Nähe
Bewertung: 33 Punkt(e)Manche Menschen sehnen sich so sehr nach Nähe, daß sie unfähig sind, sie zu ertragen - ein seltsames Phänomen.
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Der erste Text | am 12.12. 1999 um 12:48:34 Uhr schrieb Shabde über Nähe |
Der neuste Text | am 13.10. 2021 um 09:44:13 Uhr schrieb Christine über Nähe |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 109) |
am 1.9. 2010 um 21:28:54 Uhr schrieb
am 13.10. 2021 um 09:44:13 Uhr schrieb
am 29.11. 2018 um 23:52:53 Uhr schrieb |
Manche Menschen sehnen sich so sehr nach Nähe, daß sie unfähig sind, sie zu ertragen - ein seltsames Phänomen.
Von der gegenüberliegenden Seite des Tisches aus gesehen schien sie mir sehr nahe zu sein. Später, in der empfindlichen Nähe der letzten Stunden, fehlte mir der Tisch, der unserer Nähe ein solides Fundament gegeben hatte.
Das moderne Ideal des Abgrenzungsvermögens steht in leichtem Widerspruch zum angeborenen Wunsch nach Nähe.
Kann es sein, daß hier irgendwas falsch läuft?
Nähe ist wenn zwei Menschen sich verbunden fühlen, obgleich sie auch durch einen Ozean voller Hass getrennt sind. Nähe ist halten und spüren, ohne fest-zuhalten und zu erdrücken. Nähe ist verlassen und zu wissen, dass man immer wiederkehren kann. Nähe ist die Flamme in der Nacht die die kalte Haut erwärmt. Nähe ist auch einmal allein sein zu können, ohne sich aus den Augen zu verlieren. Nähe lässt sich nicht erzwingen, sie ist ein freies Wesen mit eigenem Willen, wie der Schmetterling auf deiner Hand: versuchst du sie nicht einzufangen, bleibt sie bei dir....
Zu starke Nähe kann dazu führen, dass man sich immer weiter von einander entfernt.
Wie kommt ihr darauf, dass jeder zwangsläufig Nähe sucht/will/braucht? Und wie kam jemand auf den gottverdammten Trugschluss, dass sich jemand, der keine Nähe sucht/will/braucht etwas vormacht? Das ist alles ausgemachter Unsinn. Sicherlich, ich sehe ein, dass ein Großteil der heutigen Menschheit Nähe will und dass Nähe unter der Bedingung der Freiwilligkeit auch etwas Schönes sein kann.
Es ist jedoch höchstgradig intollerant, zu sagen, dass dies der einzig normale Fall sei und dass alle, die nicht in dieses Schema des Ich-will-Nähe-habens passen, unnormal oder gar krank sein. Ja, das ist meine Meinung, ich weigere mich Nähe zu suchen, die ich gar nicht haben will, nur weil die Allgemeinheit es so handhabt.
Manchmal spüre ich dich. Es ist, als ob ich dich spüre. Dann bin ich verblüfft. Es ist dann, als ob das, was ich gerade denke, mit dem, was du sagst, zu tun hat. Und dann ist es mir ziemlich egal, ob du gerade echt bist. Was nützt es mir, wenn dein Gegenüber weniger anonym ist als meiner. Micha sagt, wer sich an einen anonymen Gegenüber wendet, ist nicht echt. Aber schon beim Briefeschreiben wendet er sich an einen Leser, den er so noch nicht kennt. Er ahnt nicht einmal, wie der drauf sein wird, wenn er liest, was da geschrieben steht. Trotzdem denkt er, er ist echt. Verrückt. Als ob sein Kiez überschaubarer ist als jede Truman-Show.
Ich nähe. Ich nähere mich der Nähmaschine bis auf ca. 20 cm und lege ein Stück Stoff (aus dem die Träume gemacht werden?) unter den Transportfuss. Wenn ich nähe entfernt sich der Stoff langsam aber sicher von mir. Der Transporteur transportiert das anfänglich nahe Stoffende (den anfänglich nahen Stoffanfang) aus meiner Nähe in meine Ferne. Ich nähe gerne.
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