Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Kinderbuch«
Zabuda schrieb am 10.12. 2002 um 15:09:42 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Es gibt so viel Schund,und ich habe ihn gelesen.Christine Nöstlinger ist eine der gewichtigsten Schwerverbrecherinnen er Branche(wenn auch ähnlich humorprägend wie Hera Lind),dann ein -ich erinnere mich- beinah zweihundert Seiten starkes Werk(dazu noch ohne Bilder und mit häßlichem Einband),wo man vergeblich darauf gewartet hat,daß mit der sieben-jährigen Bettnässerin etwas anderes geschieht,als daß sie erneut ihrer Inkontinenz keinen Einhalt gebietet und die Eltern(natürlich nur Stiefmutter)hoffnungsfroh weiterstreiten.Die Kinderabteilung der Kreisbibliothek Viersen hatte demnach nicht allzuviel zu bieten und die im gleichen Raum untergebrachte Jugendabteilung blieb mir auf grund des gesteigerten Interessanz-Verlustes erspart.
Die GUTEN Sachen mußte ich mir in den Verlagskatalögchen meist selbst und nach Dringlichkeit gekennzeichnet selbst aussuchen(ebenso mit Preisverzeichnis) und bin von daher meinen Eltern nach wie vor zu tiefschürfender Dankbarkeit verpflichtet;dabei sponn sich dann auch bald der altrosa Faden meines Gute-Alte-Zeit-Bedürfnisses von Regal zu Regal.
Nach wie vor Mary Poppins in Notlagen und Alice im Spiegelland(bzw.hinter den Spiegeln,da scheiden sich die Übersetzungen),wenn es wieder Zeit dafür ist;Krabat nur zu Zeiten größerer Raus-aufs-Land-Mentalität,just wie Ronja Räubertochter und die Brüder Löwenherz.Negrita von Cardoso zumeist im gleichen Rahmen wie Marquez,obwohl der ja nun das Stichwort sprengt,Jack London immer gern und dann den Kreis schließen und sich noch einmal über diesen bescheuerten Gurkenkönig aufregen.Obwohl,dieses Kind aus der Dose war klasse,wenn auch damals schon in charakterlicher Hinsicht zu klischeebefangen.
Liquidationsdefensive schrieb am 7.4. 2004 um 21:43:36 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Ein Buch von Beeboo, dem Biber, habe ich neulich an meine zweijährige Patendings verschenkt. Beeboo ist ein Kinderbuchserienheld und ich habe die Folge »Beeboo fährt ans Meer« oder so ähnlich genommen. »...ans Meer«: das muss sie einfach begeistern, dachte ich mir, und in einen Zustand kosmischer und ichloser Glückseligkeit katapultieren, so wie mich, als ich im Laden in dem Buch blätterte. Das ging etwa so: Beeboo, der Biber, hat die Faxen dicke (meine Interpretation) und sagt sich, so jetzt bau ich mir ein Schiff und fahre ans Meer. Die Voraussetzungen sind gut, Beeboo hat ein Haus am Fluss und ist selbstredend von Natur aus ein talentierter Schreiner. Dann kommen seine Kumpels, Maus und nicht identifizierbarer Wasservogel (wahrscheinlich aus der Familie der Entenähnlichen) und wollen ein Picknick machen, nö ich kann nicht, sagt Beeboo, ich fahre ans Meer. Dann kommen wir mit und picknicken am Strand, sagen Maus und nicht identifizierbarer Wasservogel. So, und dann bauen alle und fahren und treffen unterwegs auf dem Fluss Frosch und dies Tier und das Tier, spielen Gitarre und kommen ans Meer und picknicken in den Sandwellen des Strandes. Blaue Fluten, Horizont, Schiffe in der Ferne. Alles auf zehn Seiten kolorierter Imagination! Zweifellos ein Werk mit einem hochverdichteten Ausdruck der Sehnsucht in die Desozialisierung, die vegetative Auflösung und thalassale Regression, nach Ferne (wieder meine Interpretation: Beeboo wollte gar nicht gerne mit Maus und nicht identifizierbarem Wasservogel picknicken, sondern ganz heimlich und allein eins werden mit dem Meer). Ich war eigentlich selten, wahrscheinlich nie, so zufrieden mit einem Geburtstagsgeschenk. Beeboo war der Held des Tages und der Ozean hat nicht den Schauer der Unendlichkeit, den ich ein wenig gefürchtet habe, über ihren Nacken gegossen; die Zeichner haben ihn nämlich mit großem Feingefühl als sonnenbeschienene Picknickkulisse getarnt. Aber, wie gesagt, bin ich überzeugt, dass er für Beeboo eine grundlegend andere Bedeutung hat. Das wird ihr vielleicht klarer, wenn ich nächstes Jahr die Folge verschenke, auf die ich jetzt warte: Beeboo fliegt auf den Mars und baut sich auf dem Olympus mons ein Haus aus roter Erde mit einem eigenen Planetarium auf dem Dach.
Nike.Nemo schrieb am 29.8. 2003 um 15:40:04 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Natürlich habt ihr alle eure Lieblingskinderbücher, die ihr immer wieder gelesen habt. Meine Kinderbücher, für die das gilt, hießen: Die Kinder von Bullerbü, Urmel, Nesthäkchen, Yps (hups), Das Haus der 1000 Augen, Hanni & Nanni, Tina & Tini, Dolly, Andersens Märchen, Grimms Märchen, Gutenachtgeschichten (die waren recht dümmlich, aber intelligente Kinder können auch daraus was machen).
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