Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 61, davon 59 (96,72%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 23 positiv bewertete (37,70%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 25.2. 1999 um 09:37:01 Uhr schrieb
Tanna über Museum
Der neuste Text am 17.12. 2017 um 15:21:44 Uhr schrieb
Christine über Museum
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 23)

am 27.6. 2003 um 17:03:29 Uhr schrieb
JML über Museum

am 30.7. 2006 um 15:38:12 Uhr schrieb
Edzard H. über Museum

am 18.11. 2002 um 20:17:46 Uhr schrieb
Enie über Museum

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Museum«

mak schrieb am 23.1. 2000 um 18:03:38 Uhr zu

Museum

Bewertung: 6 Punkt(e)

Es war einmal ein kleiner, grauer und merkwürdig schiefer älterer Herr. Der ging häufig ins Museum, um sein kleines, graues Leben durch große, bunte Bilder aufzulockern. Er saß stundenlang auf mit rotem Samt bezogenen Museumsbänken und sah sich mit zur Seite geneigten Kopf die Bilder an. Zunächst besuchte er das Museum nur an Samstagen, doch als er in Rente ging, suchte er es immer öfter auf, um seiner kleinen, grauen und vorallem leeren Wohnung für eine Weile zu entfliehen. Bald konnte man Veränderungen an ihm feststellen. Er hatte diesen entrückten Blick und reagierte häufig nicht, wenn man ihn ansprach. Es störte aber niemanden, denn er hatte kaum Freunde und seine Verwandten wohnten in einer entfernten Stadt. Seine Kontakte beschränkten sich auf ein flüchtiges Grüßen der Nachbarn im Treppenhaus. Eines Tages war der kleine, ältere Herr verschwunden. Einige Tage unterhielten sich die Nachbarn über das merkwürdige Verschwinden, doch bald geriet es in Vergessenheit.
Als eine neue Ausstellung im Museum eröffnet wurde ( zum Thema » Holländische Blumenmalerei«, wenn ich mich nicht irre ), besuchtre die ehemalige Nachbarin des kleinen, merkwürdig schiefen Mannes das Museum. In der Abteilung »moderner Klassizismus« entdeckte sie auf einem Bild einen ihr bekannten Mann. Es war der kleine, graue Herr, ihr frühere Nachbar. Seit diesem Tag besuchte sie, eine kleine, graue, ältere Dame häufig die Räumlichkeiten des Museums, bis auch sie eines Tages verschwunden war. Manchmal gehe ich ins Museum und bleibe dort lange vor einem bunten Bild sitzen, auf dem man viele farbenfreudige Menschen sieht. Etwas unscheinbar in der unteren linken Ecke sieht man zwei kleine, graue Personen ,die zufrieden lächeln.

arvid schrieb am 4.7. 2000 um 00:01:51 Uhr zu

Museum

Bewertung: 1 Punkt(e)

Auf dem Bahnsteig gegenüber fährt ein Zug nach Kopenhagen. Erstaunlich, daß einer nach München und einer nach Kopenhagen fährt. Meine Tasche kurzentschlossen höher als sonst hebend, gehe ich hinüber. München aus dem IC anrufen, kann leider nicht kommen, fühle mich überhaupt nicht wohl. Akt der Befreiung, Gefühle von Freiheit. Ich bin Sabine davongelaufen. Ich brauche nicht nach München, langweilig-schöne Männer und Frauen unterrichten.

Die Normalität der Fahrt raubt mir die Freiheit. In Kopenhagen angekommen, ist sie wieder da. Ich gehe ins Museum. Habe sonst nichts vor, kenne mich nicht aus. Museen vermitteln einen netten Eindruck einer Stadt. Sabine im Kopf. Ob ich sie anrufen soll? Sie wird mich nicht vermissen; ich bin drei Tage in München. Eine blonde Frau läßt sich von ihrer blonden Tochter durch die Ausstellung führen. Ob ein Museum für Kinder genauso eine andere Welt ist, wie für Erwachsene? Sie ist so alt wie Lisa jetzt. Lisa. Ist mein Kind und doch nicht meins. Ist gut so. Dänisch erklärt die Mutter die Objekte. Alles kann angefaßt werden. Nichts zu hoch für die Kleinen. Ein freundliches Museum.

In der Cafeteria sitzen wir zu dritt allein. Ich gehe an den Tisch, will nicht allein sitzen, sie sagt ja, die Kleine schläft. Nein, ich bin nicht das erste Mal hier. Aber ich weiß trotzdem nicht, wohin. Ob ich die Tochter mal halten könnte. Sie schläft weiter. Die Mutter geht auf die Toilette. Der warme Kindergeruch des Mädchens erzeugt ein tiefes Wohlgefühl. Kann mich kaum sattriechen bis die Mutter wiederkommt. Mareike und die Kleine heißt Lena. Ich habe auch einen schönen Namen, sagt sie. Sagen alle. Kann ich trotzdem gut hören. Mein Englisch ist immer noch gut genug.

Erzähle von Sabine, der Auseinandersetzung, meiner Flucht nach Kopenhagen. Sie ist geschmeichelt, ob ich auch nach Turin oder Brüssel gefahren wäre? Ja, Nein, ich weiß es nicht. Kopenhagen war schon richtig.

Auf dem Weg zu ihr trage ich Lena. Ihr Mann, auf einer norwegischen Bohrinsel, fast immer weg. Das Kind als Bindeglied. Einmal hat sie ihn besuchen können, aber das war nicht ihr Mann, dort. Sie wollte gleich wieder weg. Männer können so anders sein. Wir sind angekommen. Eine Wohnung in einem Dreifamilienhaus. Fast groß, ziemlich neu, friedlich und hell. Lena wacht auf, als der Schlüssel ins Schloß geht. Will zur Mutter, ich habe Zeit mich in der Wohnung umzusehen. Traue mich nicht richtig, kann nicht so neugierig sein wie ich will. Ja, ich habe Hunger. In der Küche, alles ist so, daß ich nicht suchen muß, bin ich zu Hause. Sogar richtiges Brot und kein bißchen fader Geschmack im Mund.

Lena schläft wieder, wir sitzen immer noch. Tee und Rossini, Streichquartette. Wir haben die beiden aus unserem Quartett gestrichen. Irgendwie und ohne Absicht. Sie waren weg. Bevor ich mir darüber Gedanken machen kann, genieße ich die Situation. Nein, ich habe nichts dagegen hier zu bleiben. Meine Sachen im Schließfach. Brauche nicht anzurufen. Kann ganz hier sein. Kann ich tatsächlich. Sie ist genauso warm und riecht ein wenig wie ihr Kind.

Sattes Wohlgefühl, vermischt mit Vertrautheit. Kein Kennenlernquiz. Die Spannung war garnicht erst da.

Im Bett weint sie. Zuerst leise, dann schüttelt es ihren Körper. Ich tröste gerne, daß kann ich gut. Wenn ich nicht den Schaden angerichtet habe. Sie schläft in meinem Arm, der auch bald. Ich beaobchte sie lange. Sorgenfreier Schlaf, als ich den Arm wegnehmen will, dreht sie sich zu mir. Fester Halt. Ich schlafe ganz ein.

Werde wach, als sie wieder ins Bett kommt. Lena hatte einen Traum, dänisch, sie hat kalte Füße. Ist nicht mehr müde. Erzählt, englisch, dänisch, cosy. Die Wohnung, vom Bohrinselgehalt gekauft, mag sie nicht mehr sehen. Ist schuld am Alleinsein. Oder vielleicht doch nicht? Männer müssen meistens Vorhaben vorhaben.

Ihre Füße werden warm, ihre Nägel sind lang. Sie hat sich frei erzählt, kommt näher. Ich fordere und fördere. Bin immer wieder von der Weichheit der Lippen erstaunt. Sie ist nicht schmallippig geworden, hoffe, daß es so bleibt. Versinke in ihrem Alleinsein, glücklich befriedet, befriedigt.

Lena will wissen ob ich bleibe. Mareike sagt eine Weile. Wir gehen einkaufen. Lachen alle Leute an. Ich bin Arvid, nein kein Verwandter, Arvid eben. Sie macht mich stolz. Lena läßt nicht los. Sie zeigt mir ein paar Stofftiere, ich bin wirklich interessiert. Am Springbrunnen springt sie mir naß in den Arm, rechts hat sich Mareike eingehakt. Familiengefühl ohne Zeit. Die Sprache fast egal, wir wollen uns verstehen. Das Eis ist immer noch süßer als bei uns, der Tag schnell vorbei. Haben es nicht geschafft, das Schließfach aufzusuchen. Die Pullover ihres Mannes passen gut. Sie kocht, Lena und ich hängen die Wäsche auf. Soll Lena vorlesen, Dänisch ist lustig, Lena müde. Nach dem Essen, ich trockne die Gläser ganz blank, will Lena schlafen. Ich trage sie ins Bett, rieche ihre Wärme und streichle den Schlaf herbei. Mareike stand die ganze Zeit in der Tür; ich habe es nicht gemerkt.

Vor dem Kamin taut die Seele richtig auf, Lou Reed assistiert. Ich genieße wieder diese Frau, die sich mir zueignet und kann mich ohne Denken hingeben. Bin zu Hause. Wir schlafen miteinander, wie schon immer. Mich erschreckt der Gedanke an ein Kind, frage nicht, will es nicht wissen müssen. Schlafen die Erschöpfung aus den Körpern, Lena weckt uns leise. Schläft zwischen uns wieder ein, verströmt ihren Wohlgeruch.

Am Bahnhof weint die Kleine ein bißchen, wie um nichts sagen zu müssen. Mareike sagt nichts. Ich wollte keine Telephonnummer, will jetzt doch, aber traue mich nicht. Wünsche hilflos alles Gute, kann nicht schweigen, leider.

Sabine ist auf einmal wieder da, nimmt sich viel Platz im Kopf und will Erklärungen. Habe nicht zu erklären, ist alles klar. Hannover. Bin nicht anders als vorher, aber doch anders. Sie merkt es. Sagt nichts, wir sind ganz nah. Du riechst gut, sagt sie, sie hat sich einen Zopf gemacht. Ich erzähle nicht von Bohrinseln.

Sabina schrieb am 6.1. 2002 um 20:23:12 Uhr zu

Museum

Bewertung: 3 Punkt(e)

Es lohnte sich, einmal eine Aufstellung der merkwürdigsten Museen der Welt zu machen. Es gibt in Berlin ein Zuckermuseum, in Amerika ein Menstruations-Museum, in Prag ein Foltermuseum, in Wien ein österreichisches Museum. Da kommt schon was zusammen.

laica schrieb am 21.4. 2002 um 07:52:52 Uhr zu

Museum

Bewertung: 1 Punkt(e)

düsseldorf hat ein weiteres museum erhalten
das K21
gestern nacht ab 22.00 für besucher freigegeben.
wer licht in seiner schönsten form erleben möchte, besucht es lieber am tage, der nachtbesuch jedoch wird einem selten angeboten und darum war es ein erlebnis. innovative kunst soll es denn sein (alles subjektiv...)
begegnet man bei seinem streifzug einem putzeimer und einem handfeger oder vielleicht einem schraubenzieher muß man sich überlegen, ob dies zur ausstellung gehört oder noch einfachso herumliegt, weil die umbauarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind. wie ich schon sagte: alles subjektiv betrachtet, denn über kunst kann man nicht streiten.
mehr als die objekte fasziniert mich immer wieder ein gebäude selbst, weil es durch sich selbst schon zur kunst wird

hixie schrieb am 8.12. 2000 um 13:20:27 Uhr zu

Museum

Bewertung: 2 Punkt(e)

Warum lassen wir uns das Erinnern von den Museen abnehmen. Weil es einfacher ist, sich eine Sammlung anzuschauen, die andere zusammengetrgen haben, als seinen eigenen Kopf zur Aufbewahrung zu verwenden. Aber funktioniert ein Museum nicht auch wie eine Art Assoziatiosblaster. Wenn ich von den Autos zu den Musikinstrumenten gehe und nicht zu den Fotoapparaten,dann muß das ja Gründe haben. In ein Museum zu gehen ist, wie anderen Leuten in den Köpfen herumzuwandern.

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