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Um es Dir noch einmal deutlich zu machen: Rebecca ist und bleibt eine Schreibvariante des Namens Rebekka, und das ist eine der drei Erzmütter des Volkes Israel, neben Sara und Rachel. Die Frau des Isaak, und während Sara und Rachel in der Geschichte eigentlich nur bessere Gebärmaschinen sind, wird Rebekka stärker als Macherin geschildert, die sich mit ihrem Mann auch mal Wortwechsel liefert, sie ist sozusagen die emanzipierteste dieser alten Frauengestalten.
Außerhalb Deutschlands und Skandinaviens ist die Schreibweise mit Doppel-C einfach deshalb die verbreitetste, weil viele Sprachen gar kein k kennen. Die hebräische Schreibweise ist aber mit ק, das ist der 19. Buchstabe des Alphabets und wird kuf (nicht cuf) genannt.
Weißt Du eigentlich, wie der jüdische Ehemann seine Rebekka zärtlich nennt? Rivke. In der hebräischen Kultur ist es oft so, dass extrem fromme Familien dadurch gekennzeichnet werden, dass die Frau Sara heißt, während der Name Rebecca eher in die Richtung des aufgeklärteren Judentums weißt, weil diese Frau eben auch ein Mitspracherecht hatte.
Dein Argument, irgendeine Ordensfrau der 20er Jahre habe Rebecca mit c geheißen und das sei deshalb ein ganz anderer, katholischer Name, nein, das lasse ich nicht gelten. Oder würdest du ernsthaft behaupten wollen, Jacob sei ein katholischer Jakob? Nennen katholische Eltern ihr Kind Susanne, wo die anderen es Susanna taufen? Ist der Name Martin kein Name römischen Ursprungs mehr, weil meine Eltern bei der Vergabe an Martin Luther King und Martin Niemöller gedacht haben, zwei evangelische Geistliche? Ist Lukas ein griechischer, Lucas hingegen ein römischer Name? Als Maria Magdalena ihren Namen erhielt, gab es da schon Christen? An welche zuvor gelebt habenden Namensträger man bei der Vergabe denkt, ist eine Sache. Aber Worte, und vor allem die Klasse der Namen haben ihren Ursprung und ihre Geschichte, die sind nicht eben mit fünf Minuten elterlicher Privatmythologie aus der Welt geräumt. Ein Name ist ein gewichtiges Geschenk, er kann ein Pfund oder eine Last sein, aber er ist ein sehr, sehr persönliches Gut. Lass dich nicht kirre machen von irgendwelchen krummen Theorien deiner Verwandten, die letztlich vermutlich nur den Grund haben, dass man in Deutschland (und nicht nur dort) immer damit rechnen muss, dass ein unbefangener Umgang mit unseren kulturellen Wurzeln, die im Bereich des Christentums eben auch immer nach Israel führen, ohne weiteres nicht möglich ist. Ich finde, du solltest in der Beziehung etwas mehr selbstbewussten Umgang mit der Wahrheit haben, erstens ist Rebekka/Rebecca ein schöner Name, ich mag Frauennamen, die mit Doppelkonsonant/Vokal enden, wie Susanne, Johanna, Marianne - und das sind samt und sonders hebräische Namen, da können von mir aus ganze Nonnenklöster mit den Namen rumlaufen. Das ist halt ein Name, mein Gott, so what? Du hast völlig Recht, auf der für dich richtigen Schreibweise zu bestehen, so wie ich **e**** und nicht **ä**** heiße, was mir dauernd untergeschoben wird: Aber doch aus keinem anderen Grund darauf zu bestehen, aus dem halt jeder mal lächelnd und entspannt einwirft 'ich schreib mich übrigens mit C/mit Bindestrich/mit Doppel-n', einfach um der Richtigkeit willen, aber du kannst nicht dein Leben lang in der Sorge leben, dein Name könnte mit einem hebräischen Namen verwechselt werden - dein Name ist einer der drei hebräischsten aller Frauennamen, weil eine Stammutter des Volkes Israel ihn getragen hat. Und das ist immerhin das Volk des Herrn, was also ist so schrecklich daran?
(Aus einer Mail an meine Stiefschwiegertochter)
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