Nähe
Bewertung: 10 Punkt(e)Von der gegenüberliegenden Seite des Tisches aus gesehen schien sie mir sehr nahe zu sein. Später, in der empfindlichen Nähe der letzten Stunden, fehlte mir der Tisch, der unserer Nähe ein solides Fundament gegeben hatte.
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| Der erste Text | am 12.12. 1999 um 12:48:34 Uhr schrieb Shabde über Nähe |
| Der neuste Text | am 13.10. 2021 um 09:44:13 Uhr schrieb Christine über Nähe |
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am 8.8. 2018 um 09:37:15 Uhr schrieb
am 9.5. 2010 um 09:19:32 Uhr schrieb
am 30.11. 2020 um 10:17:38 Uhr schrieb |
Von der gegenüberliegenden Seite des Tisches aus gesehen schien sie mir sehr nahe zu sein. Später, in der empfindlichen Nähe der letzten Stunden, fehlte mir der Tisch, der unserer Nähe ein solides Fundament gegeben hatte.
Manche Menschen sehnen sich so sehr nach Nähe, daß sie unfähig sind, sie zu ertragen - ein seltsames Phänomen.
Manchmal möchte ich so viel Nähe, dass ich auf Distanz gehe.
Nähe ist das Gegenteil von Ferne... und doch kann man beides gleichzeitig empfinden.
Mitteilung von mcnep (1.8.2004 16:32:55):
wauz über »Nähe«
[zum Original-Text]
> Er betrachtete die Nähe seiner neuen Wohnung zu seiner Stammkneipe als einen Vorteil – bis er eingezogen war und feststellte, dass er sich doch öfter in der Wohnung als in der Kneipe aufhielt und in seiner Abwesenheit in der Kneipe ein unerträglicher Lärm erzeugt wurde.
... der jedoch sofort verstummte, sobald er das Lokal betrat, wo er oft Stunden über der Verfertigung von Putz- und Küchendienstplänen zubrachte, dabei hin und wieder in disziplinierten Schlucken von einem Glas mit Saft nippte, und nur gelegentlich einen Juchzer hervorstieß, wenn ihm eine besonders gelungene Dienstzuweisung gelungen war.
Ich nähe. Ich nähere mich der Nähmaschine bis auf ca. 20 cm und lege ein Stück Stoff (aus dem die Träume gemacht werden?) unter den Transportfuss. Wenn ich nähe entfernt sich der Stoff langsam aber sicher von mir. Der Transporteur transportiert das anfänglich nahe Stoffende (den anfänglich nahen Stoffanfang) aus meiner Nähe in meine Ferne. Ich nähe gerne.
Was man tun kann, wenn Nähe grad nicht da ist? Das hängt wie immer von den Kovariablen ab und von der vierten Dimension, der wichtigsten Unabhängigen. In der Gebärdensprache habe ich online kein Zeichen für Partner gefunden. Nähe muss ja auch nicht immer die zu einem Partner sein. Wenn ich nah dran bin, hab ich meistens keine Lust loszulassen, der nächste Schritt noch und der übernächste... Manchmal bin ich selber so unruhig, dass ich beim Brainstorming keinen Schritt näher zur inneren Mitte komme, dann suche ich woanders, um Halt zu finden, zu ankern, um mich zu verstehen.
Manchmal spüre ich dich. Es ist, als ob ich dich spüre. Dann bin ich verblüfft. Es ist dann, als ob das, was ich gerade denke, mit dem, was du sagst, zu tun hat. Und dann ist es mir ziemlich egal, ob du gerade echt bist. Was nützt es mir, wenn dein Gegenüber weniger anonym ist als meiner. Micha sagt, wer sich an einen anonymen Gegenüber wendet, ist nicht echt. Aber schon beim Briefeschreiben wendet er sich an einen Leser, den er so noch nicht kennt. Er ahnt nicht einmal, wie der drauf sein wird, wenn er liest, was da geschrieben steht. Trotzdem denkt er, er ist echt. Verrückt. Als ob sein Kiez überschaubarer ist als jede Truman-Show.
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