Abtreibung
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Ein Recht auf informationelle Selbstbestimmung wurde jedem Menschen(in Deutschland) zuerkannt.
Und warum gestehen wir nicht jeder Frau ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu?
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Der erste Text | am 16.9. 2000 um 02:11:34 Uhr schrieb Silberdrache über Abtreibung |
Der neuste Text | am 5.10. 2022 um 07:48:13 Uhr schrieb Bettina Beispiel über Abtreibung |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 30) |
am 5.10. 2022 um 07:46:58 Uhr schrieb
am 30.1. 2012 um 11:04:33 Uhr schrieb
am 9.2. 2007 um 12:02:41 Uhr schrieb |
Ein Recht auf informationelle Selbstbestimmung wurde jedem Menschen(in Deutschland) zuerkannt.
Und warum gestehen wir nicht jeder Frau ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu?
Im katholischen Religionsunterricht, den ich einige Zeit besuchte, wollte der Lehrer einmal wissen, ob Abtreibung eher mit dem Mord an einem Säugling oder mit der Entfernung des Blinddarms zu vergleichen sei. Man sollte sich zu dem, was man für zutreffend hielt, melden.
Ich war einer von nur zwei unter über zwanzig , die letzterer Ansicht zustimmten.
Zu dem Zeitpunkt war ich in der zehnten Klasse und hoffe zumindest, daß heute weniger meiner Mitschüler so denken, aber es war und ist fürchterlich zu wissen, daß reaktionäre Positionen dieser Art einen so enormen Rückhalt unter Jugendlichen haben.
Was ich speziell hierzulande etwas extrem finde, ist daß jedes Kind, daß die Mutter soundso in der Ausbildungszeit bekommt, kategorisch abgetrieben wird, aber daß, sobald es klar ist daß das Kind Behindert ist, mit SpinaBonafida oder Glasknochenkrankheit oder was weiß ich, daß dann da so ein Geburtenzwang besteht, Ausbildung oder nicht. Wenn irgendjemand schwanger wird, und das Kind normal ist, und man noch vielleicht mitten im dümmlichen Psychologiestudium steckt, dann heißt das »Abtreiben!«. Wenn das Kind dann andererseits aber zufällig per Ultraschall oder so als lebenslang blind und gelähmt und behindert destiniert wird, dann ist das, Ausbildung hin her, meist schon ein Gebot, das jetzt auszutragen... Wahrscheinlich sagen einem das die Ärzte. Spinner!
Prima Sache, sagt Susanne,
Kinder kann ich später haben.
Vorher will ich mich am Manne
ohne einen Dickbauch laben.
Das ist leicht herausgekratzt
Ohne Winden, ohne Bäumen
Nur beim Rausziehn hat's geschmatzt
Sanne hört's in ihren Träumen.
Nächstes Mal, schwört Sanne heilig
will ich doch Verhütung machen
aber wieder wird sie geilig
ohne Pill- und Gummisachen.
Schwupps, und wieder hin zum Saugen
wieder stückelt man die Föten:
"Wenn zur Mutter Sie nicht taugen,
müssen wir das Kind halt töten."
Aber langsam wird's zuviel
Sanne kommt in eine Krise
Abtreibung ist halt kein Spiel,
wenn's geht, unterlasse diese.
21 Jahre alt waren wir, man könnte meinen alt genug. Ein Kind entgegen aller Lebensplanung... Ich fühle, dass mich das noch lange verfolgen wird. Ein schlechtes Gewissen gegenüber der werdenden Mutter. Aber noch feiger wäre es jetzt ihr das zu sagen, zu zeigen, es wäre eine Art nachträglicher Anschuldigung. Nein, die Entschlüsse der Vergangenheit, die darf man nicht im Nachhinein verurteilen. Wir waren ganz schön allein und haben mit unserer kleinen Lebenserfahrung versucht, richtig zu handeln. Es fehlte der Mut, der Mut einfach umzuschlagen im Leben, einfach eine neue Richtung einschlagen, halt nicht so weiter zu machen, wie alle Bekannten und Freunde (Schritt für Schritt, Studium durchziehen, Job haben, Kinder kriegen). Anders zu sein und dazu zu stehen, das war (und ist noch irgendwie) unser, MEIN Problem.
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