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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 27.7. 2011 um 06:22:06 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Klara
Der neuste Text am 10.2. 2024 um 14:38:22 Uhr schrieb
Gerhard über Klara
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 3)

am 11.1. 2024 um 12:08:22 Uhr schrieb
gerhard über Klara

am 10.2. 2024 um 14:38:22 Uhr schrieb
Gerhard über Klara

am 30.7. 2011 um 16:00:11 Uhr schrieb
Petra über Klara

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Klara«

Die Leiche schrieb am 27.7. 2011 um 20:19:35 Uhr zu

Klara

Bewertung: 1 Punkt(e)

Klara trägt eine völlig unzeitgemäße Frisur. Das kastanienbraune, halblange und glatte Haar ist fast militärisch streng zurückgekämmt und in einen kleinen Zopf kaserniert. Ihre hohe, leicht runde Stirn und ein sehr energisches Kinn unter dünnen violetten Lippen verstärken den Eindruck von Strenge, der erst sehr spät durch warme dunkelbraune Augen gemildert wird. Ihr normaler Gesichtsausdruck, bei dem man sofort an eine Justizbeamtin erinnert wird, weicht sehr gerne einem schelmischen Lachen. Klara hat sehr viel Humor, nimmt so schnell nichts krumm, und ist ein Typ, von dem man früher sagte, man könne Pferde mit ihm stehlen. Recht groß und schmal, mit subtilen Brüsten gesegnet wäre sie fast eine Schönheit, wenn sich nicht ihre Bauchdecke etwas arg nach aussen wölben würde. Ständig wird sie, am Strand oder in der Sauna gefragt, ob sie schwanger wäre. Dies nervt sie nicht mehr, hat sie beschlossen. Immerhin - für »hüpsch« und »attraktiv« würde es immer noch allemal reichen, wenn Klara nicht ziemlich schlabberige Unisex-Klamotten bevorzugen würde. Man meint, ein Relikt aus der Frühzeit der Grünen vor sich zu haben - zumal Klara nicht nur auf jede Art von Schminke, sondern auch auf sonstiges »styling« konsequent verzichtet, bis hin zu einem recht voluminösen Bär zwischen ihren Beinen, der jedoch, als wohl alleinige Reminiszenz an eine gewisse Eitelkeit, ebenso wie ihre Haare an ein wenig Henna-Pep teilhaben darf.
Klara lebt in einem kleinen Dörfchen in den ostdeutschen Mittelgebirgen - und lebt sehr gerne dort. Die Vormittage verbringt sie als einzige (Halbtags-)Angestellte auf dem Gemeindeamt, und die Nachmittage und frühen Abende gerne in der Natur - wie auch »im Amt« stets begleitet von einem erfurchtgebietenden Schäferhundrüden, dem Klara sehr angetan ist. Einmal, auf einem Dorffest, hat ein flüchtiger Bekannter, wohl schon recht alkoholisiert und durch den Kreis seiner ebenfalls akoholisierten Kumpels ermutigt, Klara ins Gesicht sodomitische Verhältnisse unterstellt. Klara hat ihren Rüden daraufhin mit ernster Stimme angesprochen: »Arco ! FassWorauf der Rüde tatsächlich sein imposantes Gebiß entblösste, und knurrend zum Sprung ansetzte, bevor er von Klara wieder abgerufen worden war. Das war die letzte Konfrontation mit derartigen Gerüchten für Klara und ist als nur teilweise lustige Kirmesanekdote in ihrem Dorf immer noch im Schwange.
Klara lebt nämlich alleine - mit ihrem Schäferhundrüden Arco - in einem kleinen Holzhaus, daß sie von einer obskuren Großtante geerbt, und notdürftig instand gesetzt hat - größtenteils in Eigenleistung. Hier sammelt sie antiquarische Bücher, Heilkräuter und pflegt einen verhältnismässig großen Gemüsegarten. Im Sommer packt sie des öfteren die Lust. Dann fährt sie mit einem fast 15 Jahre alten 3-er Kombi etwa 60 km zu einem Badesee, der unter insidern als Schwulentreff bekannt ist. Auch Klara und Arco sind dort bekannt und wohl gelitten. Sie war zufällig dorthin geraten, hatte erst ziemlich gestaunt - und sich dann sozusagen etabliert. »Unsere Pelzmöse« nennen sie die Schwulen, und sie mußte selbst lachen, als sie sich selbst sogar mal einem Neuankömmling in der Szene so vorstellte: »Hallo - ich bin die PelzmöseEinem Jungen aus ihrem Dorf, der sich diese Anrede erlaubt hätte, hätte sie wohl wiederum die - wenn auch wohl nur optische - Bekanntschaft mit Arco's Fang vermittelt. Unter ihren schwulen Freunden jedoch sieht sie das als etwas anderes an, zumal sie sich an deren Lustbarkeiten mit inzwischen großer Selbstverständlichkeit beteiligt, während Arco einige Meter weit im Schatten liegt, und aufpasst, wie ein Luchs, daß sein Frauchen bei ihren Kopulationen nicht von Unberechtigen gestört wird.

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