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Gnom schrieb am 21.7. 2013 um 18:37:08 Uhr über

Neunkirchen

Neunkirchen am Sand (amtlich: Neunkirchen a.Sand) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land. Sie befindet sich inmitten der Metropolregion Nürnberg.
Inhaltsverzeichnis

1 Geografie
1.1 Nachbargemeinden
1.2 Gemeindegliederung
2 Geschichte
2.1 Eingemeindungen
3 Lokalpolitik
4 Kultur
4.1 Ausbildung
4.2 Kinder
4.3 Theater
4.4 Kirche
4.5 Baudenkmäler
4.6 Archäologische Wanderweg
4.7 Kräutergarten
4.8 Glatzenstein
4.9 Brunnen
4.10 Museum Fränkische Hopfenscheune
4.11 Krippenweg
4.12 Regelmäßige Veranstaltungen
5 Partnergemeinden
6 Persönlichkeiten
6.1 Söhne und Töchter der Stadt
7 Verkehr
8 Literatur
9 Einzelnachweise
10 Weblinks

Geografie
Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Schnaittach, Kirchensittenbach Reichenschwand, Ottensoos, Lauf an der Pegnitz.
Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Neunkirchen am Sand hat sieben amtlich benannte Ortsteile[2]:

Eichig
Kersbach
Neunkirchen am Sand
Rollhofen
Speikern
Weißenbach wurde erstmals 1360 erwähnt, der Name weist auf einen klaren Bach in der Nähe des Glatzensteines hin.
Wolfshöhe
1856 wurde vom Schnaittacher Ziegeleibesitzer Lorenz Wolf eine Schamottstein-Fabrik neben den Tongruben an der damaligen Rollhofener Höhe gegründet. Der bayerische König Ludwig II. genehmigte die von Wolf 1869 beantragte Benennung der Wohn- und Fabrikgebäude als Wolfshöhe, womit der Ortsteil offiziell gegründet war. Die Tonwerke bestehen noch; in dem Ortsteil ist außerdem die Brauerei Wolfshöher angesiedelt, die ebenfalls 1872 von Wolf gegründet wurde.

Geschichte

Das Gebiet um Neunkirchen ist seit früher Zeit besiedelt und es gilt als wahrscheinlich, dass sich bereits in der mittleren Steinzeit im Gebiet um Speikern Jäger aufhielten (etwa um 2000 v. Chr.). Dies bezeugt auch ein Grabfund aus der Steinzeit, in dem 1962 Gefäße und ein Reiterlein – das sogenannte Speikerner Reiterlein – gefunden wurden. Unterhalb des Glatzensteins wurden auch Urnenfelder aus der Bronzezeit, etwa 1300–1800 v. Chr. freigelegt, in denen man einen Schnurkeramikkrug, Knochenbecher und einen Steinlöffel fand.

Im Jahre 1227 fand Nivwinkirchen (Neunkirchen) die erste urkundliche Erwähnung. Die älteste urkundliche Erwähnung von Speikern stammt aus dem Jahre 1361. Neunkirchen, eine alte Eichstätter Missionspfarrei, neben Bühl die Hauptpfarrei für das Gebiet, ist jedoch bedeutend älter, als die Urkunde vermuten lässt. Bereits um das erste Jahrtausend wurde über diese beiden Missionskirchen von Eichstätt her, schon vor der Errichtung des Bistums Bamberg, eine weite Umgebung dem Christentum gewonnen. Im Jahre 1016 wurde der Neunkirchener Pfarrsprengel, der ein riesiges Gebiet umfasste, vom Bistum Eichstätt an das neu gegründete Bistum Bamberg abgetreten.

Neunkirchen am Sand wie auch die Gemeindeteile Speikern, Rollhofen und Kersbach mit Weißenbach gehörten über Jahrhunderte zur Herrschaft Rothenberg. Die Zugehörigkeit zu diesem Ländchen prägte ihre Geschichte mit. Ein bedeutender Schritt war der Ankauf der Herrschaft Rothenberg durch die Ganerben im Jahre 1478. Die Ganerben, eine Interessengemeinschaft von 44 angesehenen fränkischen Rittern, führten im Jahre 1529 die Reformation im ganzen Rothenberger Land ein. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Rothenberger Gebiet von den Kurbayern besetzt und nach dem Krieg von ihnen erworben. Damit hielt die Gegenreformation Einzug in das Rothenberger Land, es wurde rekatholisiert.
Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Kersbach, Rollhofen und Speikern eingegliedert.[3]
Lokalpolitik
Kommunalwahl 2008[4]
Wahlbeteiligung: 69,4 %
%
50
40
30
20
10
0
40,2 %
31,7 %
28,2 %
CSU
SPD
FWG

Erster Bürgermeister: Kurt Sägmüller (CSU)
Zweite Bürgermeisterin: Martina Baumann (SPD)
Dritter Bürgermeister: Karl-Heinz Haberberger (FWG)

Der Gemeinderat mit insgesamt 16 Sitzen setzt sich seit der Kommunalwahl am 20. März 2008 folgendermaßen zusammen:

CSU: 7 Sitze (Sprecher: Michaela Neumeier)
SPD: 5 Sitze (Sprecher: Martina Baumann)
FWG: 4 Sitze (Sprecher: Karl-Heinz Haberberger)

Ausschüsse: Hauptverwaltungsausschuss, Grundstücks- und Bauausschuss, Umlegungsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss.
Kultur
Ausbildung

Grundschule

Kinder

Kindergarten
Katholische Jugendgruppe
Evangelische Jugendgruppe

Theater

Jährlich finden im Gasthaus Waldschänke Theateraufführungen des Theatervereins Die Sandhas’n statt.
Kirche

Das Wahrzeichen von Neunkirchen am Sand ist die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Auf einer im Ortskern gelegenen Anhöhe prägt sie seit Jahrhunderten das Ortsbild. Bei der von dem ehemals stark befestigten Friedhof umgebenen Kirche handelt es sich um eine Kirchenburg. Die Umwallung umschloss außer der Kirche und dem Friedhof das Pfarrhaus, das Mesnerhaus, ein Bauernhaus und noch ein weiteres Gebäude.
Baudenkmäler

Liste der Baudenkmäler in Neunkirchen am Sand
Archäologische Wanderweg
Wegbeschreibung

Der Archäologische Wanderweg der Gemeinde Neunkirchen am Sand führt von Speikern über Kersbach rund um den Glatzenstein und ist einer der meistbegangenen Spazierwege im Nürnberger Land. Am Weg liegen mehrere Grabhügel, ein Abschnittswall, ein Kalk-Brennofen und eine Höhle. Auf Schautafeln am Wegrand werden die Geschichte der Hallstattzeit (750–500 v. Chr.) und verschiedene Funde ausführlich erläutert. Symbol des Wanderweges ist eine schematische Darstellung des Speikerner Reiterlein, dessen Fundstelle allerdings nicht berührt wird. Diese befindet sich südlich von Speikern, auf dem Gemeindegebiet von Ottensoos.

Weglänge 11 km, Gehzeit 3 Stunden. Wanderzeichen: Speikern Archäologischer Wanderweg Wegweiser.jpg

Der Verlauf des Archäologischen Wanderweges ist einsehbar in Openstreetmap [5].
Kräutergarten

Im Heinrichsgarten an der Kersbacher Straße in Speikern wachsen viele Küchen- und Heilkräuter, die bereits im Mittelalter in dieser Gegend genutzt wurden. Informationstafeln geben Auskunft über ihre Anwendungen, Geschichten und weitere Hintergründe. Der Garten wurde im April 2010 entfernt.
Glatzenstein
Panoramabild des Glatzensteins

Der Glatzenstein ▼ ist ein markanter Kletterfelsen bei Weißenbach am Rand der Fränkischen Schweiz. An schönen Tagen hat man dort eine gute Aussicht. Der Blick folgt dem Rand der Fränkischen Schweiz. Wenn man in Richtung Nürnberg blickt, das an klaren Tagen deutlich zu erkennen ist, liegen zur rechten Hand der Rothenberg mit der Festung, Lillinghof und ganz in der Ferne Gräfenberg. Weiter links schließt sich der Blick mit Moritzberg, Deckersberg und Houbirg.
Brunnen

In der Mitte Neunkirchens steht der Fischotterbrunnen.
Museum Fränkische Hopfenscheune

Der Schwerpunkt Hopfen bildet den Mittelpunkt einer heimatkundlichen Sammlung in der Fränkischen Hopfenscheune, die seit Mai 1993 in der Scheune des Anwesens Pinzer in Speikern vom Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen am Sand in vielen Stunden Arbeit aufgebaut wurde.
Krippenweg

50 Stationen umfasst der jährliche Neunkirchener Krippenweg des Heimat- und Geschichtsvereins Neunkirchen am Sand.
Regelmäßige Veranstaltungen

Juni: Neunkirchener Sommerfest an der Munkerwiese
Ende Juli: Pfarrsommerfest rund um das Pfarrheim und Kirchweih in Kersbach
Zweites Augustwochenende: Kirchweih in Rollhofen, wo noch viele Traditionen aufrechterhalten werden
September: Speikerner Hopfenfest des Heimat- und Geschichtsvereins

Partnergemeinden

Triebes seit 1990

Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt

Kunigunde Fischer (1882–1967), Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete, geboren im Ortsteil Speikern
Armin Kroder[6] (* 1973), amtierender Landrat des Landkreises Nürnberger Land

Verkehr

Der Bahnhof Neunkirchen a Sand liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und an der hier beginndene Schnaittachtalbahn nach Simmelsdorf-Hüttenbach. Er wird mindestens stündlich von Regionlbahnzügen in Richtung Nürnberg, Neuhaus an der Pegnitz und Simmelsdorf-Hüttenbach bedient.
Literatur

Geschichtshefte des Heimat- und Geschichtsvereins (http://www.hgvn.de/literatur.htm)
Nürnberger Land. Karl Pfeiffer's Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993. ISBN 3-9800386-5-3

Einzelnachweise

↑ Bayerisches Landesamt für StatistikVolkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinden, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell) vom 5. Juli 2013 (XLS-Datei; 2,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111027/205937&attr=OBJ&val=1430
Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Becksche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 509
http://www.wahlen.bayern.de/biz/kowa_g2008.php?g=h&schluessel=574&suchbegriff=5
http://www.openstreetmap.org/?relation=157052 Archäologischer Wanderweg Neunkirchen
↑ Webpage von Armin Kroder

Weblinks
Commons: Neunkirchen am SandSammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Offizieller Internetauftritt der Gemeinde Neunkirchen
Archäologischer Wanderweg
Neunkirchen am Sand: Wappengeschichte vom HdBG
Neunkirchen am Sand: Amtliche Statistik des LStDV





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