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MeineGeschichte:
Tilidin-Abhängigkeit, jetzt Entzug
Hallo zusammen,
wie fängt man am besten an über sein Problem zu reden, das ist eine schwierige Frage am besten rede ich gar nicht um den heißen Brei herum,
Ich arbeite seit mehreren Jahren im Krankenhaus und bin vor ca 4 Jahren das erste Mal mit Tilidin in Berührung gekommen.
Seit ca. 2 Jahren bin ich abhängig von diesem Zeug.
Seit letzter Woche weiß es meine Frau und ich bin jetzt endlich zu dem Entschluss gekommen damit aufzuhören.
Nachdem es meiner Frau bekannt geworden ist habe ich mir einem Termin bei einem Suchttherapeuten geholt.
Das Gespräch an sich tat mir sehr gut, außer seine Aussage er würde nur einen Weg sehen und das wären 16 Wochen Stationäre Therapie, er sagte aber auch sollte ich mich gegen eine stationäre Therapie entscheiden würde er sich trotzdem weiter für Gespräche anbieten...........
Das war wie ein Schlag ins Gesicht und ich habe erst mal erkannt wie ernst diese Sache ist und wie viel ich damit angerichtet habe.
Ich persönlich kann mich gar nicht mit dem Gedanken abfinden 16 Wochen von meiner Frau und meinen Kindern getrennt zu sein, auch für meinen Job würde das das ende bedeuten.....
Ich bin jetzt seit mehr als 7 Tagen clean, es ist nicht einfach keine Frage, aber ich will es unter allen Umständen schaffen.
Ich habe mit meinem Hausarzt gesprochen der hat mit Neurexan und Baldiran verschrieben, dieses hilft mir auch sehr gegen die Nervosität und die innerliche Unruhe auch meine Schlafprobleme bekomme ich damit in den Griff.
Durch die Gespräche mit meiner Frau habe ich gemerkt das ich mich schon sehr verändert habe in den letzten 2 Jahren, ich bin unwahrscheinlich schnell gereizt, bin sehr oft müde und abgekämpft, bin auch irgendwie stiller geworden lache auch viel weniger als früher.
Es tut mir unwahrscheinlich gut endlich offen mit diesem Thema umzugehen. Nicht mehr ständig dieses Versteck spielen, ständig mit einem Schlechten Gewissen aufzuwachen und ein zu schlafen das ich meine Frau belüge und betrüge.
Zur Zeit bin ich noch krank geschrieben in gut einer Woche möchte ich wieder arbeiten gehen...
das bedeutet aber auch das ich wieder mit diesem Zeug in Berührung kommen werde......
Meine Frau hat natürlich panische angst davor, das kann ich auch verstehen......
Ich habe mit ihr vereinbart das wir in unregelmäßigen Abständen eine Blutkontrolle machen
werden. Dieses habe ich auch mit meinem Hausarzt besprochen worin er kein Problem sieht.
Allein der Gedanke daran das es zu einem positiven Ergebnis kommen kann bei den Bluttest soll mir helfen meine Finger von diesem Teufelszeug zu lassen.
Zusätzlich nehme ich weitere Termine bei meinem Therapeuten war......
Und rede mit meiner Frau sehr viel über meine Gefühle, Ängste und Sorgen......
Zu den Gründen meiner Sucht
Damals habeich es von einer Bekannten gegen Zahnschmerzen bekommen
Mein Gott man sieht alles durch eine Rosarote brille, es wir einem warm man bekommt das Gefühl einfach alles zu schaffen nichts un niemand kann einem was anhaben, das reden fällt einem leichter man ist viel losgelöster und hat das Gefühl alles im Griff zu haben. Ich habe mich dann ganz entspannt gefühlt und konnte schlafen wie ein Stein.
Wenn ich an die letzte Zeit denke dann merke ich aber, das ich jeden Morgen mit dem Gedanken aufgewacht bin : WAS MACHST DU DA ?!?!?!?!?!
Und trotzdem habe ich es nicht geschafft alleine von diesem Zeug los zu kommen.
Erst jetzt wo ich offen darüber rede, wo ich einen reinen Tisch mit meiner Frau gemacht habe wo ich mich selbstkritisch mit mir und meinem Problem auseinander setzte geht es mir seelisch besser.
Zur Zeit bin ich noch krank geschrieben ich befinde mich hier zuhause in meiner kleinen heilen Welt in der ich behütet und beschützt bin.
Meine Frau fragt sich natürlich was ist wenn er wieder auf der Arbeit ist.
Ich kann ihr nur sagen das ich das schaffen will das ich das ganze nicht noch einmal furch machen will, das ich nie wieder das Gefühl haben will ein verlogener Penner zu sein. Ich will nicht das dieses Problem meine Mitmenschen kaputt macht und dadurch am Ende auch mich.
In den letzten 2 Jahren habe ich die Dosis nicht gesteigert, ich habe täglich 5ml zu mir genommen was einer Dosis von ungefähr 250mg täglich entspricht.
Wenn ich mich in anderen Foren umschaue dann scheint das eine kleine Dosis zu sein, nichts desto trotz war ich selbst nicht in der Lage die Finger davon zu lassen.
So jetzt bin ich erst mal leer.
Viele Grüße
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