nichts hängenbleibt. Menschen, die ihr Hausboot auf irgendeinem Binnengewässer fest verankert haben reagieren immer etwas befremdlich auf diese seltsame Flüssigkeit und man will ja doch wenigstens ein wenig gesellschaftsfähig bleiben.

das sziget festival eignet sich gut dafür: es dauert lange genug um es schon ferien nennen zu können. es gibt soooooviel zu erleben, irgendwann am 3 tag schafft man es das erste mal zur hauptbühne.
die nötigen stimmungsmacher sollte man aber mitnehmen, da dort, abgesehen vom alkohol, recht teuer.

Christine war wirklich ne harte Nummer, eine Morgenroor hätte ihr wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln entlockt. Ein Heck hat sie Minimum in der Woche platt gemacht. Bis sie dann von ihren Kollegen vom SPD besucht wurde, die sie dann gleich in ihre längsten Drogenferien nach Haldolia verschickten. Überhaupt fällt mir immer wieder auf, wieviele Christinen und Sabinen ich kenne. Mach jetzt bloß niemand Synchronizitätspanik hier.