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schmidt schrieb am 24.11. 2022 um 19:23:29 Uhr über

BravBrav

der einzige der mich je im lebenmein Sohnnannte war der Pfarrer am Bahnhof. Mir kam das sehr seltsam vor, der, mit mama? nie im Leben, Obwohl....die wege des herrn sind seltsam, sagte die Andere, und die tante, es gäbe ein geheimnis aber sie dürfe nicht darüber sprechen, und der opa der tot gebombte vor dem Bahnhof als Vorsteher mit der schwarzen Hakenkreuzflagge über dem Bahnhof weht und am Ärmel hat ers auch oder täusch ich mich, das foto die tante mir zeigte und ich ließ es liegen die ganze schublade war voll und ich der einzige der es stundenlang aushielt mit ihr und sie taute immer mehr aus ihrer erstarrung aus und kam nach stundenlangem erzählen über das lange vergangene und das durchmischen des ganz alten mit einem teil des heute dann endlich zur gegenwart und sie sagt, und meinen sohn den haben sie jetzt zum bürgermeister gemacht da haben sie keinen dümmeren finden können und als wir damals protestiert haben gegen den vielen Verkehr auf der Straße und für eine Umleitung zur Erhaltung des Ortskerns da haben wir uns im kurzen Faschingsröckchen im Spagat auf die Straße gesetzt, solche Mädels waren wir, und wir haben wenig Fett zum Braten gehabt, damals, wir waren alle schlank, das bin ich ja heute noch. Ich schämte mich anfangs sehr immer dicker zu werden. Ich muß bei ihr bleiben und sie erinnert sich und ist völlig real, keiner bleibt so viele stunden bei ihr, keiner weiß daß sie im Grunde noch völlig normal ist nur etwas zeitverzögert, die einsamkeit, das nie mehr zuhören, der sohn kommt verärgert herein der wohnt direkt gegenüber und bringt eine schüssel mit warmem essen vorbei und geht wieder, spricht sehr laut, obwohl sie ganz wunderbar leise hören kann, wie geht es Dir Mutti oder er sagt Katerine ich weiß nicht, dann sagt er gleich darauf sehr laut, es geht dir gut, und ich geh wieder, und geht. Wir inmitten der Bilder. Sie hat seit langem eine Flasche Sekt im Türrahmen stehen. ich besuchte sie als Kind oft wegen der Schaukel im Hof. Sie war eine ruhige dürre Person mit einer leichten knatternden Stimme auf einer erträglichen Frequenz die immer irgendwie mit wenigen Worten zu beruhigen wußte. Und das war sie bis heute geblieben, nur ein wenig zeitverzögert, wenn man bei ihr blieb, zehnmal forderte sie zum Aufbruch, gehen wir mal, dann wieder, nein, bleiben wir doch lieber hier, das ging so wie pinkponk, wit staneden auf, setzen uns, ich war das perfekte gegenüber ich machte alles sofort augenbölicklich mit, sie hatte vier geöffnete Marmeladengläser im Kühlschrank stehen und jemand sagte irgendwann, die vergißt daß sie schon eines offenhat, ich bnin anderer meinun gewesen doch sie wurde zu einem geist ich hab sie nie mehr besucht nach diesen sehr langen untersuchungen und habe nur meine meinung mitgeteilt die in der familie nicht auf sympathie stieß. Sie sagte ja auch solche Sachen wie, da vorne, da genau gegenüber von dem Türkenladen da liegt ein ganzer Müllberg Dreck, das hätts unter Hitler nicht gegeben.


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