Sünde
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wenn doch aber beim denken an sünden
sich heftigst meine gefühle entzünden?!
wie soll ich jemals ruhe fünden ...
ich einauge unter den blünden?
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 97, davon 94 (96,91%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 31 positiv bewertete (31,96%) |
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Der erste Text | am 6.10. 2000 um 10:41:32 Uhr schrieb Schnacker über Sünde |
Der neuste Text | am 22.12. 2017 um 07:29:16 Uhr schrieb Mephisto über Sünde |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 33) |
am 30.8. 2005 um 23:23:58 Uhr schrieb
am 31.8. 2005 um 00:12:16 Uhr schrieb
am 13.2. 2007 um 19:55:22 Uhr schrieb |
wenn doch aber beim denken an sünden
sich heftigst meine gefühle entzünden?!
wie soll ich jemals ruhe fünden ...
ich einauge unter den blünden?
Am Anfang gab es das Paradies in dem Adam und Eva als Einheit (die Gegensätze in Einem) in Frieden lebten. Sie mussten sich keine Gedanken um Verantwortung und schon gar keine um Schuld machen - bis sie diesen unglückseeligen Apfel der Erkenntnis von Gut und Böse aßen.
In diesem Moment begann die Trennung von Gut und Schlecht und damit die Not-Wendigkeit von Verantwortung (für das Ganze, Heile) und die Zuweisung von Schuld und die Benennung von Sünde. Das Wort Sünde kommt von Suonen und bedeutet wieder gut machen, ganz machen.
Sünde ist also alles, was Gut und böse definiert und voneonander trennt. Es gibt kein NUR GUT und kein NUR BÖSE! Den Sonnenschein empfinden wir als gut, aber, wenn nur noch die Sonne schiene . . . ? Regen empfinden wir als schlecht, aber ohne Regen . . . ? So gibt es viele Beispiele. Alles, was wir gut finden hat auch seine negativen Seiten und zwar in gleicher Menge und Qualität. Genauso hat alles, was wir negativ empfinden in geleichem Maß seine guten Seiten. Dass wir das oft nicht erkennen können leigt daran, dass unser Verstand einfach zu klein ist, um alles zu erfassen, was um uns herum geschieht. Die Egomanie und die Schnelllebigkeit, die Habgier und das Streben nach Macht über andere, die Eitelkeit und der Neid, die mangelnde Achtung vor dem Leben und so weiter sind heut »normal«. Nach der Definition von Sünde sind sie sogar Todsünden (den Tod bringende Trennung von Gut und Böse) Sich auf Kosten anderer zu bereichern, sich am Unglück anderer erheitern, sich über andere zu stellen und und und, das ist heute Alltag geworden. Damit passiert das, was Sünde bewirkt. Wir Menschen schaffen uns selbst die Hölle auf Erden.
Leben geht nur auf, wenn wir für uns und unsere Welt die Sorge tragen, dass wenigstens in uns Ganzheit besteht und wir heil sind. Dann wirkt das auf alle Wesen in unserer unmittelbaren Umgebung und zieht sicher weitere Kreise.
»Ich will Sünde« steht im Studentendorf an ein Bungalow gesprüht. In roten, sanften Lettern auf kargen Beton. Überall nur Beton. Außer zwei Bäume ohne Laub. Trostlos, traurig. »Ich will Sünde«. Leidenschaftlicher Ausbruch dieses traurigen Bildes.
Jeder muß sich vor allem vor sich selbst rechtfertigen können. Kann er das, dann ist er weiter als die meisten, außer er belügt sich selbst, wie die meisten.
Mit sich selbst hat man sein Leben lang zu tun, und vor allem auch im Sterben und wer weiß was noch danach kommt. Da hilft es dann nicht, wenn Tante Erna immer gesagt hat, der Junge hätte alles richtig gemacht. Dann wirst du über dich selbst richten und es befinden.
Es ist jedem zu wünschen, das er mit sich ins reine kommt, weil ändern kann man dann nämlich nichts mehr.
Die einzige Sünde, die es gibt, ist einem anderen wehzutun. Sich selbst wehzutun ist nicht sündhaft, sondern dumm.
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