Putzfrau
Bewertung: 5 Punkt(e)Richtig gut fand ich den Satz von Max Goldt, dass wenn jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger ist, dann ist natürlich auch jede Frau eine potentielle Putzfrau.
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Der erste Text | am 2.12. 2000 um 20:50:51 Uhr schrieb Karo über Putzfrau |
Der neuste Text | am 27.3. 2016 um 18:14:36 Uhr schrieb an peter 4/3/2016 über Putzfrau |
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am 4.3. 2016 um 18:57:48 Uhr schrieb
am 3.2. 2009 um 11:56:19 Uhr schrieb
am 4.3. 2016 um 18:58:25 Uhr schrieb |
Richtig gut fand ich den Satz von Max Goldt, dass wenn jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger ist, dann ist natürlich auch jede Frau eine potentielle Putzfrau.
Ich habe seit 1999 eine, eine Rentnerin aus den Proletarierschließfächern im sogen. »Karnickelring« (Kalininring), die sehr froh ist, dreimal die Woche in die Innenstadt Stadt zu kommen, etwas Abwexlung zu haben. Selbstverständlich ist sie hochoffiziell angemeldet, versteuert und sozialversichert - man ist doch nicht blöd. Sie braucht nur mal über ihren Feudel zu feudeln, und schon sitzt man in der Tinte ... nene.
Aber wesentlich ist etwas anderes, nämlich der Zuwax an Lebensqualität, der die paar Piepen mehr als aufwiegt, vor allem, wenn man zu zweit wohnt: etwa 60% aller alltäglichen Reibereien fallen ersatzlos weg, der Feierabend und das Wochenende sind effektiv freie Zeit, die nicht mit feucht oder trocken wischen, Fensterputzen, Küche aufräumen und -wischen und dem schrecklichsten überhaupt: Bad und WC versauert wird. Darum kümmert sich unsere Putzfrau, und wenn sie es nicht ganz ordentlich macht, und in der Ecke noch etwas Staub verblieben ist, dann greift man nicht etwa selbst resigniert zum Feudel, sondern man entwickelt Klassenbewußtsein: man schimpft einfach auf die Putzfrau, schreibt ihr böse Zettel, und nimmt sich vor, sie demnächst zu feuern.
Die Phase des »Ich muß aufräumen - morgen kommt die Putzfrau!« geht schnell vorüber - Männer brauchen nur wenige Tage, Frauen meist 2-3 Monate, dann geht man in die glückhafte Phase des »Das könn'wer stehn lassen, morgen kommt eh die Putze!« über: man tut garnichtsmehr, weil morgen, und wenn nicht morgen, dann übermorgen, oder zumindest irgendwann die Putze kommt, und die Berge von Unrat wieder beseitigt.
Ganz genial ist das, wenn man eine Fete veranstaltet. Dann bucht man die Putze auf den »Nach-Feten-Tag« um, und hat schon wieder eine Sorge weniger. Die 2-3 Extra-Stunden bekommt sie natürlich extra bezahlt, logisch - aber dafür braucht man sich selbst um den auf der Auslegware vergossenen Rotwein keine Sorge zu machen - die Fachkraft für Raumpflege kriegt das hin !
Ok - es kostet was. Ne Putze kostet ungefähr so viel, wie ein Mittelklassewagen an Unterhalt. Aber wenn's zum Knacken käme: ich würde lieber auf einen meiner beiden 5er BMWs verzichten, als auf die Putze !
Wie wird die jetzt nochmal genannt? RAUMPFLEGERIN! Is doch nich wahr! Nennt man Kloputzer jetzt auch »Sanitärtechnische Reinigungskraft«? Oder den Müllmann »Verwertungs Techniker«? Heißt der Penner jetzt »Doktor der einfachen Berufs-Nichtausübung«? SO ein Quatsch.
Ein Freund von mir hat mal gesagt, als ihm vorschlug, doch einen Mann zum Putzen seiner Wohnung zu suchen, dass diese Tätigkeit doch eher »in den Frauen läge«, sie hätten mehr das Feingefühl für solche Arbeiten, und so hat er eine Putzfrau engagiert.
Da ich so überhaupt kein Feingefühl fürs Putzen habe, obleich ich eine Frau bin, und ich meinem Feund auch nie so richtig glauben konnte, was das Putzen betrifft, habe ich mich vor einigen Monaten für einen Putzmann entschieden. Ich bion in jeder Hinsicht sehr zufrieden mit ihm.
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