Projekt 18

eh, du hömma: mir mache e geiles gschäft.
isch schbring unn du wirsch gwählt.
daderfir gibbsch du mir dei unnerschrift
unner des zettelche do un mir san boide
gmachte leit.

die doofkepp krieagat des doch sowiso ned mit
do brauchats koi unnerschrift, an handschlag
langat. abr wann de moinsch, i han do so oin
kombudr, der macht des gschwendt.

die beiden tatens, er sprang, der andere
wurde was er werden wollte. das ist lange her,
die schatten der vergangenheit sind laengst
von den neuen Lichtgestalten verdraengt.

Zeit ging ins Land und unter die Leute;
Verabredungen wurden getroffen, eingehalten,
ausgefuehrt. der springer verteilte sich
weltweit, sprang mal hier mal da, eroeffnete
mal hier mal da ein Bureau und konnte garnicht
soviel ausgeben wie er einsteckte.

die anderen genossen den Schatten den er warf,
jubelten, frohlockten und sahnten maechtig mit.
der schaum auf der sahne flockte und die Torten
wurden zum richtigen Zeitpunkt geworfen.
immer auf die Zwoelf.

die zum teufel gewuenschten Finanzamtmaenner
und weiber wollten ihren Aeugleins nicht trauten,
so viel und doch so wenig! da ist was faul im
Staate wenigmark! Auch sie frohlockten und sahnten
schon mal dort und da ein Haeubchen, grausten sich
vor garnichts, hoerten ab und hoerten zu, wenn
infortanten tuten taten. Und da waren viele die
bliesen, was das Zeugs hielt, nicht ganz dicht
die Regenrinne, es tropfte aus allen moeglichen
Loechern. Er aber war guten Muttes, muttete
hier und muttete dort, war mal da und mal fort,
ein woertchen hier ein oertchen da, richtig
bumsfideles trallala. Es war schwer zu uebersehn,
bei alledem, was fuer ein Dussel er war. Vergas doch
einfach (nein das war ein tippfehler) die Reissleine
seiner Drahtseilkuenstler gut geschmiert genug zu
halten. In solchen Kreisen haelt es sich nicht lang,
wenn nicht genug geschmiert wird, sagen sie auf der
Strasse, der endlos langen geschwaetzigen. Also kam er
in die Traufe und wurde nass. Dicke Bretter raechten
sch fuer all die kleinen Bohrungen der Duennbrett
bohrer und lasen die Berichte der Flachleser,
beulten ihre Jackentaschen aus und hieben mit der
ganz grossen Verschwoerungskeule auf die armen
unschuldigen medien ein, verpassten Beulchen um
Beulchen und warens endlich leid, staendig in de
angst verraten zu werden dahinverdienen zu muessen.

007 erhielt den Job und traf sich zwanglos mit ihm
in der Fliegerbar die ein toter Briefkasten war.
schmiss ihm eine Lage und soff mit Ihm bis er taumelte.
dann hypnotisierte er ihn und schickte ihn nach draussen.
leider ist der Chronist, der die eigentlichen
Absturzursachen mitnotieren sollte kurz darauf an
Alkoholvergiftung eingegangen, sonst gaebe es an dieser
Stelle eine Denkwuerdige Denkmalsinschrift, gottlob
und der Maffia sei dank dass Alkohol manchmal eben
_doch_ mehr Probleme loest denn schafft.

Sein Imperium bekam Schluckauf, allein die vielen Spruenge
in den Schuesseln seiner wirklichkeitsnaehe wiesen den
beleidigten Beteiligten den restlichen Weg. Sie schmissen
die Fleischtoepfe um. labten sich noch mal kurz an den
Divergierenden Denten und liessen dann frei floaten.

Was also tun? Er musste weg, kein zweifel. Den kleinen Tritt
in den Hintern mit dem Ausschluss wegen dem Ausschuss
steckte er mit der linken Backe weg. Was viel schlimmer
wog war die Moeglichkeit, dass er tatsaechlich auspacken
wuerde. Gewitzt durch die befreundeten Amis und die
ausgezeichneten britischen Contakt und Gewährsleute
bosselten die im Hintergrund flugs eine nette kleine
Verschwoerungstheorie, schworen Stein und beinhart,
dass nichts davon stimmen wuerde, wenn es erst mal
herausgekommen waere, feixten kurz ueber diesen moralisch
ethnologisch verwischenden Unsinn und schritten dann
weiter, hinweg zu neuen Untaten, die mit Projekt 18 eher
weniger oder nur periphär am Hut hatten.

Um noch mehr Schatten auf dieses Sagengebilde zu schmeissen
erfanden sie noch ein Raetsel, das mit der Amsel, dem Wanderer
und der Bewegungsgleichung die auch die reine logistische
Verarsche war und warfen die zur allgemeinen Volksbelustigung
unters Volk. Bis dann einer draufkam, dass eine Amsel in
einer Stunde bei gleichbleibender Geschwindigkeit von
50 Km/h eben genau fuffzich davon schafft, waehrend der
Fussgaenger in derselben Zeit eben nur fuennef davon hinter
sich bringt.

Generationen von Vollidioten haben hier transversale Bewegungs
ungleichgewichte und integrale invinitive Malrechnungen
herbeigezerrt und sich koestlich ueber die Lösungen gefreut,
von denen jedoch keine annaehernd so genau sein konnte
wie die schlichte 1x 50 rechnung, die im Kopf bei richtiger
Fragestellung sofort aus jedem Dummkopf heraussprudeln
wuerde. Aber so ist das mit der Philosophie und in der
Poetik. eine falsche Frage und sofort ist eine neue Glaubens
richtung im Schwager. Schuld ist wie immer die Poetik,
die Medienmaffia und natuerlich Franz Josef Straussenfeder.

Wenn Zeno wirklich gewusst haette, wieviele Narren
sich mit seiner lahmen Schildkroete herumplagen statt
sie zu Suppe verarbeiten und einfach essen wuerden,
haette er damals schon so laut gelacht, dass man den
Nachhall davon heute noch nahe vom Uranus hoeren wuerde.

was hat diese negative Vergroesserung der Zeit mit
projekt 18 zu tun?

nichts.

ueberhaupt nichts.

ist nur spinnerprimaerliteratur.

nix besonderes.

ueberhaupt nicht!
alles gelogen!
und kreter, die nur luegen koennen nicht luegen.
alles Unfug!

aber mir glaubt ja sowiso keiner.
und das ist auch wirklich gut so.

einer ist vom himmel gefallen.
na und? fressen oder gefressen werden.
den mund zu voll genommen und die dicken
Brocken nicht mehr schlucken koennen.
Verzweiflung im Darm der Geschichte.
ein Lebenstrauma im Arsch.

wenn das finanzamt mit mir je fertig wird,
werd ich auch politiker.
oder nur potiker
am arsch werd ich auf jeden fall bleiben.



--
sehr geehrer herr staatsanwalt:
dies ist keine Streit, Hetz oder sonstige
staatszersetzende Mitteilunggsschrift. alle
worte sind frei erfunden und haben mit der
wirklichen wirklichkeit nichts zu tun. sie
brauchen also nicht rumzumaulen. geniessen
sie einfach den Fall der Worte wie sie fallen.
den Flachlesern sei ein listiger Gruss gegoennt
und hiermit vorsorglich mitgeteilt, dass ich
für folgen der vorstellungen von anderen keine
Haftung uebernehme.