Echtzeitbloggen. Ich muß gestehen, daß ich das Wesen des Blogs nie verstanden habe. Irgendwelche Leute schreiben da einfach Texte, halb privat, halb redaktionell - man erfährt nur selten, ob es sich um eine persönliche Meinung oder eine wiedergegebene Nachricht handelt. Und dann noch Twitter: Ein Schwatzladen, wo jeder, ohne den anderen, zu beachten vor sich hin schnattert. Ich glaube, ich werde alt: Das ist das erste Mal, daß mir ein neues Medium suspekt ist.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 38, davon 38 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 12 positiv bewertete (31,58%) |
Durchschnittliche Textlänge | 291 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,605 Punkte, 22 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 20.4. 2009 um 01:10:36 Uhr schrieb Christine über Twitter |
Der neuste Text | am 12.1. 2020 um 14:49:34 Uhr schrieb Frodingers Katze über Twitter |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 22) |
am 30.11. 2012 um 02:57:10 Uhr schrieb
am 21.4. 2009 um 21:18:56 Uhr schrieb
am 21.8. 2012 um 14:29:24 Uhr schrieb |
Sorry an dieser Stelle an Christine, doch muss ich leider, leider feststellen, dass ich die Twittermanie nicht gutheißen kann. Schon die ganzen Blogs in ihrer schieren Masse empfinde ich als eher fragliche Bereicherung unseres lieblichen Alltags. Dass ich allerdings einen EDV-Dienst erfinden muss, der im Grunde dazu genutzt wird, um dem Mitbürger Dinge mitzuteilen wie: »Sind jetzt auf der Fahrt zum Hotel!« oder »Wir hatten heute eine wunderbare Nacht«, das ist mir als Mensch nicht einsichtig... Und das sage ich nicht nur als Mensch, sondern auch zugegebenermaßen als Jemand, der einen nicht unerheblichen Teil seiner Zeit im Internet verbringt. Es ist also nicht so, dass ich dem sinnlosen Zeitvertreib generell abgewendet bin. Aber mir ist diese leere Geschwätzigkeit ein Dorn im Auge, ich empfinde Sie als ein arges Übel.
Ich habe meine eigenen Blogs so daher auch bisher alle nach spätestens 5 Einträgen eingestellt. Ich bin ein starker, starker Gegner von diesem Mitteilungsbedürfnis, Mitteilungsbedürfnis ist ein übles Grauen, das will ich euch hier in heiligem Ernst verkünden.
>> Daniel Arnold schrieb am 6.10. 2011 um 02:09:22 Uhr über
facebook
Alle Welt, und leider auch besonders gerne die Medien, tut als hätte es kein Internet gegeben vor Facebook.
Alte Freunde und Bekannte wiederfinden, dafür sind diese sozialen Online-Netzwerke ganz praktisch. Aber das war es dann auch.
In Kontakt bleiben, sich austauschen, und so weiter, das ging alles auch schon vor Facebook und Co.
Ich bin durch ein soziales Netzwerk, es war StudiVZ, mit einem alten Kindergarten- und Grundschulfreund, wieder in Kontakt getreten. Das war's.
Alles andere bekomme ich hervorragend und besser ohne Facebook hin.
Alle Fernsehsendungen müssen auf einmal bei Facebook sein. Die hatten doch vorher auch schon Homepages. Es gibt E-Mail, Foren, Fangruppen, Chats, einfach alles.
Wieso dieser Hype?
Und das hinterfragungswürdige: Die Medien tun so als wäre Facebook eine Institution. Es ist aber lediglich ein kommerzielles Produkt.
Wenn ich im Fernsehen auf die Homepage meiner Sendung verweise, dann greife ich vielleicht den Trend, die neue Technologie Internet auf. Wenn ich aber auf den Facebook-Account meiner Sendung hinweise, dann mache ich Werbung für ein Produkt. <<
Dasselbe trifft hier eins zu eins zu.
Und besonders ärgerlich finde ich, dass die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, deren ausdrücklicher Befürworter ich bin, da absolut ungehemmt mitziehen. Im Kampf um Pseudojugendlichkeit, »Zeitgeist« und vermeintliche Coolness zelebrieren sie regelrecht Internetfirmen wie Twitter, Facebook und Co. Und irgendwie hinterfragt das niemand.
Wieso muss ich mich beim Anbieter Twitter registrieren, wenn ich bei der Sportschau an einer Abstimmung teilnehmen möchte?
Und doppelt ärgerlich ist, dass diese milliardenschweren Konzerne die Werbung auch noch kostenlos bekommen.
Eigentlich hab' ich da Paul Klees Zwitschermaschine vor Augen und da drehe ich dann gedankenverloren ein wenig an der Kurbel, erfreue mich an dem dünnen Gepiepse und lasse zum Dank ein paar Körnchen springen...
(... und nicht mal so 'ne läppische Assoziation könnt' man in so einem »Tweet« unterbringen, die hat schon mehr als 140 Zeichen, na ja, muß man halt besser (w/k)ürzen, nee, soll'n andere das machen ...)
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