Wesen
Bewertung: 4 Punkt(e)bei mir läuft grad so ne kleine Fliege über den Monitor.. von rechts unten nach links oben. Hat dieses Wesen nix besseres zu tun? Die selbe Frage wird sich die Fliege wohl auch stellen, wenn sie mich anschaut.
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| Der erste Text | am 6.10. 1999 um 21:21:35 Uhr schrieb Der Entropist über Wesen |
| Der neuste Text | am 28.2. 2022 um 23:04:32 Uhr schrieb AV über Wesen |
| Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 40) |
am 25.2. 2013 um 22:20:15 Uhr schrieb
am 29.7. 2008 um 17:21:37 Uhr schrieb
am 23.2. 2008 um 17:22:42 Uhr schrieb |
bei mir läuft grad so ne kleine Fliege über den Monitor.. von rechts unten nach links oben. Hat dieses Wesen nix besseres zu tun? Die selbe Frage wird sich die Fliege wohl auch stellen, wenn sie mich anschaut.
Manche Leute halten sich gerne im Dunkeln auf. Damit meine ich nicht die Dunkelheit, welche erst durch die Existenz des Lichtes entstehen kann, sondern die Dunkelheit in der sich eine Identität oder das Wesen eines Menschen verstecken kann. Diesen Wesenszug, der oft auch mit Falschheit verbunden ist, haben leider viele an sich. Unglücklicherweise wird dies meist als Kavaliersdelikt angesehen und ist damit weit verbreitet. Wenn jemand eine Blöße zeigt, versuchen alle anderen ihre Vorteile daraus zu ziehen. Diese Eigenschaft des Menschen führt dazu, daß man sich bedeckt hält und nicht zuviel über sich selbst verrät.
Die andere Seite der Geschichte ist noch viel komplizierter. Das Wesen eines Menschen ist natürlich unglaublich diffiziler, als es ein noch so guter Schriftsteller beschreiben könnte. Es setzt sich unter anderem zusammen aus den Gewohnheiten, Ängsten und Träumen, die sich in Vorzüge und Nachteile eines Wesens einteilen lassen können. Das Wesen hängt auch von hervorstechenden körperlichen Merkmalen ab (man sagt nicht umsonst: »Ein gemütlicher Dicker«), worin sich auch Mann und Frau nun mal offensichtlich unterscheiden. Meistens kann man sich selbst nicht genau verstehen, aber man versucht sein Wesen auch an seine Umgebung anzupassen. Aus diesem Grund kann keiner sein eigenes Wesen oder das eines anderen Menschen vollständig und richtig beschreiben.
Das was man versuchen kann, ist das Wesen eines Menschen zu beobachten und zu erleben und es so kennenzulernen, wie dieser Mensch sich darstellt. Dies ist eines der Dinge, die man ständig praktizieren sollte, um an sich zu arbeiten und sich zu verbessern, denn nur wenn man Fehler auch erkennt und vor sich selbst zugibt, kann man es beim nächsten Mal besser machen.
"Als Du noch im Mutterleib warst
hast Du geschwiegen.
Dann wurdest Du geboren
und fingst an zu sprechen, sprechen, sprechen
- bis der Tag kommt, da man Dich ins Grab legt.
Dann wirst Du wieder still sein.
Fange dieses Schweigen ein,
das im Mutterleib war
und im Grab sein wird
und selbst jetzt dieses Intervall von Lärm unterläuft, das Leben heißt.
Dieses Schweigen ist Dein tiefstes Wesen."
von Anthony de Mello
Es gibt kein perfektes Wesen . Der Mensch hat nur einen beschränkten Intellekt und seine Schwächen . Deswegen sucht er sich ein höheres Wesen ( in welcher Form auch immer ) , welches mehr oder weniger perfekt ist . Aber dieses Wesen wird sich selber auch nicht als perfekt ansehen und sich auch wieder ein höheres Wesen erschaffen . Und irgendwann ist in dieser Entwicklung dann der Punkt erreicht , dass sich dieses »perfekte« Wesen nur noch nach dem einfachen Leben eines Fisches ( oder Einzellers oder was immer man will ) sehnt ,sich nur darum kümmern muss , wie er überlebt und seine Art sichert . Das perfekte Wesen ist also eine individuelle Sehnsucht nach einem ( geistlichen ) Zustand , den man selber nie erreichen kann .
Und was ist dann mit dem guten alten Gott ?
schon das Wort 'Wesen' allein macht mir Angst, weil es in jedem Penneranmachspruch vorkommt ' Guten Tag du entzückendes reizendes Wesen' oder ähnlich, während dessen schlägt einem der Alkoholmief entgegen und man sieht einen kleinen runzeligen dreckigen Menschen mit verfaulten Zähnen, der meint einem frech ins Gesicht gucken zu müssen.
Ich bin kein Wesen, ich will doch nur Mensch sein und wenn ich Vorurteile haben darf, dann würde ich lieber dich Penner als Wesen und mich als Mensch bezeichnen, aber ich weiß in Wirklichkeit bin ich mit meiner Unfähigkeit zu leben kein Mensch, während du Penner dich mit deiner Situation abgefunden hast und weißt so wie du bist zu überleben. Das Wesen bin ich und du bist der Mensch.
Das Wesen ist einem nicht gegeben, es bildet sich in jedem Moment unseres Lebens, mit jeder Handlung verändert man sein Wesen. Das Wesen ist nichts anderes als die Quintessenz unserer Existenz.
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