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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 6.3. 2002 um 00:01:02 Uhr schrieb
GPhilipp über Knecht
Der neuste Text am 23.1. 2021 um 13:34:42 Uhr schrieb
Christine über Knecht
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 4)

am 24.12. 2014 um 10:08:21 Uhr schrieb
orteR über Knecht

am 1.7. 2014 um 18:00:27 Uhr schrieb
joo über Knecht

am 23.1. 2021 um 13:34:42 Uhr schrieb
Christine über Knecht

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Knecht«

GPhilipp schrieb am 6.3. 2002 um 00:01:02 Uhr zu

Knecht

Bewertung: 4 Punkt(e)

Knecht Siegfried

Vom Nachbarhofe komm' ich her
mit meiner neuen Mofa schwer.
Ich nehm' die Mütze nie vom Haar,
ganz speckig ist sie, nicht ganz klar.
Ein Sonntag ist's, heut' hab ich frei,
muß füttern nur die vielen Säu'!

In meiner kalten Kammer, kahl,
steh'n Bett und Fahrrad, schmal.
Schon Vincent van hat sie gemalt
(der wäre jetzt so richtig alt!)
Der große Hof, ein Schäferhund,
das junge Paar lebt in Verbund.

"Ich hab's hier gut: was will ich mehr?
Ist auch die Arbeit manchmal schwer!"
Der Bauer fährt den Hanomag:
den blauen, der fünf Gänge hat.
He sächt to mi: "Nu wütt wi môl
den Bulln den Büdl afridn!" - un
»Knecht Siegfried«, sächt he "Schietbüdl du!
Kumm in'e Plün'!"

mcnep schrieb am 15.12. 2002 um 18:34:23 Uhr zu

Knecht

Bewertung: 6 Punkt(e)

"Ich habe gesehen, daß ein Knecht einem anderen einen Antrag machte. Das geschieht zuweilen. Die Schöpfung ist nicht empfindlich wie die menschliche Moral. Es gibt Stunden, in denen die Natur kein Zögern kennt. Die Jahreszeit? Ich glaube, es war Herbst. Herbst oder Frühling. Ein Knecht pflügte ein langes Feld, das sich über einen Hügel spannte. Im Osten grenzte es einem Gehölz an. Man sah die entblätterten Kronen von Haselgebüsch und hohen Pappeln, in deren Geäst Krähennester als schwarze Ballen hingen. Zwei schwere Pferde warfen die braunen duftenden Furchen auf. Ein junger Knecht stemmte die Arme in den Griffen des Pfluges; die Zügelleine hatte er er sich über den Nacken gelegt. Die Sonne schien nicht; doch die Luft war warm und still. Auf seinem Wege von Westen nach Osten blieb er, nachdem er ein halbes hundert Meter einer neuen Furche umgebrochen hatte, stehen, beklopfte einem der Pferde die dampfende Kruppe. Dann wandte er sich an einen zweiten, ein wenig jüngeren Knecht, der ganz in seiner Nähe bloßgelegte Steine aufrichtete, und machte eine nicht mißzuverstehende Attitude. Dabei lachte er. Es war ein fröhliches Lachen - kein hintergründiges, unflätiges. Das Gesicht des zweiten konnte ich nicht erkennen. Aber es drückte sicherlich ein Einverständnis aus, denn der Bursche näherte sich dem Pflüger. Erst sehr spät gewahrte mich dieser. Sein Lachen wurde durch meine Gegenwart nicht ausgelöscht. Aber es machte mich auch nicht zu Mitschuldigen. Es war ganz rein. Die Pferde zogen die Furche weiter. Der jüngere Knecht folgte dem Gespann über den Hügel, hinter dem Pferde und Männer verschwanden. Im Antlitz des jungen Pflügers habe ich die Freude gesehen, das seltene Geschenk. Allen wird das Herz und seine Freude aus der Brust gerissen werden. Auch diesem.
Sie schaufeln den Mist aus den Ställen, sie pflügen die Äcker, sie bringen das Korn in den Boden, sie eggen, behacken die Rüben, ernten. Ihr Tagewerk ist harte ununterbrochene Arbeit. Man verlangt, daß sie ihren Körper für geringen Lohn hingeben, daß er in ein paar Jahrzehnten verbraucht werde. Damit die Menschen Nahrung haben. Ich finde keinen Makel an ihren Freuden, welcher Art sie auch sein mögen. Sie trinken, sie tanzen, daß der Schweiß von ihnen rinnt, sie gehen zu den Mädchen, sie sind unbedenklich. Ist es nicht merkwürdig, daß kein Schriftsteller von ihnen berichtet? Von ihnen und den unvergleichlichen Pferden? Und wenn es doch einmal geschieht, stehen Lügen geschrieben - weil man die Gespanne und Burschen nicht kennt - weil man die Regeln des Lebens und des Gedeihens nicht kennt und vergißt, den Luder des Moralischen und Erbaulichen einzugraben. Der Mist ist nicht appetitlich, heißt es, indessen: »Vom Miste leben wir«, sagen die Knechte. Und die Milch ist köstlich wie der Wein."

Hans Henny Jahnn

Fluß ohne Ufer II, 611

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