Wunderschön

in österreich, an der zugspitze hielt ich meinen wagen an einer tankstelle an. der morgen war gerade angebrochen, die sonne wagte sich langsam an die hohen berge heran, die lange autofahrt durch die nacht schrie nach einem kaffee. als ich ausstieg raubte mir die kälte den atem. ich blickte hoch, meine augen weiteten sich, meine ohren hörten nichts, rein gar nichts. in diesem augenblick, atemlos und in mitten von schnee-stille, fühlte ich mich beim anblick der berg-giganten unendlich allein und klein, aber ich habe mich nie wieder so lebendig gefühlt. der zauber dieses momentes brach entzwei, als ein auto vorbeiraste, die alltägliche welt lässt nicht mehr so viel zauber zu. aber die erinnerung ist ganz tief in meinem herzen eingeschlossen, ein wunderschöner schatz.

schönheit: wild und frei zu sein, die sonne in den augen zu haben. einen langen hals, den man neugierig recken kann. einen wie gezeichnet geformten mund, der fragen stellt und märchen erzählt. sich selbst als lebendig zu erachten, zu wissen, daß man kann, was man will. Schönheit.

Wunderschön, ach was. Wir negativ eingestellten, sehr glücklichen Menschen finden im Grunde alles wunderschön, was wahrhaftig schön ist; aber niemand erkennt es. Ist ja klar. Nur weil wir sehr oft meckern und nörgeln, denkt jeder, wir würden alles schlecht finden. Dabei weiss ja jeder, dass ein Sonnenuntergang schön ist. Müssen wir doch nicht auch noch sagen, oder?

wunderschön sind menschen mit erotischer ausstrahlung, menschen die es als eine lust empfinden, lebendig zu sein, zu spüren wie luft in die lungen fließt - mit denen man auf der straße tanzen und musik machen kann, weil es ihnen eine freude ist, sich mit geöffneten armen ins leben zu stürzen

Wunderschöne Leonie.
Ich hatte heute so viel Spaß mit Dir. Wie wir »fliegen« gespielt haben, und Du mir danach mit deinen klebrigen Eis-fingern in die Backe gekratzt hast, wahr wirklich lustig.
Vor allem find ich's toll, daß Du schon so toll reden kannst und nicht mehr nur brabbelst.
Alles Liebe, Bom.

kennst du das, wenn er plötzlich aufblüht und du dich fragst was um gottes willen du all die jahre neben dem kerl gesucht hast? hinterherwinken ist manchmal leichter als selbst zu gehn. wahnsinn. jedenfalls spüre ich dann nur eins: zeitnot. meine eigene zeitnot. dieses wartenlassen. was ist ein gemeinsames ziel, sobald da kein dritter mehr ist? und was bedeutet das für den dritten, wenn sein vater sich verliert? komisch. konkurrenz überhaupt. fremd. du dringst in den anderen ein und schämst dich später nicht genauso schüchtern wie »alle« gewesen zu sein. seismogramm. was ist ein beben?