Stuhlgang
Bewertung: 7 Punkt(e)Samstag morgens nach dem Frühstück auf der Terrasse eine rauchen und dann Stuhlgang haben, da weiss man dann wieder, dass das Leben einfach lebenswert ist.
| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 33, davon 33 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 12 positiv bewertete (36,36%) |
| Durchschnittliche Textlänge | 283 Zeichen |
| Durchschnittliche Bewertung | 1,091 Punkte, 18 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
| Der erste Text | am 4.5. 2001 um 15:45:20 Uhr schrieb toschibar über Stuhlgang |
| Der neuste Text | am 10.8. 2020 um 12:38:57 Uhr schrieb Schmidt über Stuhlgang |
| Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 18) |
am 23.2. 2008 um 14:42:46 Uhr schrieb
am 26.9. 2011 um 11:32:57 Uhr schrieb
am 10.8. 2020 um 12:38:57 Uhr schrieb |
Samstag morgens nach dem Frühstück auf der Terrasse eine rauchen und dann Stuhlgang haben, da weiss man dann wieder, dass das Leben einfach lebenswert ist.
Wer den überfüllten »Stuhlgang« auf dem Sozialamt kennt und selbst nur einen Stehplatz erwischt hat, der weiss, dass das Leben manchmal ziemlich Scheisse sein kann.
Die Frage nach dem Stuhlgang sollte man einer Krankenschwester stets mit »ja« beantworten. Nach drei »nein« gibt es nämlich einen Einlauf.
In der Tat frage ich mich oft, wieso die menschliche Vernunft von dieser größten Selbstverständlichkeit so lange halt gemacht hat.
Dabei ist bei klar: Erst das Essen macht Stoffwechsel, erst dieser führt zum Stuhlgang. Wenn man also jeden Tag zu selben Zeit isst, ausgegangen von einer konstanten Stoffwechselrate, müsste man auch jeden Tag zur selben Zeit zum Stuhle.
Wieviel unnütz vertane Zeit man also sparen könnte, wieviel sicherer und selbstverständlicher man seine intimsten Erledigungen (dh., die man allein tut ;-)) planen könnte, wenn man dieses Ereignis systematisch planen würde.
Bisher überlassen es die Menschen doch mehr und mehr den Zufall.
Es ist tatsächlich schlimmer geworden. Früher hatten die Menschen ihre Nahrungsaufnahme nach Tageszeit geplant: Frühstück am Morgen, Mittagessen am Mittag und Abendbrot am Abend. Doch was ist heute?
Insofern hat der Irrationalismus wieder mal gesiegt.
(Ich schreibe das vor allem, weil ich begründet denke, dass dieser Text einige Aufmerksamkeit finden kann. Hier im Blaster.)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden interessiert, zumindest nicht den zweiten Teil der Erzählung, trotzdem, here you are: Als Jugendliche - nein, eher junge Erwachsene - haben wir unseren Stuhlgang benotet. Die Skala estreckte sich von 1A bis 6C; während der erste, numerische Teil der Note die Konsistenz, die Farbe und den Geruch recht subjektiv zu beschreiben suchte, übernahm der zweite Teil die Bewertung des viel objektiver einschätzbaren Vorgangs der Ausscheidung, objektiver deshalb, weil jemand gesunden Menschenverstands hat es in der Regel ebenso ungern, wenn der Stuhl laut sprotzend an die Ränder der Keramik geblasen wird, wo am Ende die Spülung ihr Werk nicht zu verrichten im Stande ist oder sich gar der Nachbar gestört fühlt, wie er es auch eher ablehnt, minutenlang in drückender Anstrengung zu verharren, das Blut in den Kopf und die nicht verwertbaren Essensreste in die entegegengesetzte Richtung zu pressen und am Ende doch wenig Erfolg vorweisen zu können - plöpp, plöpp, plöpp.
So, und heute hatte ich, selten genug kommt so etwas vor, eine Stuhlierung der unumstrittenen Note 1A.
Genaueres gibt es bei Bedarf auf Anfrage per eMail.
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