Depression als Folge von bzw. in Zusammenhang mit
Verlustphantasien und aktuellen Verlusten {Freud 1917, Hofmann & Hochapfel 1987)
,,primär eine Krankheit der Schmerz- und Lust-anniversary reaction (Wiederholung von Verlusten) (C.
Reimer 1988)
Selbstwertverlust (Jacobson 1971)
Erhöhte Verletzbarkeit des Ich (Freud 1917, Bibring 1952, Battegay 1987, Joraschky 1983)
Hilflosigkeit des Ich, Zusammenbruch des narzißtischen Gleichgewichts, intrastrukturellem Konflikt
(Bibring 1952)
Reparationsprozeß zur Wiedergewinnung der Liebe, Internalisierung von Schuld, Buße mit Ziel Erlangung
von Verzeihung (Rado 1927)
Aktivierung der depressiven Position bei nicht gelungener Internalisation eines guten Objekts, Angst vor
Objektverlust (34. Klein 1972)
ausgeprägter oraler Bedürftigkeit und deren Frustration (Abraham 1916), Abhängigkeit von primären
Bezugspersonen (Benedetti 1981, Joruschky 1983)
einem Grundgefühl des Zuwenig, der existentiellen Lebensunfähigkeit (Wolfersdorf & Vogel 1990),
Zusammenbruch von Kompensationsmechanismen, Angst vor Verlust von Liebe und Wertschätzung
(Elhardt 1981, Riemann 1976, Wolfersdorf 1992)
Zusammenbruch jeweiliger Instanzenbedürfnisse: Über-Ich-, Es-, Ich-D epression (Benedetti 1974, 1981)
Verschlechterung der wichtigsten zwischen-menschlichen Beziehung, Nichterreichen eines dominanten
Ziels, Verlust einer dominanten Bezugsperson (Arieti & Bemporad 1983)
zunehmender Destabilisierung der narzißtischen Homöostase durch Objektverlust, Kränkung,
Enttäuschung, ausgelöst und bestimmt durch die Beziehung zum internalisierten Objekt (Mentzos 1995)
Verlust der Selbstachtung des Ich (Zetzel 1961)
,,Erkrankung des Ich" (Grunberger 1965 bzw. 1982)
Depression nicht als Mangel an narzißtischer Besetzung, sondern als mangelhafte Besetzung des
Ich-Ideals selbst, Fehlen des Narzißmus selbst Wiederbelebung der ,,infantile(n) depressive(n) Position"
(M. Klein 19721, wobei diese niemals wirklich überwunden worden sei
Ökonomie» ( Federn 1978); die ,,Prävalenz des Destruktionstriebes« trete in . . . ,,melancholischen
Phasen ganz deutlich in Erscheinung".
,,Zustand der verlorenen Freude am Ich, also als unbefriedigter Narzißmus..." ( Federn 1923)
,,einer schon bestehenden inneren Bereitschaft zu diesem unglücklichen Affekt". ,,Die Disposition zur
Depression" habe ihre Wurzeln im frühen Objektverlust, in dem das Ich noch nicht zur Trauer und zu
Auflösung der Ambivalenz und der narzißtischen Verwundung fähig sei (G. u. R. Blanck 1978)
Erleben der Spannung zwischen Sein und Sollen in überhöhtem Maße, als ,,arganismische Baisse" (V.
Frankl 1961)
pathologischer Zustand, charakterisiert durch ein seelisches Leiden und bewußte Schuldgefühle, begleitet
von einer deutlichen Herabsetzung des Selbstwertgefühles (Nacht und Racamier 1960);
Liebesverlust als auslösende Grundsituation für die Depression; Ohnmachtsgefühle; Beendigung einer
masochistischen Beziehung oder Situation; Überempfindlichkeit gegenüber Versagungen Reaktion auf
Frustration und Verlust aufgrund narzißtischer Kränkung; Verwirklichung von Möglichkeit macht Aufgeben
anderer Möglichkeiten notwendig (Kuiper 1980)
einer auslösenden Situation (Versuchungs- und I/ersagungssituation) mit den archetypischen Bild des
,,mißglückten Opfers" (Dieckmann 1974)
einer ,,grundlegende(n) Störung in der Selbstwertregulation" und einer ,,große(n) Bezogenheit und
Abhängigkeit vom äußeren Objekt". Tiefsitzender Minderwertigkeitskomplex, depressive Kapitulation und
Dekompensation, Unterwerfung unter negative Elternfiguren (Kleespies 1994).Karl C. Mayer, Facharzt für
Neurologie, Psychiatrie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse
Rückzug eines Selbstsystems ,,angesichts seiner Unfähigkeit zu einer Problemlösung auf höherer Ebene
auf ein niedrigeres Funktionsniveau" . ,,Depression als Mitteilung an die Welt, daß der Betroffene die
letzte Hoffnung aufgegeben habe zu funktionieren und daß von außen Hilfe kommen müsse" -
Depression/Rückzug als Abwehrmechanismus (Basch 1992)
,,lebensverneinende Kernhaltung», ,,stets verminderter Selbstwert«, ,,Auf- und Insichselbst Geworfenheit .
. .affektive menschliche Lähmung alles seelischen Gebens . . . zur Folge . ..". ,,Verlust eine
entscheidende Rolle bei Auslösung" (Schultz 1955)
unbewußten Verlustphantasien, ausgeprägten Abhängigkeitsbeziehungen, unbewußten
Größenphantasien, rigidem Gewissen, Aggressionswendung gegen sich selbst, erhöhter Verletzbarkeit
des Selbstwertgefühles (Hoffmann und Hochapfel 1987)
einem großen ,,Verlust von Selbstgefühl im Vordergrund"; traurig zu sein bedeute eine Abnahme von
Selbstgefühl; bei der Melancholie ,,scheine sich das Zentrum der Persönlichkeit vom Ich- zum Über-Ich
verschoben zu haben" (Fenichel 1975)
besondere Antwort einer prädisponierten Psyche auf ,,exogene Belastungen"; dauernde Abhängigkeit von
einem als Ich-Ideal fungierenden Objekt, unerträglicher Zustand nach Objektverlust; Störung des
narzißtischen Regulationskreises Ich- und Ich-Ideal, zwischen Ich und Über-Ich, der Triebdynamik;
Schuldproblematik infolge Wut/Haß aus narzißtischer Kränkung, auf das Objekt, als primäre
Existenz-Schuld, Trennungsschuld (Kotter 1993, Loch 1983)
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