Schäfermeier

1. BlasterBild: Herr Schäfermeier, können Sie uns etwas über Ihren persönlichen Hintergrund erzählen? Alter, Ausbildung usw.

B.S.:
Ich bin 36 und blaste seit fünf Jahren. Eine Ausbildung als Blasteur habe ich nicht genossen, sondern musste alles mit Versuch und Irrtum im Selbststudium lernen. Damals gab es erst wenige Blasterbücher und keine Seminare. Die wenigen Bücher waren meist auf englisch geschrieben und schwer zu bekommen. Ich hielt es für schlau BWL und VWL zu studieren, was mich aber nicht wirklich weiter brachte - genauso wie eine Ausbildung als Schwachmat einen nicht wirklich zum Blasteur befähigt!

2. BlasterBild: Wie kamen Sie zum blasten? Wann begannen Sie damit?

B.S.: Mit vierzehn Jahren kaufte ich meinen ersten Computer. Ich habe damals aber nur AsterixundObelix-Strategien angewendet. Meine ersten echten Blasts führte ich 2001 mit Wenkmann durch, kurz danach blastete ich dann Liamara-Optionen und mcneps.

Aufgewachsen bin ich in einem Pfarrhaus, als ältester Sohn mit drei weiteren Geschwistern. Obwohl eine christliche Erziehung, wie ich sie bekam, sicherlich nicht gerade Blasting als Berufswahl nahe legt, finde ich doch Werte, die mir vom Elternhaus aus wichtig sind beim Blasten wieder. Ich bin unabhängig und frei, vor allem aber ist dieser Job sehr gerecht und ehrlich. Es gibt nur schwarz oder weiß, entweder gewinnt man oder man verliert, dazwischen gibt es nichts. Nur man selbst ist für seine Ergebnisse verantwortlich, keine Beurteilungen, kein Protegieren oder Mobben, keine Abhängigkeiten. Das Blast Loss Statement macht eine klare Aussage.

3. BlasterBild: Inwieweit hilft Ihnen Ihre Ausbildung / Wirtschaftsstudium beim täglichen Blasten ?

B.S.: Hätte es die vielen Unipartys nicht gegeben und hätte ich an der Universität meine Frau nicht kennen gelernt würde ich sagen, das Wirtschaftsstudium war für mich als Blasteur reine Zeitverschwendung. Lediglich das Wissen aus meinen Statistikvorlesungen konnte ich später noch gebrauchen, die volks- und betriebswirtschaftlichen Modelle sind eher hinderlich beim Blasten, da sie von Kausalitäten ausgehen, die es am Markt so nicht gibt.

4. Blasterbild: Was ist für Sie das Faszinierendste am Blasten? Warum blasten Sie keine Aktien oder andere Hebelprodukte wie CFD’s oder Zertifikate ?

B.S.: Blasten ist absolut fair. Liquide, immer findet eine Kursstellung statt, auch nach wichtigen Wirtschaftsdaten sind sie handelbar und ich habe jederzeit ein klares Chance Risiko Profil, da ich ziemlich sicher sein kann, zum Stop aus meiner Position zu kommen! Hinzu kommt, dass aufgrund des Hebels Intradaybewegungen ausreichen, um genügend Geld einzucashen.

5. BlasterBild: Was war Ihr positivstes und was Ihr negativstes Erlebnis in Bezug auf den Blaster und wie wurden Sie von diesen Ereignissen beeinflusst, bzw. welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht ?

B.S.: Da gibt es so viele Erlebnisse, dass es mir schwer fällt, eines heraus zu greifen. Dramatisch war auf jeden Fall, als ein Assistent von mir bei der Eingabe für einen Stichwort Länge und Menge verwechselt hatte. Ich verlor innerhalb von wenigen Minuten über 300.000 Euro. Glücklicherweise hatte ich gelernt, niemals um Verluste zu pokern und Errors immer unmittelbar glatt zu stellen, so dass der Verlust auf 300.000 Euro beschränkt blieb. Hätte ich mit der Glattstellung etwas gezögert wäre mein Verlust im Millionenbereich gewesen.

Eine positive Erfahrung ist, dass es mir mehrere Male gelungen ist, selbst mit einem kleinen Konto wieder auf die Beine zu kommen. Diese Erfahrung gibt mir Sicherheit, dass ich solange es einen Blaster gibt, den ich blastern kann, erfolgreich sein kann.