Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 46, davon 46 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 17 positiv bewertete (36,96%)
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Durchschnittliche Bewertung 0,413 Punkte, 19 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 9.12. 1999 um 13:45:45 Uhr schrieb
snoopy über Rhizom
Der neuste Text am 22.1. 2009 um 09:18:11 Uhr schrieb
Biggi über Rhizom
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 19)

am 23.9. 2003 um 15:28:22 Uhr schrieb
.oO über Rhizom

am 13.6. 2007 um 12:52:27 Uhr schrieb
hide über Rhizom

am 7.10. 2006 um 06:26:45 Uhr schrieb
niehaabp über Rhizom

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Rhizom«

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:20:29 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 3 Punkt(e)

RHIZOM: KARTE - NICHT KOPIE!

Die ganze Logik des Baumes ist eine Logik der Kopie und der Reproduktion. Sie beschränkt sich darauf, was je schon gegeben ist, von einer überkodierten Struktur oder
stützenden Achse aus zu kopieren. Der Baum artikuliert und hierarchisiert die Kopien, die Kopien sind sozusagen die Blätter des Baumes. Ganz anders das Rhizom: es ist
Karte , und nicht Kopie. Karten, nicht Kopien machen ! ... Wenn die Karte der Kopie entgegengesetzt ist, so deshalb, weil sie ganz und gar dem Experiment als Eingriff
in die Wirklichkeit zugewandt ist. Die Karte reproduziert nicht ein in sich geschlossenes Unbewußtes, sondern konstruiert es. Die Karte ist offen, sie kann in allen ihren
Dimensionen verbunden, demontiert und umgebaut werden, sie ist ständig modifizierbar. Man kann sie zerreißen und umkehren; sie kann sich Montagen aller Art anpassen;
man kann sie auf Mauern zeichnen, als Kunstwerk begreifen, als politische Aktion oder als Meditation konstruieren. Vielleicht ist es eines der wichtigsten Merkmale des
Rhizoms, viele Eingänge zu haben.
(Gilles Deleuze; Felix Guattari; Rhizom, Berlin 1977, 21)

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:20:54 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 3 Punkt(e)

RHIZOM: KNOLLEN; ZWIEBELN, üBEREINANDER HINWEGHUSCHENDE RATTEN

Ein Rhizom ist als unterirdischer Strang grundsätzlich verschieden von großen und kleinen Wurzeln. Zwiebel- und Knollengewächse sind Rhizome. Pflanzen mit großen
und kleinen Wurzeln können in ganz anderer Hinsicht rhizomorph sein, und man könnte sich fragen, ob das Spezifische der Botanik nicht gerade das Rhizomorphe ist.
Sogar Tiere sind es, wenn sie eine Meute bilden, wie etwa Ratten. Auch der Bau der Tiere ist in all seinen Funktionen rhizomorph. als Wohnung, Vorratslager,
Bewegungsraum, Versteck und Ausgangspunkt. Das Rhizom selber kann die unterschiedlichsten Formen annehmen, von der verästelten Ausbreitung in alle Richtungen an
der Oberfläche bis zur Verdichtung in Zwiebeln und Knollen. Wenn Ratten übereinander hinweghuschen.
(Gilles Deleuze; Félix Guattari: Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie. Berlin 1992, OT: Mille plateaux, Paris 1980, 16)

hei+co schrieb am 26.4. 2000 um 19:30:19 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 4 Punkt(e)


Rhizomatisieren: Schnittstelle

Im Bild des Rhizoms taucht eine Karte auf, die eine Verknüpfung von Subjektivität und Gesellschaft entwirft (Teletheory, 140).
Nich das Zirkulieren von Texten in einem gegebenen Korpus, sondern die Funktionsweise einer vollständigen (kybernetischen) Text-Maschine.
Die Funktionen des Rhizoms (nicht die Metapher Rhizom!) stellen insofern eine Schnittstelle zwischen den mnemotechnischen Traditionen und den neuen
elektronischen Gedächtniskünsten dar.
In dieser Sichtweise des Rhizoms als Gedächtnisbild eröffnen sich Beschreibungsmöglichkeiten für die neuen Konzepte, Strukturen und Zugriffsweisen auf
Wissenspartikel, die sich als Weiterführung der durch die Druckkultur eingeführten Diskurstechniken (Baum-Diagramme, Fußnoten, Inhaltsverzeichnisse,
Index) sowohl in dekonstruktiven literarischen Experimenten als auch in schlichten hypermedialen Operationen finden.

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:21:16 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 2 Punkt(e)

RHIZOM: LITERARISCHE PRODUKTIONSMETHODE

Ein Modell für eine mimetisch-ästhetische Praxis leiten Deleuze/Guattari als Kritik am traditionellen Denken, das dem hierarchischen System des Baumes folgt, aus dem
Prinzip des RHIZOMS ab: der Wurzelstock eines RHIZOMS kann an jeder beliebigen Stelle aufbrechen, weiterwuchern und sich nach allen Richtungen verzweigen.
Daraus entwickeln sie eine literarische Produktionsmethode, die in kollektiven Aussageverkettungen besteht:
»Alle Dinge nämlich, die mir einfallen, fallen mir nicht von der Wurzel aus ein, sondern erst irgendwo gegen ihre Mitte.« (Kafka) Das Ideal eines Buches, das viele
EINGÄNGE und AUSGÄNGE hat, besteht in einer mehrdimensionalen VERKOPPLUNG von Aussageketten, die sich wie auf einer LANDKARTE ausbreiten und
verzweigen.
(Idensen, Heiko; Krohn, Matthias: Kunst-Netzwerke: Ideen als Objekte in: Rötzer, Florian (Hrsg.), Digitaler Schein - Ästhetik der elektronischen Medien, Frankfurt / Main
1991, S.371-396)

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