hei+co
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In meinen letzten beiden Romanen – „Nova Express» und „The Ticket that exploded« habe ich eine Erweiterung dieser cut-up methode angewendet: die fold-in-Methode.
Eine Textseite – von mir selbst oder von jemand anderem – wird in der Mitte gefaltet und auf einer anderen Seite plaziert - ein neu zusammengesetzter Text ergibt sich durch ein Querlesen über diese beiden verschiedenen Textschichten – die fold-in-Methode erweitert die schriftstellerischen Techniken um das sog. ‚flash-back‘, einen Rücksprung, wie er im Filmschnitt eingesetzt wird: so kann sich der Schreibende vorwärts und rückwarts in der Zeit-Spur bewegen – so wird eine art déjà vu phanomen produziert – eine methode, die auch in der musik eingesetzt wird, wo durch wiederholungen und re-arrangements permanent auf der zeit-spur vorwärts und rückwärts sich bewegt wird – (272)
fold-in methode (273)
im gebrauch der fold-in methode editiere, lösche und re-arrangiere ich wie in jeder anderen kompositions-methode.
Oft habe ich dabei die erfahrungen gemacht, daß die fold-in texte klarer, griffiger und umfassender sind als die jeweiligen original-texte – klare narrative prosa kann so erzeugt werden – beste ergbnisse werden normalerweise erzielt, indem man seiten einfügt mit ähnlichen themen aus gegensätzlicher perspektive –
((-> crossreading))