Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »FeinkostParanoia«
mcnep schrieb am 6.6. 2004 um 23:49:12 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ich denke zum Beispiel immer, daß die mich auf dem Karlsmarkt abziehen, da kauft man an einem Stand ein Petersilienwürzelchen und drei Feigen, einen Bund Spargel und vielleicht noch etwas Koriandergrün und die wirbeln dann mit Neigungswaage und Bleistift rum: »Macht 12 Euro 85, bitte schön!«, am nächsten Stand dann eine Kalbsleber geholt, das gleiche Spiel, fast der gleiche Preis, man kriegt nichts ausgedruckt und hat am Ende für ein Wochenende soviel ausgegeben wie der berühmte apulische Steinbrucharbeiter in einem Monat, und wenn ich nach Hause komme hoffe ich dann noch, daß mir nicht Frau W (wir erinnern uns an das-Problem-der-fickenden-Mieterin) über den Weg läuft, die wieder eine Monatsmiete im Rückstand ist, denn wenn die die Tütenaufdrucke liest oder gar die Blutlache der Kalbsleber am Tütenboden sichtbar ist, denkt die noch 'Na, am Hungertuch werden die noch nicht nagen, da muß ich noch nicht an den Dispo für' dabei hat sie schon die zweite Mahnung, aber schmeiß mal die Witwe von einem Bäcker raus, den der ganze Karlsmarkt kennt.
irgendwear schrieb am 27.7. 2007 um 14:43:25 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
San Daniele Schinken, Spanische Chorizo, ein erstklassiger Bordeaux, Kobe-Rind und eine Hand Voll Mineralwässer, Mosel-Wein, Thai-Curry, Appenzeller und Emmentaler, Borschtsch, gediegener Port.
Aus allen Teilen der Welt schippern sie herbei, die Spezion aus aller Herren Länder. Und man muss sie alle kennen.
Der globalisierte Supermarkt, aber...!
Als ob es guten Schinken nur in einer Region Italiens gäbe...!
Was wir zu sehen bekommen sind ja doch wieder nur internationaliserte Massenprodukte, die mit den vielfältigen Besonderheiten einer Region gar nicht mehr viel zu tun haben.
mcnep schrieb am 2.1. 2005 um 12:17:06 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Rund acht Wochen, nachdem ich auf meine alten Tage zum Glauben an Hiphop gefunden habe und vier Wochen, nachdem ich ihn an Spacken wie Sido, Eko Fresh und MC Basstard wieder zu verlieren drohte, hat FeinkostParanoia meine Seele gerettet, Amen. Das hat zur Zeit noch weniger mit den Texten zu tun, denen ein norddeutscher Rapnovize mit noch allenfalls 80 % Hörvermögen oft nur mit Mühe zu folgen vermag, sondern mit den wirklich zwerchfellerschütternden [nein, das sag ich jetzt nicht... Sag doch! Ich schäm mich so... Komm, easy, Mann. Na gut hmpfff:] Beats und abgebrühten Arrangements. Sagt man da Arrangements? Jedenfalls sind F.K.P. weit geschieden von den Niederungen der meisten Berliner Heimorgelbeschimpfungen, ich würde es mal mit Marianne Rosenberg Mitte der 70er vergleichen, das war zwar auch Hitparade, aber die – jetzt wirklich: Arrangements waren bei ihr immer etwas mehr sophisticated als beim Heck'schen Bodensatz, da ein fast funky zu nennder Bass-Slap, dort ein pfiffiger Streicherhook... Ja, ich würde mal so sagen: Wenn Feinkost Paranoia Marianne Rosenberg sind, dann ist Bushido Erik Sylvester.
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