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Erste Sequenz:
Ich befinde mich an einem See. Meine Familie ist dort. Der See ist groß und erinnert an den Cospudner. Ich schaue nach Norden, im Rücken liegt Süden. Dichter Nadelwald. Es dunkelt. Da sind Bäche, um die es geht. Ich frage nach Muscheln, aber eine Radiostimme aus dem Off erklärt, dass das Fossilien aus den Tagen der Braunkohle seien. Die Fließgeschwindigkeit werde beeinflusst von einer öligen Schicht aus organischen Molekülen an der Oberfläche. Der Bach werde umkippen, wenn neue Waschmittel auf den Mart kämen. Plötzlich bin ich erfreut: ein Seegrundstück! Das muss der Magister erfahren! Notfalls stoße ich ein anderes Erbstück ab.
Zweite Sequenz:
Irgendeine Familienfeier. Meine Cousine, meine Mutter und meine Tante sitzen mit mir im Auto. Ich sitze hinten rechts neben meiner Cousine, die sich betrinkt. Mutter fährt. Meine Cousine trinkt viel, weil es so billig ist. Von vorne kommt der erhobene Zeigefinger. Ich denke darüber nach, ob ich äußern soll, wie sehr ich ein Cannabisverbot ablehne.
Dritte Sequenz:
Ich bin in Wernesgrün. Da findet irgendeine Fete bei Freunden statt. Ich bin nur der einen Freundin wegen dort... wir sehen eine Film. Ich kenne ihn irgendwo her und weiß, er ist bizarr. Er hat mit dem See zu tun. Ich verbiege plötzlich Löffel, als seien sie aus Alufolie und verknote sie regelrecht. Dann schwebe ich herum und necke meinen Feind. Ich fliege und schwebe über ihm.
Dann ist da ein runder Haarknoten. Ich bin jemand anders und spreche über den Schweber: zu sehr auf Aufmerksamkeit aus. Man merkt, er weiß viel, aber er sollte es nicht so heraushängen lassen. Das wirke frustrierend und unfein. Ich reiche den Haarknoten meiner Freundin. Er ist altjüngferlich Kastanie. Ich empfehle, ihn mit Haargel zu einer glatten Kugel zu formen und ihn als Andenken an diesen Abend aufzubewahren.
(bin ich slebts die altjüngferliche Freundin? Im Traum kann man nie sicher sein, wieviele Personen man eigentlich ist.)
Bruchstücke:
Ich befinde mich in Langendorf auf dem Hof. Es werden Vorbereitungen zur Abreise getroffen. Ich bin besorgt, ob Opa meine Kakteen am Fenster auch gießen wird und spiele mit dem Gedanken, sie mitzunehmen.
Oma. Es geht darum, dass ich was essen soll, ich mag aber nicht. Das hat mit der Feier zu tun. Ich befinde mich allein im Haus. Es ist Winter. Ich bin Jame Gumb aus »Das Schweigen der Lämmer« und auch wieder nicht. Ich habe eine Taschenlampe. Irgendwie schaue ich ihm über die Schulter und erlebe ihn, wie er nachschaut, ob Catherine noch da ist und im Brunnen hockt. Ich lasse die Katze herein und sehe die Milchstraße. Von Osten her kommt Schnee. Es ist sehr kalt. Ich warte auf die Eltern und überlege, ob ich selber zu meier Oma gehen soll. In der Ferne sehe ich einen Mann, der betrunken am Zigarettenautomaten steht und einen Hund dabei hat. Mit dem Spazierstock drückt er auf das Knöpfchen. (Es ist mein Spazierstock. Bin ich das etwa?)
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