Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 46, davon 46 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 17 positiv bewertete (36,96%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 9.12. 1999 um 13:45:45 Uhr schrieb
snoopy über Rhizom
Der neuste Text am 22.1. 2009 um 09:18:11 Uhr schrieb
Biggi über Rhizom
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 19)

am 16.9. 2003 um 02:39:44 Uhr schrieb
hyperdis über Rhizom

am 22.1. 2009 um 09:18:11 Uhr schrieb
Biggi über Rhizom

am 13.6. 2007 um 12:53:37 Uhr schrieb
hide über Rhizom

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Rhizom«

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:20:29 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 3 Punkt(e)

RHIZOM: KARTE - NICHT KOPIE!

Die ganze Logik des Baumes ist eine Logik der Kopie und der Reproduktion. Sie beschränkt sich darauf, was je schon gegeben ist, von einer überkodierten Struktur oder
stützenden Achse aus zu kopieren. Der Baum artikuliert und hierarchisiert die Kopien, die Kopien sind sozusagen die Blätter des Baumes. Ganz anders das Rhizom: es ist
Karte , und nicht Kopie. Karten, nicht Kopien machen ! ... Wenn die Karte der Kopie entgegengesetzt ist, so deshalb, weil sie ganz und gar dem Experiment als Eingriff
in die Wirklichkeit zugewandt ist. Die Karte reproduziert nicht ein in sich geschlossenes Unbewußtes, sondern konstruiert es. Die Karte ist offen, sie kann in allen ihren
Dimensionen verbunden, demontiert und umgebaut werden, sie ist ständig modifizierbar. Man kann sie zerreißen und umkehren; sie kann sich Montagen aller Art anpassen;
man kann sie auf Mauern zeichnen, als Kunstwerk begreifen, als politische Aktion oder als Meditation konstruieren. Vielleicht ist es eines der wichtigsten Merkmale des
Rhizoms, viele Eingänge zu haben.
(Gilles Deleuze; Felix Guattari; Rhizom, Berlin 1977, 21)

hei+co schrieb am 26.4. 2000 um 19:30:19 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 4 Punkt(e)


Rhizomatisieren: Schnittstelle

Im Bild des Rhizoms taucht eine Karte auf, die eine Verknüpfung von Subjektivität und Gesellschaft entwirft (Teletheory, 140).
Nich das Zirkulieren von Texten in einem gegebenen Korpus, sondern die Funktionsweise einer vollständigen (kybernetischen) Text-Maschine.
Die Funktionen des Rhizoms (nicht die Metapher Rhizom!) stellen insofern eine Schnittstelle zwischen den mnemotechnischen Traditionen und den neuen
elektronischen Gedächtniskünsten dar.
In dieser Sichtweise des Rhizoms als Gedächtnisbild eröffnen sich Beschreibungsmöglichkeiten für die neuen Konzepte, Strukturen und Zugriffsweisen auf
Wissenspartikel, die sich als Weiterführung der durch die Druckkultur eingeführten Diskurstechniken (Baum-Diagramme, Fußnoten, Inhaltsverzeichnisse,
Index) sowohl in dekonstruktiven literarischen Experimenten als auch in schlichten hypermedialen Operationen finden.

JocLucPicard schrieb am 4.3. 2002 um 08:57:10 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 2 Punkt(e)


The Lego System - Das Rhizom
Jeder, der im Internet erfolgreich sein will, kommt mit rhizomatischem Denken weiter. Mit linearem Denken, von der Lehre bis zur Rente, ist im Iternet kein Erfolg zu haben.



Das Rhizom ist eine Metapher für das Internet. Die Grundkonzeption des Internets war und ist das Rhizom. Nicht, daß es den Gründern und Planern unbedingt bewußt geworden wäre oder ist. Das Rhizom steht dem alles ordnenden Verstand, der Einmagazinierung und Schubladisierung konträr gegenüber. Es ist einfach nur ein Verbindungsdepot. Nie ist es der Punkt, der Standort, die Perspektive, der Baum, nie ein Zentralautomat.



Zudem ist es immerfort in - Bewegung, es ist ein unaufhörlicher Prozeß, der sich fortdauern nach allen Seiten ausdehnt, nur bremst. um gleich wieder fortzufahren. Im Gegensatz zur Logik und Rationalität ist es seine Art, auf die Vielheiten und Verkettungen hinzuweisen und Verbindungen und Netzwerke herzustellen, statt einzuteilen, zu strukturieren und aufzugliedern. Als Wurzel- bzw. Knäuelphilosophie kann das Rhizom alles mit allem, verküpfen und vermischen. Die ganze Liebe des rhizomatischem Denken gilt der unendlichen Vielfalt und nicht des Einerleis.



Ins theoretische Spiel wurde es von der französischen (post)strukturalistischen Philosophie und folglich ist es nicht leicht greifbar.

Die wissenschaftlich theoretische Arbeitsmethode, die dem rhizomatischen Denken verpflichtet ist, ist die Bricolage, deren publikumswirksamster Vertreter in den letzten Jahren Jean Baudrillard gewesen ist, der diese Methode hoffähig gemacht hat. Im Bereich der Philosophie bedeutet das rhizomatische, pluralistische Denken nicht weniger als die Aufgabe arbiträren Denkens (vgl. Guattari/Deleuze Das Rhizom, Berlin, 1976). Für Lyotard ( 1984) befinden wir uns noch solange in der Moderne, solange wir die Auflösung der Ganzheit noch als Verlust erfahren und nicht als Chance begreifen. Denn alle universalistischen Ideen der Menschheit verkehren sich in ihr Gegenteil, wenn man versucht, sie zu verwirklichen. Musil hat ganz recht erkannt, dass das Problem dasjenige der Totalisierung ist. Was zunächst als Wunschtraum erscheint. wird in seiner Totalisierung zum Albtraum: »... aher jetzt stell dir bloß eine ganze' universale Ordnung vor: so behaupte ich, das ist der Kältetod, die Leichenstarre, eine Mondlandschaft' eine geometrische Epidemie« (R. Musil: Der Mann ohne Eigenschaften, pp. 464)

niehaabp schrieb am 7.10. 2006 um 06:26:09 Uhr zu

Rhizom

Bewertung: 1 Punkt(e)

Dem Baummodell von Kommunikation stellen Deleuze/Guattari ein ebenfalls der Botanik entlehntes Modell gegenüber, das nicht so sehr als eine Alternative gedacht ist, sondern als Subversion des hierarchischen Modells: Das Rhizom. Ein Rhizom ist - im Kontext der Botanik - ein Wurzelsystem, das keine Hauptwurzel hat, beispielsweise das Myzel von Pilzen. Deleuze/Guattari verweisen darauf, das selbst ein Baum an sich rhizomorph ist, insofern, als nur im abstrahierenden Modell von einer Kausalität der Beziehungen zu sprechen wäre, tatsächlich dagegen die einzelnen Elemente ein wesentlich komplexeres Beziehungsgefüge bilden. Daraus folgt, daß Kommunikation nicht entweder baumartig oder rhizomorph ist, sondern daß es darauf ankommt, die Baumstruktur als Modell, das rein ideel ist (vgl. Deleuze/Guattari 1980/1992, S.14) aufzugeben und statt dessen eine rhizomatische Beschreibung von Kommunikation anzustreben: Eine rhizomorphe Kommunikation wäre demzufolge eine solche, bei der keine Sender-Empfänger-Struktur angenommen wird, sondern ein System reziproken Austauschs zwischen allen gleichberechtigten Kommunikatoren:
Anders als zentrierte (auch polyzentrische) Systeme mit hierarchischer Kommunikation und feststehenden Beziehungen, ist das Rhizom ein azentrisches, nicht hierarchisches und asignifikantes System ohne General. (ebd., S.36)
Eigenschaften des Rhizoms nach Deleuze/Guattari sind:
[I]m Unterschied zu Bäumen oder ihren Wurzeln verbindet das Rhizom einen beliebigen Punkt mit einem anderen beliebigen Punkt, wobei nicht unbedingt jede seiner Linien auf andere, gleichartige Linien verweist. (ebd., S.36)

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