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wuming schrieb am 15.4. 2003 um 01:19:34 Uhr über

SI

70 übriggebtieben waren. Einige heutige Gruppen wie o
daraus die Konsequenz gezogen, unter einem o muttiplen Namen zu agieren. Sie verzichten also von vorneherein auf jeden Versuch, Kohärenz auf einer formal-organisatorischen Ebene garantieren zu wollen.
Die SI soll hier jedoch nicht als schlechtes Beispiel abgehandelt werden. Auch über die angebliche Vorbildfunktion der SI für die Punks soll kein Wort verloren werden, genausowenig über ihre häufig übertriebene Bedeutung für den französischen Mai 1968 - auch wenn einige der schönsten Parolen und Graffit! des Pariser Mai 68 zweifellos auf die Situationisten zurückgehen: »Ich vergnügte mich mit den Pflastersteinen «Die Menschheit wird nicht eher glücklich sein, als bis der letzte Bürokrat an den Gedärmen des letzten Kapitalisten aufgehängt ist" etc.
Wichtig ist, daß die SI im Unterschied zu anderen Avantgardegruppen die Problematik künstterisch-politischer

Avantgardepositionen klar erkannte und solche Positionen scharf kritisierte. In der aktuellen Rezeption wird der

,Situationismus' vor allem als künstlerische Bewegung dargestellt. Demgegenüber ist daran zu erin- Marcus, Grd
nern, daß die SI nicht nur den bürgerlichen Kunstbegriff ablehnte (das taten und tun andere im Kunst- Listick Trati
betrieb agierende Gruppen auch), sondern daß sie sich auch explizit jeder Verwendung der von ihr München 17
Vgt. demgeg ,
entwickelten künstlerischen' formen außerhalb des Kontextes eines (politisch-) revolutionären Pro- home, Stew
jekts verweigerte. The Assaug
fure Edinbu
(1988)

die sich auf die SI kritisch beziehen, haben








nicht mehr auf der Ebene politischer Signifikate, sondern auf der Ebene der Signifikanten funktioniert - und daß hier das System verwundbar ist und bloßgelegt werden muß." Die Markierung einer Mauer oder Wand mit einem Namen, einem Kurze] oder einem Gemälde stellt eine Aneignung dieser Fläche dar, durch die der Anspruch der Macht, den Raum auch optisch zu kontrollieren und zu bestim-
Kco[ Killer

Der Aufst2

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1978, 3o@

men, ignoriert und in Frage gestellt wird bzw. eigene Machtansprüche formuliert werden. Es ist allerdings zu fragen, ob Baudrillards Zuspitzung der Idee der Kulturellen Grammatik zutrifft, »daß der totale Angriff auf die Form von einem Zurückweichen der Inhalte begleitet ist«: Es ist eben nicht gleichgültig, ob ein tag nur »ich war da« sagt, oder ob damit Gangs ihre Besitzansprüche auf ein Territorium zum Ausdruck bringen. Zutreffend ist aber, daß auch unpolitische' Graffitti tatsächlich als Angriffe auf das System verstanden werden. (Das zeigt zum Beispiel der Fall des 0 Sprayers von Zürich, Harald Nägeli). Nur so läßt sich auch erklären, warum Sprayer mit unter Umständen drastischer Verfolgung zu rechnen haben.
Nicht nur die @ebäude selbst sind Bedeutungsträger; sie strukturieren den Raum auch dadurch, daß ihre Anordnung die Größe, Form und Wertigkeit von Freiflächen bestimmt. Außerdem ist der Stellenwert von Straßen und Plätzen auch durch die Ausstat-
g's»chist-her Ingriff aeit das Arbeiiquitti
Rom. 3.11. Jiani 199.i. Er@ der Nacht t-un Sone.King «iii Sontling hatten eieb gegen# Eitde der zuleiden Folge der Seaadereibe aber Arbeid, Viehiarbeig mind Exisgenzgeld tion Radio Ltlis.Neil circa zweihundert Personete 4,or dem zlrbeissunag eiersammeii. sie rieten Parole#, spie .,s(-kluo
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1 PR



Ebensowenig aber dachten die Situationisten daran, als politische Avantgarde im traditionet Sie lehnten jeglichen theoretischen oder praktischen Führungsanspruch ab und formulierten marxistisch-leninistischen Positionen. Aus ihrer Kritik des politischen Avantgardegedanke Formalierungen wie »Die situationistische Theorie ist in den Köpfen alter«, oder »Jeder kann ohne je von der SI gehört zu haben«. In der Praxis gelang es der SI mit ihrer sektiererisch sung von theoretischer Kohärenz allerdings gerade nicht, eine Theorie und Praxis jenseits de zu entwickeln. Auch die Vorstellung der Situationisten, so verstandene Kohärenz' sei ein M peration, also gegen Vereinnahmung durch die herrschende Ordnung, zu schätzen, ersch,i jedenfalls nicht einmal die schäbige Art und Weise verhindert, in der zur Zeit die SI und der als Kunstbewegung gehandelt und rekuperiert werden. Zuletzt entstanden rechthaberisch wie Die wirkliche Spattung in der Internationalen', die die Kritik von Luther Blissett motivi sche Theorie konzipiere sich in letzter Konsequenz doch als »heiliger Geist, der in die be Proletariat, die Massen, was auch immer) hinabsteigt«. Die von der Si formulierte grundsät ett, Luther: tionetter Po[itikkonzepte beschränkte sich nicht auf eine Kritik der hierarchisch Debord is Struktur altlinker Gruppen und Parteien. Die SI versuchte zugleich, neue Form

ly [)ead. Ion 1995,

Baudri@lard tung der Flächen bestimmt, dadurch, ob sie mit prachtvollen und teuren Beläge wurden, einfach zubetoniert sind, ob Gras, Büsche und Bäume dafauf angepflan 'ld wachsen. Die durch all diese Elemente bestimmte Bedeutung eines öffentli wi

Raumes hat konkrete Auswirkungen auf die Möglichkeiten der Menschen, sich d bewegen: Wo können sich Obdachlose oder Junkies aufhalten? Wo patrouilliere Sheriffs? Wo kann ich mich auf den Boden setzen und einfach eine halbe Stund Die O Situationistische Internationale verstand es als politisches Handeln, sich nen Bewegungsmustern zu entziehen. Durch die Praxis des Umherschweifens' v sie, sich den Stadtraum neu anzueignen und ihn dadurch mit neuen Assoziation Bedeutungen zu verbinden, Michel de Certeau sieht das Gehen als unsichtbare je nach Weg und Gehweise momenthafte Texte der Subjekte im Raum produzie
iis, Mike: City Städtebauliche Maßnahmen, d. h. die Anordnung und Gestaltung vo
a Gebäuden, Plätzen und Straßen, können auch ganz gezielt eingesetz
Ou rtz
igrabungen der um die Bewegungsmöglicheiten der Menschen zu kontrollieren. Mike

lunft in Los untersucht dies am Beispiel von Los Angeles. Dort ist es nach einem
;eies, Ber(in »Militarisierung der Stadt« für unterprivilegierte Stadtbewohn
4. er weit

unmöglich geworden, die Innenstadt Oberhaupt aufzusuchen, Gleich

Pii»chiseher lugrift am#( da.N @;irbi-iistemd .

tuahnsinnig gewordene %iplitgergrieppen das Gebiiude mit psil«-hogenen

tuie. ..Dein f'haos isi eine Mensoaerre: Vordere oder .Se
-dir Lohnurbeit!» Sofort dar«4e[ begannen die Aue&-«-sendete ihre Aldock ngeführ t-ier Mitenden die Silbe .Ohm« etimmgen. Das Gebiiiide- zigterd zusammen. Das beindreickend.- Freigtais mi-terde in a-offer Einige #lom bu gefilmt. Gegen i@ier f"hr zersirt-4«14, sit-h die @M«-nqe in Hiehgung eines w das über den iiiher b«-katanigegebc-n Herden ular.


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