Kassette

Eine Kassette kann zur Aufbewahrung von Schmuck oder sonstigen, eher kleineren Gegenständen verwendet werden. Denn Kassetten sind, im Gegensatz zu Schachteln oder gar Truhen, Gefäße mit geringerem Innenraumvolumen.
Behauptet wird, daß Tonbandkassetten vom Aussterben bedroht sind. Dies kann nicht bestätigt werden. Denn als altes analoges Trägermedium hat sich ein weltweiter Einheitsstandart entwickelt, welcher bei digitalem Trägermateriel nicht gefunden werden kann (nachdem die CopactDisk ja nunmehr ausgespielt haben dürfte...).
Allerdings kann die mp3 / mp4 - Generation völlig andere Wege gehen. Dennoch ist von höchstem Interesse der Anwender, in möglichst großen Teilen der Welt kompatible Einsatzmöglichkeiten für ihr Medium zu haben.
Also ist kein endgültiger Abschied von dem analogen Tonträgerelement Tonkassette zu sprechen.
Auch die Langspielplatte aus Vinyl erlebt eine Renessance nach der anderen bei Leuten, die gerne auf den Basswellen reiten - digitale Träger sind lediglich in Mitten- und Höhenfrequenzen das bessere Wiedergabemedium. Also werden auch in den meisten Tanzläden von den besseren DJs LP´s eingesetzt. Das Angebot an LPs mit neuer Musik ist groß, die LP hat lediglich den unsagbaren Mainstreammarkt verloren...aber darum ist es nicht Schade.

Als ich gestern in einer Kiste auf dem Flohmarkt, die zuerst nach dem üblichen Schlagerkram aussah, dann aber mit einer jugoslawischen Kassette von einem Festival in Split interessanter wurde, das Album »Kill Uncle« von Morrissey fand, konnte ich es kaum glauben. Leider war in der Hülle dann bloß eine selbstaufgenommene Kassette mit Musik von, wenn ich mich recht erinnere, Patrick Lindner und die richtige Kassette ließ sich trotz intensiver Suche nicht finden. Immerhin blieb mir die eigentlich noch viel schönere mit »Fall - live - '87« beschriftete Kassette, die direkt daneben lag. In ihre Hülle ist ein aus einer Zeitung ausgeschnittenes Photo von Mark E. und Brix Smith sowie einer unbekannten anderen Frau eingelegt. Heute konnte ich dann miit Hilfe der Fall-Discography (http://www.visi.com/fall/) herausfinden, daß es sich bei dem Konzert auf der Kassette um das in der Markthalle in Hamburg (im Jahr 1987 selbstverständlich) handeln muß.

Zur Zeit höre ich öfter eine Kassette, die ich aus Israel mitgebracht habe. Die Gruppe heißt »Tippex«, und sie singen natürlich hebräisch - deshalb verstehe ich sehr wenig. Ein Lied heißt zum Beispiel »Jesh li chawera«, und mein Hebräisch reicht gerade, um zu verstehen, daß das »Ich habe eine Freundin« heißt. Ob es sich dabei um eine besteFreundin handelt, weiß ich dagegen nicht - so weit reicht mein Hebräisch nicht.

Die Kassette hat gegenüber anderen Sachen, auf denen Töne gespeichert werden, den Nachteil, daß man nicht gleich zu der Stelle hinkommt, zu der man möchte. Langsames herantasten durch Spulen ist hier gefragt. Natürlich gibt es auch diese lustigen Kassettenrekorder, die glauben, sie wüßten wo das eine Lied anfängt und das davor aufhört, aber in der Realität klappt das nur sehr selten.