eigentlich
Bewertung: 9 Punkt(e)
Alvar schrieb:
»Eigentlich ist eigentlich überflüssig. «
Ich meine: eigentlich nicht. Es gibt kein besseres Wort, um eine relativ schwammige Einschränkung auszudrücken. Wirklich nicht!
;-)
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| Der erste Text | am 15.9. 1999 um 14:30:23 Uhr schrieb Tanna über eigentlich |
| Der neuste Text | am 3.2. 2024 um 20:48:02 Uhr schrieb Arbeitskreis Tortur über eigentlich |
| Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 165) |
am 8.10. 2007 um 19:30:53 Uhr schrieb
am 25.9. 2003 um 14:57:01 Uhr schrieb
am 2.2. 2006 um 20:19:23 Uhr schrieb |
Alvar schrieb:
»Eigentlich ist eigentlich überflüssig. «
Ich meine: eigentlich nicht. Es gibt kein besseres Wort, um eine relativ schwammige Einschränkung auszudrücken. Wirklich nicht!
;-)
Irgendwie sage ich oft »eigentlich«. Aber eigentlich sage ich noch öfter »irgendwie«.
Eigentlich impliziert immer eine gewisse Unsicherheit. Eigentlich möchte man etwas sagen, aber man tut es nicht wirklich. Was wollte ich eigentlich wirklich?
Wäre das Gegenteil von Eigentlich nicht eigentlich Nicht ?
s.d: im Eigentlichen; dem Eigen entsprungenen;
(Man beachte schmunzelnderweis': EiGen)
Des Sein's Inversion ? Das Nichtsein ?
Nüscht is !
Im Grunde ist eigentlich ja irgendwie ein ziemlich seltsames Wort. Genau genommen.
Eigentlich wird viel zu oft falsch verwendet.
Warum sagen so viele z.B.: »Das hätte ich eigentlich schon gestern machen wollen«, wenn sie eigentlich sagen wollen: »Das hätte ich schon gestern machen wollen«.
Die ursprüngliche Bedeutung »urspünglich« interessiert doch heute keinen mehr. Jeder ist froh, daß er ein neues Füllwort hat, daß niemanden so richtig stört - Doch dieser Niemand der bin ich...
Ich sehe das Wort »eigentlich« positiv, da in manchen Situationen viel Mut dazu gehört, dieses Wort zu verwenden und danach, obwohl es niemand hören will, die Wahrheit zu sagen.
Eigentlich ist ein wunderbares Diagnosewort.
Immer wenn du »Eigentlich« sagst, oder denkst, bist du auf einen Punkt gestoßen an dem dein derzeit gelebtes Leben nicht mit dem übereinstimmt, was deiner eigenen Art entspricht.
»Eigentlich möchte ich lieber in der Sonne liegen, als diese Arbeit zu machen, in der ich absolut keinen Sinn sehe.«
»Eigentlich müsste ich mich umdrehen, meine nörgelnde Frau/meinen faul herumlümmelnden Mann stehen/liegen lassen, weggehen und nie wieder zurückkommen.«
Wenn du solche Sätze denkst, bist du an einem Entscheidungspunkt angekommen.
Die meisten verscheuchen den Gedanken mit einer Handbewegung. »Wird sofort erledigt, Chef!«
Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Füllwörtern. Selbst benutze ich sie ab und zu gerne. Wenn mein Mitbewohner sie verwendet, dann nerven sie mich manchmal, weil sie so manche Erzählung ganz schön verkomplizieren und in die Länge ziehen. Ein auch irgendwie pralles Wort ist meiner Meinung nach Nichtsdestotrotz. Superlang und gar nicht so toll.
N
Welche Vorstellungen übernehmen wir eigentlich ungeprüft?: »Marsmännchen sind grün«, weiß Jeder. Ohne je eins gesehen zu haben.
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