Heidi

Holladihoo Holladihoo oo
Heidi Heidi
Deine Welt sind die Berge
Heidi Heidi
denn hier oben bist Du zu Haus
dunkle Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein
Heidi Heidi
brauchst Du zum Glücklich sein.

Holladihi Holladihi
Holladihi Holladihi
Holladihi Holladihi
Holladihi Holladiholladihaho

Heidi Heidi
komm nach Haus, find Dein Glück,
komm doch wieder zurück.

Dort in den schönen Bergen
lebt eine kleine Maid,
gut Freund aller Tiere,
ist glücklich alle Zeit,
im Winter wie im Sommer auch,
wenn all die Herden ziehen,
am Morgen und im Abendschein,
wenn Rot die Alpen blühen.

Heidi Heidi
Deine Welt sind die Berge
Heidi Heidi
denn hier oben bist Du zu Haus
dunkle Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein
Heidi Heidi
brauchst Du zum Glücklichsein

Heidi Heidi
komm nach Haus, find Dein Glück,
komm doch wieder zurück.

Heidi ist eine große und sportlich-schlanke Frau. Sie hat kurze blonde Haare, aber schon alleine ihrer Nickelbrille, ihrer norddeutschen Direktheit und ihrer zupackenden, und ihrer manchmal schon sehr dominanten Persönlichkeit wegen würde man sie niemals »Blondine« nennen wollen. Ihr Gesicht ist ein wenig hager, und würde streng heissen, wenn sie nicht meist ein lustiges Lächeln auf den Lippen trüge, daß sie sehr sympathisch macht. Heidi ist etwa vierzig, vielleicht ein paar Jahre älter, und voll gut drauf. Sie hat zwei Kinder im teenager - Alter, mit denen sie sich ganz gut versteht, und auch mit ihrem Exmann versteht sie sich gut. So gut, daß sie immer noch gerne zusammen Sex haben, was die Heidi ihrer lesbischen Lebensgefährtin auch nicht verheimlicht. Die Lesbe hat eine Psychotherapeutin, der sie das alles beichtet, doch die Heidi hat es ihr von anfang an gesagt, wie es ist mit ihrem Ex, und die Lesbe hatte es von Anfang an gesagt, daß sie es akzeptieren könne und damit basta. Heidi hält sehr viel davon, daß man die Dinge klar ausspricht und sich dann auch daran hält, was man sagt. Jedenfalls meistens.

JohannaSpyris Geschichte vom »Naturkind« Heidi, das in den Schweizer Bergen unter der Obhut des AlmÖhi frei und ungebunden aufwächst, dann in die große Stadt Frankfurt verschickt wird, wo es als Gespielin der kranken Klara lesen, schreiben und beten lernt, aber vor Heimweh sterbenskrank wird, bis man es wieder in die Berge zurückläßt, wo alles wieder ins Lot kommt und sogar Klara wieder gesund wird, ist nur vordergründig eine Geschichte von belohntem Glauben und Gottvertrauen.

Ich kenne auch jemand namens Heidi. Die wohnt gleich nebenan, so wie Till.
Heidi ist ziemlich nett und man versteht sie glaube ich erst nach längerer Zeit. Von Heidi kommt der schöne Satz: »Dies ist der abgefahrenste Ort, an dem ich je gewohnt habe.«
Ob wir alle bald den kollektiven Hirntod sterben müssen?