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Gerdada schrieb am 24.1. 2025 um 20:25:34 Uhr über

Donnerstagsbeichte

In einem kleinen, verwunschenen Dorf in der Nähe von Wien lag der alte Zirkus Zirkum, ein Ort voller Erinnerungen, Lachen und ein bisschen Magie. Der Zirkus war bekannt für seine bunten Aufführungen, aber vor allem für Noli, den frechen Clown mit der roten Nase und den schiefen Schuhen. Er war stolz darauf, das Herz des Zirkus zu sein und ließ keinen Raum für Langeweile.
Eines Tages, am grünen Donnerstag im Jahr 2024, fand eine besondere Messe in der kleinen Kirche des Dorfes statt. Die Gläubigen waren versammelt, und Noli, der im Zirkus immer auf der Suche nach dem nächsten großen Scherz war, hatte beschlossen, dass heute der Tag war, an dem er seine Ansprüche erhöhen würde.
Ich will die größte Hostie, die ihr habt!“, rief Noli mit seiner typischen Übertreibung, während er mit weit aufgerissenen Augen und einem breiten Grinsen vor dem Altar stand. „Kleinere können mir nichts bieten!“
Die Leute im Publikum schauten sich verwirrt an, einige kicherten, während andere den Kopf schüttelten.
Noli, das ist nicht der richtige Ort für deine Scherze!“, murmelte ein älterer Mann mit einem zitternden Bart.
Ach, was wisst ihr schon von gutem Humor?“, konterte Noli und schwenkte seine bunten Arme wie ein Kapitän auf einem sinkenden Schiff. „Ich brauche etwas, das meinen großen Hunger stillt!“
Als der Priester ihm schließlich die große Hostie reichte, fühlte Noli sich wie ein König. „Das ist mehr wie es sich gehört!“, rief er, während er die Hostie mit einer dramatischen Geste in den Mund steckte. Doch kaum hatte er sie berührt, begann der Boden zu wanken. „Was zum...?!“
Der Boden unter seinen Füßen wankte wie ein betrunkener Akrobat. „Hilfe!“, schrie Noli und klammerte sich verzweifelt am eisernen Geländer fest. „Ich wollte doch nur einen Snack!“
Plötzlich gab das Geländer nach, als wäre es aus Wachs. „Nein, nein, nein! Ich bin nicht bereit für den Abstieg in die Hölle der Clowns!“
Die Menschen in der Kirche starrten ihn an, einige hielten sich die Hände vor den Mund, um ihr Lachen zu unterdrücken. „Noli, du bist wirklich zu weit gegangen!“, rief eine aufgeregte Frau. „Was hast du dir dabei gedacht?“
Ich wollte nur einen größeren Bissen!“, quiekte Noli und schaute panisch um sich. „Das war alles nur ein Scherz!“
In diesem Moment überkam ihn die Reue. „Priester!“, rief er mit einer Stimme, die vor Panik zitterte. „Nehmt mir die Hostie weg! Ich will sie nicht mehr!“
Der Priester, der die Szene mit einem gemischten Ausdruck aus Schock und Lächeln beobachtete, trat vor. „Noli, du hast die Grenze überschritten. Lass mich dir helfen!“ Und mit einem schnellen Handgriff nahm er die Hostie aus Nolies Mund.
Als die Hostie die Zunge des Clowns berührte, färbte sie sich blutrot. „Oh nein! Das ist nicht gut!“, jammerte Noli, während er sich nun ganz auf den Boden konzentrierte und nicht mehr den Kopf in den Wolken hatte.
Bald darauf begann der Zirkusdirektor, ein bärtiger Mann mit einer Vorliebe für schillernde Anzüge, zu lachen. „Wenn das nicht der beste Scherz ever ist! Noli, du bist und bleibst der König des Chaos!“
Chaos ist vielleicht das richtige Wort“, murmelte Noli, der inzwischen auf dem Boden kniete und den Zirkusdirektor anblickte. „Aber ich glaube, ich brauche eine neue Karriere. Vielleicht etwas, das weniger mit Hostien und mehr mit Luftballons zu tun hat?“
Die Menge brach in schallendes Gelächter aus. „Komm, Noli! Wir gründen einen Zirkus!“, rief jemand aus der Menge. „Du bist der Hauptclown!“
Und so, aus der tiefsten Reue und dem größten Chaos, wurde der Zirkus Zirkum neu gegründet, mit Noli als dem unangefochtenen Clown. Noch heute kann man den Griff auf dem Eisen sehen, ein Zeichen seiner treuen Gefolgschaft zu den Scherzen des Lebens.
Na, was solls?“, grinste Noli, „Lachen ist die beste Medizin!“ Und so lebte er weiter, als der frechste Clown, den der Zirkum je gesehen hatte.


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