Kindheit
Bewertung: 13 Punkt(e)es gibt manche, die diesen zustand nicht verlassen wollen, manche, die ihn nicht verlassen können und manche, die ihn manchmal wieder besuchen können.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 94, davon 89 (94,68%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 34 positiv bewertete (36,17%) |
Durchschnittliche Textlänge | 721 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,511 Punkte, 40 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 16.5. 2000 um 12:21:51 Uhr schrieb Tanna über Kindheit |
Der neuste Text | am 13.5. 2020 um 12:04:01 Uhr schrieb Dr.rer.nat.MatthiasRenéSchmidt über Kindheit |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 40) |
am 26.10. 2003 um 09:20:54 Uhr schrieb
am 30.3. 2007 um 16:39:28 Uhr schrieb
am 11.7. 2007 um 09:35:07 Uhr schrieb |
es gibt manche, die diesen zustand nicht verlassen wollen, manche, die ihn nicht verlassen können und manche, die ihn manchmal wieder besuchen können.
Die Kindheit ist die Zeit in unserem Leben, die wir entweder später verklären oder konsequent als die schrecklichste bezeichnen, die wir je erlebt haben.
Es besteht kein Grund zur Beunruhigung.
Die meisten Menschen hegen tief innen, an einem unsagbaren Ort, einen unbeschreiblichen Zweifel -... den Zweifel an der Berechtigung ihrer puren Existenz. Den Zweifel, ob es in Ordnung ist, daß sie hier sind, daß es sie gibt.
Wir alle gehen durch eine Menge Erfahrungen, bevor sich ein sprachlich abbildbares Verständnis unseres Seins zu entwickeln beginnt. In dieser Zeit, da wir fühlend so rein wie hernach nie wieder vorhanden sind, geschehen uns die tiefsten Einprägungen. Wir erleiden das erste große Trauma, eine Erfahrung, die so einschneidend ist, daß sie einen ersten Teil unseres keimenden Wesens abspaltet, da wir uns selbst die Schuld daran geben. Die meisten von uns haben solche Verlassens- oder Ungeliebtheitsprägungen. Obwohl wir das nicht benennen können, spüren wir doch, daß „mit uns etwas nicht stimmt“, daß „wir ganz falsch sind“ oder Ähnliches.
Unbewortet sinkt das Gefühl des Grundübels und der Schuld tief in unser vorsprachliches Unbewußtes. Dort bildet sich der „Dämon“, der dieses Wissen vor uns und dem Rest der Welt nach Kräften geheimzuhalten sucht. In späteren Jahren, freundlich befragt, kann uns der Dämon offenbaren, was er immer zu verstecken trachtete. Etwa: „Ich habe keine Berechtigung hier zu sein“ oder „Ich gehöre nicht dazu“.
Doch Kleinkinder sind ohne Fehl. Die Wahrheit hinter dem dramatischen Erleben ist das Mißverständnis eines Babys, kein Göttergrollen.
Wir sind ok, denn wir sind hier.
aus: »95 Thesen für das dritte Jahrtausend«
Ich bin Lehrer an einer Haupt- und Sonderschule. Was für verkorkste Kinder wir da haben! Einerseits kann ich sie oft verfluchen, weil sie richtige Arschlöcher sein können. Andererseits tun sie mir manchmal leid, weil sie aus so unvorteilhaften, um nicht zu sagen zerstörerischen Verhältnissen kommen.
Ich bemühe mich nach Kräften, ihnen ein guter Lehrer zu sein und gute Bezugsperson. Leider klappt das oft nicht. Ich habe den Eindruck, dass sie sich selbst und mir das Leben unnötig schwer machen. Sie lassen oft keine Nähe zu und zerstören das wenige, das ich in der kurzen Zeit für sie geben kann. Das finde ich am schlimmsten. Wie lange werde ich noch brauchen, um sie so gut zu verstehen, dass wir ein konstruktives Mitenander aufbauen können?
den Tag vertrödeln, Unwichtiges ist wichtig, Spiel und Fantasie, irrationale Ängste, nicht an morgen denken, draussen sein, erste scheue Liebe, Sandkasten, vom Rad fliegen, Indianer und Cowboy spielen, Schneckenrennen veranstalten, im Baumhaus übernachten
kindheit: strand, heisser strandsand auf dem man nicht lange stehen kann. möven geschrei, schmelzendes eis, das die finger verklebt. kaugummi in den haaren.
die wende. verwirrtheit. neues geld. neuer staat. neues leben.
meine kindheit fand in einem staat statt, der heute nicht mehr existiert...
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