Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Spießer«
Grimbert schrieb am 30.11. 1999 um 20:19:03 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Spießer sind Leute, die auf jede Frage eine Antwort wissen und meinen, diese auch möglichst symbolhaltig, einzigartig und als etwas noch nie dagewesenes inszenieren zu müssen.
Als da wären:
Handybesitzer, Inlineskater, Bürgerinitiativbewegte, Mountainbikefahrer, Muskelprotze, Besitzer getunter Autos, Schnulzen- und Schlagerfans jeglicher Couleur, Kitschsammler, Mercedesfahrer, übertriebene Tierliebhaber, Plutokraten, Beschäftigte in privaten Wachdiensten, Waffennarren, Emanzenhasser, TV-Einkäufer, Sauberkeits- und Ordnungsfanatiker, Kaffeklatscher, Leute, die behaupten sie würden »dazu stehen«, wenn sie fahrlässig Popanz von sich geben, Modepüppchen und künstlich gebräunte, Konfektionisten, Nationalisten und Kulturzentristen, Death-Metal-Fans mit bösem Blick, Böhse Onkelz-Fans, Okkultisten, Talkshowschwätzer, Pappnasen, Markenklamottenexhibitionisten und alle, die im Internet schon einmal für eine Pornoseite gezahlt haben.
Irrfisch schrieb am 27.9. 1999 um 22:12:36 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Die größten Spießer sind diejenigen, die partout kein Spießer sein wollen.
(Mir ist im Moment entfallen, von wem diese Aussage stammt. Sie hat allerdings, meiner Erfahrung nach, einen sehr hohen Wahrheitsgehalt: Diejenigen, die am lautesten gegen die »Spießer« wettern, nehmen später im Leben genau diese spießigen Eigenschaften an, die sie einst verdammt haben. Deshalb habe ich nix dagegen, wenn ich bei mir selbst oder bei Freunden leichte Ansätze von Spießertum erkennen kann - wenn man's denn merkt, ist das die Chance, etwas dagegen zu unternehmen oder dazu zu stehen. Ist irgendwie wesentlich ehrlicher.)
Schwuler Rapper schrieb am 13.5. 2004 um 02:08:36 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Alle Achtung: Morgen nämlich fahre ich zurück nach Thüringen, und ich werde Milchkaffee in diesem einen Studentencafe trinken, und süßen Früchtetee in der Jugendherberge, und es wird Reis mit Letscho geben, und ich werde durch die Jenaer Innenstadt schlendern, zu Diska, zu Tegut, zum Campus, zu meinen letzten Wohnhäusern, und es wird gut sein. Mein Kreislauf spinnt manchmal rum, ich habe leichte Anflüge von Benommenheit, die mich aber der Umstände wegen ziemlich besorgen. Die Potsdamer Uni ist schlimm: Hippies, wohin man auch schaut, Männer mit Kinnbärten und Pferdeschwänzen, Frauen mit Friedenstauben-Buttons am Rucksack, und alle geben ständig lauthals Albernheiten von sich, und man ist umgeben von Wald und preußischen Prunkbauten, und ich glaube, ich muss mir das wohl wirklich noch mal überlegen, ob ich nicht vielleicht doch noch mal die Uni wechsle; die Zwischenprüfung in Soziologie schaffe ich wohl ohnedies nicht, da könnte ich auch noch mal das Fach wechseln. Meinen dicken Sony-Kopfhörer muss ich endlich reparieren lassen, und den Akku des MP3-Players austauschen, und ich habe noch immer kein Gras, allerdings, mit diesen Kreislaufkaspereien ist das wohl auch doof; habe heute schon den Joint gleich weitergegeben und mich weiter meinem Milky Way Erdbeerdrink gewidmet.
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