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Mäggi schrieb am 18.7. 2002 um 21:55:12 Uhr über

neoismus

redundanz 260

Ah,ein Stadtmensch daß unsere assistenten hochambitionierte gratis-typographen sind, wußte ich auch noch nicht. oder sollte dies gar ein freud'scher
unter einfluß von zu viel prosecco gewesen sein? Prosecco?
Das trinken doch nur schwule Innenarchitekten, oder? stundenlangeineplattehören, eine von joydivision, es wird dunkel, unaufgeräumte schwarze klamotten in amorphen häufchen werden
zu blinden flecken auf der seele. um nicht so zu enden wie ian curtis beschließt du, farbe in dein leben zu bringen, daiglo auf der haut,
neonfarbenes, doch du kannst nicht losgehen und dir das kaufen, denn es ist nacht und die geschäfte haben zu. also doch suizid?
vorher erst noch mal die platte umdrehen. Wer sein Geschäft nicht mehr ordentlich verrichten kann, braucht einen Einlauf. Ein Fertigklistier tut es manchmal auch. während meiner lehrzeit in der schreinerei stellten wir einmal wirklich riesige bilderrahmen für altarbilder her. als wir armen lehrlinge
uns in die (liegenden) rahmen stellten, denn wir »durften« sie von hand schleifen, ging uns schließlich auch auf, was man denn unter
einer festivität im großen rahmen zu verstehen hat. Sagt der Kunstfreund:

»Das Bild das werd ich rahmen, und drum komm' Blumensamen!« Kurzform von darum oder engl: für Trommel drum macht dumm In der Diskussion um das Holocaustdenkmal in Berlin kann die Nachwelt einmal nachlesen, was Leute anrichteten, die sich für das
Gewissen von anderen verantwortlich fühlten. Die Betonierung des Zentrums der Hauptstadt mit einem fußballfeldgroßen Alptraum. Die
Monumentalisierung der Schande. Der Historiker Heinrich August Winkler nennt das »negativen Nationalismus«. Daß der, auch wenn er
sich tausendmal besser vorkommt, kein bißchen besser ist als sein Gegenteil, wage ich zu vermuten. Wahrscheinlich gibt es auch eine
Banalität des Guten.

(Martin Walser - Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede) Halbbetäubt von Schlafdefizit und Restalkohol, tigere ich die Straßenbahnschienen von Erfurt entlang, auf der Suche nach
Informationen. Das Gegenteil vom Restalkohol ist die volle Flasche die eben noch da war! herzliche grüsse vom flaschenstrand! er bürgerlichen Freiheiten, im souveränitätsbewussten Frankreich, in ein die «Gauche Rouge» noch über ein paar medienstarke
IntellektuIle und Publikationsorgane außerhalb der Nischen verfügt und die Soialisten gerade an die Macht gekommen waren. Siebzig
Organisatioen - Gewerkschaften, Bürgerkomitees, NG0s - protestierten, die gierung setzte eine Kommission ein, die den Vertragstext
kritisch leen ließ. Im Oktober zog sie sich aus den Verhandlungen der OECD urück, das Abkommen war erledigt.
Nach dem Scheitern der MAI-Verhandlungen probten die Sieger, GO-Vertreter aus Amerika, Asien und Europa, den Störfall zum weiten
Mal. Nie hatten die politischen Leitartikler damit gerechnet, ass amerikanische Gewerkschafter, darunter die nicht gerade für
Inrnationalismus berühmten Lkw-Fahrer und Metallarbeiter, christlihe Umweltgruppen, die seit Jahren die Ausbeutung des Südens urch
den Norden analysierten, Entwicklungshilfeagenturen, die mile Gaben sammelten, Naturschützer, die gegen die Ausrottung der
eeresschildkröten durch Riesentrawler und gegen gentechnisch vernderte Sojapflanzen protestieren - dass all diese Gruppen
miteinaner eine Koalition eingehen könnten. Die protektionistischen Interesen US-amerikanischer Gewerkschafter und die
Schutzbedürfnisse unger Industrienationen im Süden, die universalistischen Forderunn von Regenwaldschützern und
Menschenrechtlern und die Wachsumshoffnungen sich entwickelnder Staaten - wie sollten sie zusamengehen?
Aber es reichte für eine starke Allianz. Am 1. Dezember 1999 denstrierten 50000 Menschen in den Straßen von Seattle, blockierten die
Straßenkreuzungen und den Platz vor dem Kongresspalast: Umweltschützer und Gewerkschafter, Studenten und Christen,
mexikanisehe Arbeiter und kalifornische Verbraucher, Biobauern und Zapatisten aus den mexikanischen Chiapas, Greenpeace,
Hafenarbeiter und Teamsterbosse. Vier Tage später wurden die Verhandlungen der WTOAußenminister abgebrochen, ergebnislos. Ein
weiterer Sieg, aber diesmal für wen?
Nüchtern betrachtet waren nicht die Demonstrationen der Grund für das Scheitern der «Millenniumsrunde» der WTO, die den
Durchbruch zum totalen Freihandel einleiten sollte, sondern die gegensätzli
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chen Interessen der verhandelnden Nationen: Die USA u päer konnten sich nicht über Agrarsubventionen einigen, sen wollten ihre
Filrnindustrie schützen, die Entwicklungs ten die Einführung von Arbeitsschutznormen und das Kinderarbeit ab, außerdem waren sie
empört über die d Verhandlungsführung und die Arroganz der Nordstaaten, lieb unverhohlen und mit Tagesordnungstricks von wichti
sionen ausschlossen. Und doch: Seattle war, in den Wort sehen Aktivistin Vandana Shiva, die seit Jahren gegen die der indischen
Agrarkultur durch die Agrarmultis kämpft serscheide». Gemeinsam forderten die 1500 NG0s aus all sich der Erklärung von Seattle
anschlossen, vor allem «ein in Bezug auf alle Verhandlungen, die die Reichweite un der WTO vergrößern. Während dieses Moratoriums
muss führliche und grundlegende Überprüfung der bestehen men geben ... (um den Gesellschaften) ... die Gelegenhe den Kurs zu
ändern und ein alternatives, humanes und internationales System der Handels und Investitionsbez entwickelnDieser Arbeitsauftrag
an die Parlamente und der Nationen wird seit Seattle mit wachsendem Nachdruc

- Im Januar 2000 protestierten 1000 Menschen gegen d schaftsforum in Davos.
- Im April 2000 versuchten 20 000 Bürger, durch Sitzbl Menschenketten die Frühjahrstagung von Weltban rungsfonds in Washington
lahm zu legen.
- Im September 2000 versammelten sich rund 9000 De in Prag gegen Weltbank und 1 W F.
- Im Dezember 2000 zeigten 60 000 Bürger ihren Prote tere Liberalisierungen in Europa beim EU-Gipfel in
- Im April 2001 machten 25 000 Menschen beim Wirt 34 amerikanischer Staaten in Quebec Front gegen ei kanische Freihandelszone.
- Im Juni 2001 gingen 20 000 Demonstranten in Götebo anlässlich eines EU-Gipfels auf die Straße. Dort ka gewalttätigen
Konfrontationen mit der Polizei.


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