Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 7, davon 7 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 3 positiv bewertete (42,86%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 13.8. 2002 um 11:11:47 Uhr schrieb
Adam W. über Neomalthusianer
Der neuste Text am 24.9. 2016 um 12:12:13 Uhr schrieb
Pferdschaf über Neomalthusianer
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 4)

am 22.9. 2004 um 01:35:34 Uhr schrieb
grünteetrinkerin über Neomalthusianer

am 24.9. 2016 um 12:12:13 Uhr schrieb
Pferdschaf über Neomalthusianer

am 28.6. 2010 um 04:58:59 Uhr schrieb
Der Giftzwerg über Neomalthusianer

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Neomalthusianer«

Adam W. schrieb am 13.8. 2002 um 11:11:47 Uhr zu

Neomalthusianer

Bewertung: 4 Punkt(e)

Am 24. April 1974, auf dem Höhepunkt der Ölkrise, unterschrieb der Sicherheitsberater des Weißen Hauses ein Memorandum, das die Grundlinien der US-Politik für die nächsten Jahre festlegte. Das »National Security Study Memorandum 200« (NSSM 200) trug den Titel »Auswirkungen des weltweiten Bevölkerungswachstums auf die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihre Interessen in Übersee«. Es richtete sich an alle Kabinettsmitglieder, an den Generalstab und die verantwortlichen Leiter der CIA und anderer Dienste der USA. Am 16. Oktober 1975 bestätigte Präsident Gerald Ford auf Betreiben seines Außenministers in einem weiteren Memorandum die Notwendigkeit »amerikanischer Führung in Sachen Weltbevölkerung«. Es bezog sich im wesentlichen auf das geheime Memorandum NSSM 200. Diese Ausführungsverordnung machte zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten den Malthusianismus zur Leitidee der Sicherheitspolitik der amerikanischen Regierung.

Das Memorandum argumentierte, das Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern, die an die Schwelle zur Industrialisierung heranrückten und in denen wichtige Rohstoffquellen lagen, stelle eine »potentielle Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA« dar. Es warnt davor, daß diese Länder unter dem Druck ihrer wachsenden Bevölkerung von den USA für ihre Rohstoffe höhere Preise und für sie günstigere Handelsbedingungen durchsetzen könnten. Es listet dreizehn Länder auf, die sich als »strategische Ziele« für amerikanische Initiativen zur Bevölkerungskontrolle anböten. Die Liste, die der Chef des Nationalen Sicherheitsrates, vermutlich wie so oft nach Konsultationen mit dem britischen Außenministerium, zusammengestellt hatte, ist aufschlußreich. Als wichtigste Opfer der Maßnahmen zur Bevölkerungskontrolle nennt die Studie die Länder in der Reihenfolge: Brasilien, Pakistan, Indien, Bangladesch, Ägypten, Nigeria, Mexiko, Indonesien, die Philippinen, Thailand, Türkei, Äthiopien und Kolumbien. Über die überwiegend nicht »aufstrebende« Entwicklung dieser Länder seit 1974 kann man sodann ins Grübeln geraten.

Damit es nicht in Vergessenheit gerät: Urheber des Memorandums und verantwortlich dafür, daß es für die US-amerikanischen Sicherheitsdoktrinen verbindlich wurde, ist niemand anders als Henry Kissinger. Seither bekannten hohe Regierungsbeamte der USA und angesehene Vertreter des Establishments vor der Öffentlichkeit, sie seien überzeugte Neomalthusianer.

Adam W. schrieb am 13.8. 2002 um 11:38:41 Uhr zu

Neomalthusianer

Bewertung: 2 Punkt(e)

Etwa gleichzeitig zur ersten Mammut-Weltbevölkerungskonferenz erfuhr Malthus eine Verjüngung und die Grundlinie der Diskussion eine Verfeinerung, als die Ökologie sich zu den Punkten Menschen und Nahrung gesellte. Der Anstoss dazu kam Anfang der 1970er (als sich immer mehr Menschen ihre eigenen Gedanken über die Vernutzung der Natur zu machen drohten) vor allem vom 'Club of Rome'. Dies geschah durch die Schrift »Die Grenzen des Wachstums«, die allenthalben wegen ihrer angeblich kritischen Analyse hochgelobt wurde. Dass auch sie ein Industrieprodukt war, wurde über der Betroffenheit meist nicht zur Kenntnis genommen. Die Finanzen stammten von 'Volkswagen', 'Fiat' und 'Ford', die das 'Massachussetts Institute of Technology', eine industrieverbundene Bastion der orthodoxen Wissenschaft, mit der Durchführung der Studie beauftragten. Die fiel dann dementsprechend aus: wirtschaftliche Faktoren wurden nicht in die Computer eingegeben und gingen somit auch nicht in das Resultat ein. Ausgerechnet die Ökonomie sollte also so bleiben, wie sie war, obwohl gerade sie besonders änderungsbedürftig ist und den stärksten Einfluss auf die Umwelt hat. Stattdessen wurde die Forderung nach mehr Bevölkerungspolitik erhoben. Insgesamt waren die »Grenzen des Wachstums« eine Aufarbeitung alter Wahrheiten (dass die Erde nicht unendlich ausbeutbar ist, war lange bekannt) und alter Falschheiten (dass eine »Bevölkerungsexplosion« die Umwelt zerstört). Dies war ein Rückschritt, aber ein so gut verpackter, dass er als Fortschritt deklariert werden konnte.

Ein weiteres Produkt dieser Art erschien knappe zehn Jahre später mit »Global 2000«. Das war ein »Bericht an den Präsidenten« Carter, der für dessen Wahlkampf 1980 rechtzeitig fertiggeworden war, ihm aber dann doch nicht zum Sieg verhelfen konnte. Gelobt wurde der Wälzer wie schon sein Vorgänger, obwohl er analytisch nichts wirklich Neues aufzuweisen hatte. Wie gehabt, wurden die Opfer zu Tätern umdefiniert, während die eigentlich Schuldigen konsequent unbenannt blieben (schliesslich waren einige von ihnen an der Herstellung von »Global 2000« beteiligt).

Adam W. schrieb am 13.8. 2002 um 11:33:06 Uhr zu

Neomalthusianer

Bewertung: 2 Punkt(e)

Geistiger Vater des Malthusianismus ist der englische Pfarrer Thomas Malthus (1766-1834)). Er vertrat die These, dass die Menschenzahl schneller zunimmt als die Nahrungsmittelproduktion und folgerte weiter, dass es zu Hungersnöten, Epidemien und Kriegen kommt, wenn die Fortpflanzung der Menschen nicht reguliert wird. Und da es in England Hunger gab, lebten dort seiner Meinung nach zu viele Menschen, eben die, die zu arm waren, um sich genügend Nahrung verschaffen zu können. In Malthus' Universum waren diese Menschen nicht nur überflüssig, sondern sogar störend, und so setzte er sich für ihre Abschaffung ein.

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