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wuming schrieb am 8.3. 2010 um 02:54:11 Uhr über

Theoretiker

Manfred Faßler (* 1949 in Bonn) ist Professor am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seine Forschungs- und Lehrbereiche sind die Medienevolution und medienintegrierte Wissenskulturen.

Leben [Bearbeiten]
Nach dem Abitur 1969 begann Faßler mit dem Studium der Physik an der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn. 1970/71 wechselte er an die Freie Universität Berlin und begann seine Studien der Soziologie, Volkswirtschaft, Politologie und Philosophie. Diese schloss er 1975 mit Diplom ab.

Im Anschluss daran begann er seine Doktorarbeit zur Industrialisierungsgeschichte Deutschlands, erhielt ein Stipendium der Graduiertenförderung der Freien Universität Berlin und arbeitete parallel als Fachlektor „Sozialwissenschaften“. Im Februar 1979 schloss er das Promotionsverfahren im Rahmen einer Kolloquiums-Prüfung ab.

1979/1980 vertrat er Prof. W. Hollstein (Politische Soziologie) und übte seine soziologische Lehrtätigkeit zwischen 1980 und 1987 an der Freien Universität Berlin am Lehrstuhl Prof. Jaeggi aus. Parallel dazu war er zwischen 1980 und 1985 als Freier Journalist für den EPD, den Deutschlandfunk und den SFB tätig.

1984 war er auf Forschungsexpedition in den USA. Im Rahmen einer Fellowship of the German Marshall Fund of the United States of America besuchte er Forschungs- und Entwicklungsbereiche in Boston (Harvard), Palo Alto (Stanford), Seattle und New York. Nach seiner Rückkehr aus den USA beschäftigte er sich zunehmen intensiver mit den Transformationswirkungen digitaler Technologien, Personal Computern und beginnender Vernetzung in Deutschland.

Dennoch wechselte er 1987 von Berlin nach Schwerte und wurde Studienleiter im Evangelischen Studienwerk Villigst. 1991 wurde er dessen Direktor.

Parallel dazu hatte er eine Lehrtätigkeit an der Freien Universität Berlin, der GH Kassel und weiteren Forschungskooperationen aufgenommen, die 1992 zur Gründung des MedienInstitutes Berlin führte. Dieses wurde bei den Museumsdiensten Berlin angesiedelt.

Im Juni 1994 reichte er seine Habilitationsschrift zu „Medialer Interaktionam Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin ein, im Februar 1995 hielt er seinen Habilitationsvortrag und bekam die Lehrbefähigung für das Fach Soziologie verliehen.

Im selben Jahr wurde Faßler zum Professor für Kommunikationstheorie an die Universität für Angewandte Kunst in Wien berufen und trat diese Stelle im Oktober 1995 als Vorstand der Lehrkanzel für Kommunikationstheorie an. Über lange Jahre war er Mitglied des Sprecherrates der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie / DGS, zusammen mit Prof. Dr. S. Müller-Doohm, K. Neumann-Braun, Angela Keppler-Seel.

Im Juni 1999 wurde er zum Vorstand des Instituts für Experimentelles Gestalten und Raumkunst an der Universität für angewandte Kunst gewählt. Im selben Jahr erhielt er einen Ruf auf die Professur, die er derzeit innehat. Im Februar 2000 nahm er diesen Ruf an und gab im Juni das Ordinariat für Kommunikationstheorie an der Universität für angewandte Kunst ab, und wurde im selben Jahr zur Ausfüllung einer zweijährigen Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst Wien gebeten.

Werke [Bearbeiten]
Nach der Gesellschaft. Infogene Zukünfte - Anthropologische Ausblicke, 280 Seiten, Wilhelm Fink Verlag Paderborn, 2009
Der infogene Mensch. Entwurf einer Anthropologie, 336 Seiten, Wilhelm Fink Verlag Paderborn, 2008
mit C. Terkowsky: Urban Fictions. Die Zukunft des Städtischen, 364 Seiten, Wilhelm Fink Verlag Paderborn, 2006
Erdachte Welten. Die mediale Evolution globaler Kulturen, Springer Wien New York Juni 2005
Was ist Kommunikation? 2.Auflage (Völlig überarbeitete und um 1/3 erweiterte Neuauflage) München 2003
mit Ursula Hentschläger & Zelko Wiener: WEB-FICTION. Ästhetische, künstlerische, wissenschaftliche, publizistische Webräume, Wien New York (SpringerVerlag) 2003
Bildlichkeit. Navigationen durch das Repertoire der Sichtbarkeit, Böhlau - Wien 2002
Netzwerke. Einführung in Netzstrukturen, Netzkulturen und die Realität verteilter Gesellschaftlichkeit, München, Wilhelm Fink Verlag / UTB, März 2001
Ohne Spiegel leben. Medienentwicklung und post-humane Menschenbilder (Hg), München 2000
Alle möglichen Welten. Virtuelle Realitäten und Ethik der Kommunikation [Beiträge zur EXPO 2000], (Hg.), 263 Seiten, Wilhelm Fink Verlag München, 1999
Cyber-Moderne. Medienevolution, globale Netzwerke und die Künste, zu kommunizieren, Wien New York 1999 mit W. Halbach (Hg.), Mediengeschichte, München / UTB 1998
mit M. Lohmann, E. Müller (Hg.), Bildung - Welt - Verantwortung, Gießen 1998
Was ist Kommunikation? Eine Einführung, München /UTB 1997
Mediale Interaktion. Speicher Individualität Öffentlichkeit, 503 Seiten, Wilhelm Fink Verlag München, 1996
mit J. Will, M. Zimmermann (Hg.), Gegen die Restauration der Geopolitik, Gießen 1996
mit W. Halbach (Hg.), Cyberspace. Gemeinschaften - Virtuelle Kolonien - Öffentlichkeiten, München 1994
mit W. Halbach (Hg.), Inszenierung von Information. Motive elektronischer Ordnung, Gießen 1992
ABFALL - MODERNE - GEGENWART. Beiträge zum evolutionären Eigenrecht von Gegenwart, Gießen 1991
Zusammen mit Urs Jaeggi, Kopf und Hand. Das Verhältnis von Gesellschaft und Bewußtsein, Frankfurt New York 1982
Gemeinschaft oder Herrschaft. Zerfallsgeschichte einer Utopie herrschaftsfreier Gesellschaft, Gießen 1979
Der Weg zum 'roten' Obrigkeitsstaat? Die deutsche Sozialdemokratie zwischen Feudalismus und bürgerlicher Gegenrevolution, Gießen 1977
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Manfred Faßler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Manfred Faßler • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Manfred Faßler an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
http://www.fame-frankfurt.de
Personendaten
NAME Faßler, Manfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Medienwissenschaftler und Kulturanthropologe
GEBURTSDATUM 1949
GEBURTSORT Bonn

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Fa%C3%9Fler“
Kategorien: Medienwissenschaftler | Hochschullehrer (Frankfurt am Main) | Deutscher | Geboren 1949 | Mann


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